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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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übertragen.
»Hast du nach dem Absturz andere deines Trinärsterns gesehen?« fragte Aidan.
»Einen. Mech zerstört, Pilotin mit zerquetschtem Brustkorb. Am Leben, aber nicht lange. Sie konnte nicht reden.«
»Sie? Es war nicht deine Kommandeuse, oder?«
»Sterncaptain Joanna? Nein. Die wäre mit zerquetschtem Brustkorb abmarschiert.«
»Lebwohl, Enrique. Der Geist Nicholas Kerenskys geleite euch.«
Die beiden Mechs verschwanden im dichten Nebel. Aidan hatte die Verbindung zwischen den Mechs offengelassen, aber schon bald hörte er nur noch das Krachen der Statik. Er schaltete ab und gab Hengst ein Zeichen.
»Was sollte das mit dem Geist Kerenskys?« fragte Hengst.
»Nur gute Wünsche, Hengst. Alles nur gute Wünsche.«
»Ich wußte, daß die tote Kriegerin nicht Joanna sein konnte. Sie ist viel zu bösartig, um so leicht zu sterben.«
»Du kennst sie doch kaum.«
»Ich habe sie häufig genug gesehen. Und da sind noch deine Erzählungen ...«
»Das sind nur Erzählungen. Sie haben keine Bedeutung.«
»Du hast ihr Bett geteilt.«
»Und das war auch schon alles. Es war keinerlei Intimität damit verbunden, kein gemeinsames Erleben. Es war wie Sex mit einem Drachen, nicht mehr und nicht weniger. War das ein Lachen?«
»Du machst mir Spaß, Sterncommander Jorge. Sex mit einem Drachen. Was für ein Bild.«
»Und dabei wollen wir es belassen. Wir haben einen Auftrag und sind nur noch zu viert.«
»Ich frage mich, ob noch andere Mitglieder des Trinärsterns überlebt haben.«
»Wenn der Sumpf uns nicht verschlingt, werden wir es bald genug erfahren. Stern!«
Hengst und die anderen reagierten auf den Befehl, und die vier Mechs stampften weiter durch den Sumpf, blind, nur auf ihre Sensoren angewiesen, um einen Weg durch das Labyrinth des Dickichts zu finden. Aidan dachte daran, wie seltsam sie aussehen mußten, wäre jemand in der Lage gewesen, sie zu sehen. Vier mächtige, gefährliche Kampfkolosse, die wie übergroße Kinder durch Pfützen stapften. Aber keine Pfütze hatte je die großen Gefahren geborgen, die im Blutsumpf lauerten.
9
    Joannas Höllenbote stand jetzt aufrecht. Sein Kopf lag knapp unter einem überhängenden, dichtbelaubten Ast, dessen Blätter ab und zu vom Wind über die Panzerung gestrichen wurden.
    Es war harte Arbeit gewesen, den Höllenbote aufzurichten, aber mit Hilfe von Nomads Anweisungen hatte Joanna es schließlich geschafft. Die Maschine war allerdings noch nicht kampfbereit, und es war auch keineswegs sicher, daß Joanna sie ohne Reparaturen würde in Bewegung setzen können.
    Es war schlimm genug, an dem Mech zu arbeiten und die Aufgaben durchführen zu müssen, die Nomad normalerweise übernommen hätte, wäre er nicht verwundet gewesen. Sie hatte Stunden damit zugebracht, mit seinen Werkzeugen einen elektrohydraulischen Servomotor zum Laufen zu bringen, und anschließend hatte sie die richtige Umleitung für den Hüftaktivator suchen und sicherstellen müssen, daß die Geschütze funktionierten. Sie hatte Glück, daß die Schäden so gering waren, aber andererseits überraschte sie das nicht. Clan-Mechs waren die besten BattleMechs des bekannten Universums. Zumindest nach Ansicht der ClanKrieger.
    Jetzt stand sie vor ihrem Mech und sah daran empor. Sie erkannte viele seiner Kampfspuren wieder. Die Techs entfernten bei den Reparaturen nach einem Gefecht zwar die meisten beschädigten Teile, aber ein paar Spuren blieben immer zurück — eine Rille im Metall, ab und zu sogar Fehler in einer Panzerplatte, die einen Streifschuß abbekommen hatte. Es war unsinnig, eine ganze Platte zu ersetzen, nur weil ein paar Splitter abgesprengt worden waren, oder Bauteile auszutauschen, die repariert werden konnten. Die Kriegergesellschaft der Clans diktierte einen erstklassigen Zustand aller Mechs, aber auch hier war, wie in jeder Hinsicht, Wirtschaftlichkeit der wichtigste Gesichtspunkt, ganz besonders bei technischen Reparaturen. Die Handbücher verlangten, daß alle Bauteile, die wieder auf die ursprüngliche Leistung getrimmt werden konnten, weiterverwendet wurden.
    Ebensowenig ließen Krieger ihre Mechs auf Hochglanz polieren oder mit dem Ziel warten und lackieren, einen atemberaubenden, strahlenden Anblick zu liefern, der mehr den Gegner beeindruckte als eine effiziente Kampfweise zu ermöglichen. Man erwartete von den Mechpiloten der Kriegerkaste Arroganz und Allüren, aber übertriebener Hochmut wurde nicht gern gesehen, da er die Harmonie auf dem Gefechtsfeld störte. Irgendwo in der Erinnerung

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