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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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etwas Abstoßendes. Wenn er die Zeit für ihren Aufbau gehabt hätte, hätte er es vielleicht dennoch getan.
    Als sich der Rauch verzog, sah Pershaw nicht nur den zertrümmerten Gargoyle und die gefallenen Elementare beider Seiten, er sah auch eine Ebene, die von einer Unzahl von Keramik- und Metallsplittern bedeckt war, den Spuren des Gefechts. Die Truppen des Wolfsclans hatten die Verfolgung offensichtlich aufgegeben. Hinter ihnen warf der Blutsumpf das Tageslicht zurück und legte einen rötlichen Schein über die gesamte Szenerie.
    Er dachte an die möglichen Verstärkungen irgendwo jenseits des Sumpfes und an den Vorteil, den sie in diesem Kampf bringen mochten. Aber er hatte seit dem Abmarsch Sterncommander Jorges und seines Rettungssterns nichts mehr gehört. Daß hieß natürlich noch gar nichts. Jeder wußte, wie sehr der Sumpf und der Dschungel dahinter alle Funksprüche verzerrte. Die Überlebenden des Absturzes und ihre Retter konnten durchaus noch dort draußen sein.
    Kael Pershaw hätte sich nicht träumen lassen, eines Tages so flehentlich darauf zu hoffen, daß Sterncommander Jorge und seine stinkenden Freigeburten ihren Platz in einem edlen Clangefecht einnahmen.
13
    »Aid ... äh, Jorge, da ist irgend etwas auf meiner Schulter.«
    »Sterncaptain Joanna, in diesem Klima ist es ganz natürlich, daß ab und zu Insekten ins Cockpit eindringen, aber deswegen brauchst du nicht...«
    »Nein, du Narr! Nicht auf meiner eigenen Schulter. Ich meine, auf Ters.«
    »Ters?«
»Ich vergaß, du kannst es nicht wissen. Ich habe meinem Mech den Namen Ter gegeben. Und verkneif dir deine Bemerkungen. Es ist kein Zeichen von Bewunderung, sondern von Haß.«
    »Ich dachte, ihr beide stündet euch nahe.«
    »Ich habe unter Ter Roshak gedient. Ich habe ihn nicht gemocht.«
»Du hast mich für Ter Roshak verfolgt und zurück nach Ironhold gebracht.«
»Das stimmt. Aber ich wollte es nicht. Und ich wollte nicht, daß du zurückkehrst. Diese Idee von der zweiten Chance war Irrsinn.«
»Du hältst Ter Roshak für verrückt?«
»Jorge, das ist nutzloses Gerede. Was kann ich gegen dieses Vieh auf der Schulter meines Mechs unternehmen?«
»Wie sieht es aus?«
»Ich kann es nicht erkennen. Es ist groß. Ich kann fühlen, wie der Mech sich durch das Gewicht nach rechts neigt. Es scheint ein katzenartiges Tier zu sein.«
»Oh. Das ist wahrscheinlich ein Baumpuma. Davon gibt es viele in diesem Dschungel. Sie sind schwarz, manchmal schwärzer als der Dschungel selbst, und manchmal reicht das Licht aus, um ihre Augen glitzern zu lassen. Es ist ziemlich gespenstisch. Noch nie wurde einer gefangen. Aber es hatte wohl auch noch niemand das Bedürfnis dazu. Er wird eine Weile mitreiten und dann auf einen Ast springen. Man hat noch keinen am Boden bemerkt.«
Aidan lauschte dem Lärm, der sie umgab. Neben den zahllosen Lauten der Dschungelfauna und dem Rauschen der Blätter hörte er das kontinuierliche Krachen der vorauswandernden BattleMechs, die sich den Weg durch das Dschungeldickicht brachen. Aidan hatte den kürzestmöglichen Weg zum Schlachtfeld gewählt, so gut seine verzerrten Sensorergebnisse das ermöglichten. Zu der ständigen Geräuschkulisse kamen, meist von Lichtblitzen angekündigt, die Schlachtgeräusche aus der Ferne. Sie bestimmten ihren Kurs mindestens ebensosehr wie Aidans Berechnungen.
»Er ist fort«, sagte Joanna plötzlich. »Der Baumpuma. Ich habe nicht einmal bemerkt, wie er gesprungen ist. In einem Augenblick war er da, im nächsten war er weg.«
Hinter ihr war Nomad eingeschlafen. Sein Gesicht war schmerzverzerrt. Ein Klopfen in der Schulter hatte ihm Sorgen gemacht, und er hatte Joanna vor dem Einschlafen noch gewünscht, daß sie die Jadefalken schnell retten konnte, damit er versorgt wurde.
Auf ihrem Hauptschirm sah der Dschungel immer gleich aus. Sie fragte sich, wie überhaupt jemand hier einen Weg finden konnte. Sie wollte Aidan noch ein paar Fragen über den Sumpf stellen, als Hengsts rauhe, unangenehme Stimme über den offenen Kanal drang. » Sterncommander!«
Wut über die Frechheit dieser lausigen Freigeburt stieg in ihr hoch. Immerhin war sie die kommandierende Offizierin. Er hätte ihr Bericht erstatten müssen. Als sie Aidan aufgefordert hatte, sie aus dem Dschungel zu führen, hatte es sich um die Delegierung einer Aufgabe gehandelt, nicht um eine Beförderung. Nur die Dringlichkeit in Hengsts Stimme hielt sie davon ab, ihn scharf zurechtzuweisen.
»Bericht, Hengst«, erwiderte Aidan.
»Ich orte

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