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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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wußte, daß Pershaw praktisch seinen gesamten Sternhaufen in den Kampf schickte, während Radick eine Nova in Reserve halten konnte. Vielleicht hätte er auch alle Truppen benutzen sollen, um Pershaw zu überwältigen, den Kontrakt für das Genpaket an sich zu nehmen und diese Müllhalde hinter sich zu lassen. Aber selbst mit den Truppen, die er jetzt anführte, mußte es möglich sein, Pershaw und seine Hinterwäldlerkrieger zu überwältigen. Der Witz war, es ohne zu große Verluste zu schaffen.
    Craig Ward steckte bereits mitten im Kampf, feuerte Laserimpulse auf den Gegner ab, während er seinen Eismarder mit weiten Schritten vorwärts trieb. Seine Gegner waren die Mech-Krieger von Pershaws Nova Charlie. Der Eismarder wankte, als zwei Jadefalken-Mechs, eine Nemesis und ein Grauluchs, gleichzeitig versuchten, seinen linken Armlaser auszuschalten. Ward drehte den Mechtorso und feuerte abwechselnd auf beide Gegner. Seine Schüsse wirbelten Panzerfetzen durch die Luft. Der von Wards Überfall beschädigte Grauluchs schwankte und fiel nach vorne. Ward wollte ihn entgültig erledigen, aber eine heftige Kanonade durch die Nemesis lenkte ihn ab. Er blickte auf den Sichtschirm und sah einen großen Panzerbrocken vorbeifliegen. Es dauerte einen Augenblick, bis ihm klar wurde, daß die Platte von seiner Maschine stammte.
    Kael Pershaw hatte während der Ausbildung gute Noten in den theoretischen Fächern erhalten und eine der höchsten Bewertungen in der Geschichte des Ironhold-Ausbildungszentrums verbucht. Jetzt, als die Wolfsclan-Mechs vorstürmten und die Elementare hinter sich ließen, die in der Mitte des Gefechtsfeldes in einer Pattsituation verkeilt waren, sah er, daß der Angriff an der linken Flanke im Scheitern begriffen war und auch die Mitte bald zurückgeworfen werden mußte. Auf der Seite der Jadefalken machte nur die rechte Flanke Fortschritte, anscheinend beflügelt vom Vorbild der Angriffsnova Charlie. Ein paar Wolfsclan-BattleMechs wurden allmählich den Hang hinab in den Blutsumpf gedrängt. Aber Kael Pershaws Truppen entfernten sich zu sehr von einander. Das konnte nur in einer Katastrophe enden.
    Als Pershaw den Befehl zum strategischen Rückzug gab, meldete sich Lanja über Funk: »Es ist zu früh. Du wirst wie ein Feigling aussehen.«
    »Nur für den Augenblick. Wir müssen uns neu gruppieren. Wir haben es in der Vorbesprechung erörtert. Uns war klar gewesen, daß es zu einer zweiten Angriffsphase kommen würde. Befiehl deine Strahlen zurück. Sie sollen die Tornister absprengen.«
    Pershaw wußte, daß seine nächste Taktik in manchen Kreisen als fragwürdig angesehen werden konnte, aber im Krieg war nichts wirklich unfair.
    »Sie kneifen den Schwanz ein, Craig Ward«, rief Dwillt Radick erregt.
    »Da wäre ich mir nicht so sicher, Sterncaptain.« »Nein. Sie sind geschwächt. Hinterher!« »Vielleicht sollten wir ihnen einen würdevollen ...« »Würde! Was für eine widerliche Phrase! Hinterher!« Craig Ward fragte sich, wie Dwillt Radick einen so hohen Wert auf Höflichkeit legen konnte, ohne einen Gedanken an Würde zu verschwenden. Aber mitten im Gefecht war nicht der Zeitpunkt, um sich mit seinem Vorgesetzten anzulegen. »Ja, Sir«, war alles, was er sagte.
    Als die nachsetzenden Mechs der Wölfe über die von den Jadefalken-Elementaren zurückgelassenen Tornister donnerten, lösten die Erschütterungen ihrer schweren Schritte die darin versteckten Vibrabomben aus. Die Wucht der Explosionen und der davon ausgelöste Schrapnellhagel wirbelte Panzerung durch den Rauch, zertrümmerte Aggregate unter der Panzerung, zertrennte Leitungen und ließ einen Gargoyle krachend zu Boden stürzen. Der Aufprall tötete nicht nur den Piloten, er bedeutete auch das Ende für mehr als einen Strahl Wolfsclan-Elementare, die ihre Jadefalken-Gegenspieler verfolgten.
    In seinem Mech mit der treffenden Typenbezeichnung Höllenbote gestattete Kael Pershaw sich ein zufriedenes Lächeln. Jetzt standen die Chancen etwas besser. Clan Wolf war immer noch im Vorteil, aber zumindest der Rückzug war gedeckt.
    Die nächste Phase des Gefechts würde bei Station Glory stattfinden, wo er Nachschub, insbesondere Munition, in der Nähe hatte, während die Wölfe ihre Nachschublinien verlängern mußten. Er fragte sich, ob er Barrikaden hätte errichten lassen sollen. Sie hätten riesig sein müssen, um Mechs Deckung zu bieten, und außerdem hatte der Gedanke an ganze Einheiten, die aus sicherer Deckung auf den Gegner feuerten,

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