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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Zivilisation kaum eingedrungen war.
    Von dem, was er über Glory wußte, spiegelte nur wenig an dem Planeten den ehrenvollen Namen wider, den ihm irgendein wahnsinniger Kartograph gegeben hatte. Es war eine riesige Schutthalde, auf der sich kein vernünftiger Mensch sehen ließ, wenn er keinen verflucht guten Grund dafür hatte. Das Generbe Pershaws war so ein Grund. Die Pershaws waren eine solide Blutlinie, die regelmäßig Krieger hervorbrachte, wie Clan Wolf sie respektierte. Keine ruhmsüchtigen Draufgänger, einfach nur Helden, die erstaunlich viele Siege errangen. Die Wolfsclan-Wissenschaftler hatten die Blutnamen mehrerer Clans überprüft, und die Pershaw-Linie hatte sich als eine der besten erwiesen. Da weder Radick noch Mikel Furey die Hauptziele ihres Clans kannten, konnte Radick nur vermuten, daß der Kampf um Genmaterial mit einer ruhmreichen Tradition Teil eines gerüchteumwobenen Programms war, die Wölfe zum mächtigsten der siebzehn existierenden Clans zu machen.
    In der Ferne sah Radick Berge zur Linken und Station Glory zur Rechten, aber keine der beiden Landschaften war interessanter als die direkt vor ihm. Am Fuß eines langen Abhangs hinter den Einheiten des Wolfsclans begann der berüchtigte Blutsumpf. Pershaws Strategie, die Wolfsclantruppen vor dem Sumpf aufstellen zu lassen, hatte eine Niederträchtigkeit, die Radick bewunderte. Er war nicht sonderlich scharf darauf, mit einem Sumpf im Rücken zu kämpfen, aber es war ein Nachteil, den er leicht zum Vorteil kehren konnte. Er hatte seinem Sternhaufen bereits eine motivierende Rede mit dem Tenor gehalten, daß sie sowenig Platz zum Manövrieren hatten, weil Clan Jadefalke offensichtlich wußte, daß Clan Wolf sich niemals zurückziehen würde. Der Feind hingegen hatte viel Raum für einen Rückzug, ein Beweis seiner Feigheit. Aber das war pure Rhetorik. Radick wußte, daß Pershaw und die Krieger der Jadefalken tapfer und für ihre Standhaftigkeit berühmt waren. Pershaw hatte den Kampfplatz aus strategischen Erwägungen gewählt, die möglicherweise in Beziehung zu seiner bereits reduzierten Truppenstärke standen. Radick hatte bereits zwei Mechs in den Sumpf geschickt, um festzustellen, was sich aus einem erzwungenen Rückzug in dieses Gebiet machen ließ. Er hoffte nur, daß die Kundschafter auch den Weg zurück fanden.
    »Sterncommander Ward!«
»Ja, Sir?«
»Was hältst du denn von der Aufstellung der Jadefalken?«
    »Sie ist seltsam. Sie erinnert mich an terranische Krieger, die vor den Mauern ihrer Heimatstadt zum Kampf antreten.«
    »Freigeboren! Du improvisierst. Vor den Mauern der Heimatstadt. Kael Pershaw kennt keine vorclanische Militärgeschichte.«
    »Wenn du es sagst. Es war nur eine Beobachtung.« »Statt zu beobachten, solltest du Berechnungen anstellen. Wie werden die Jadefalken eröffnen?«
    »Ich erwarte, daß sie unseren ersten Zug abwarten.« »Nein, wir werden auf ihn warten. Er ist geschwächt. Es ist nur fair, daß wir ihm aus Höflichkeit den ersten Zug überlassen. Wie lange noch, bis der Kampf beginnen kann?«
    »Drei Minuten.«
    Radick wandte sich wieder dem Gelände zu und suchte weiter nach einem Hinweis auf Kael Pershaws Pläne.
    »Lanja!«
»Ja, Sir.«
»Zeit?«
»Zwei Minuten, Sir.«
»Sind deine Elementare bereit?«
»Wie immer.«
»Natürlich, ich hätte gar nicht zu fragen brauchen.« Kael Pershaw ging ein letztesmal die Checkliste
    durch. Er hatte das Gefühl, seit Stunden auf die Karten und Bildschirme gestarrt zu haben, und so sehr er auch analysierte und nachrechnete, die Zahlen standen gegen ihn. Sterncaptain Dwillt Radick von den Wölfen hatte einen zusätzlichen Trinärstern im Feld, während der Pershaws irgendwo im Blutsumpf lag, unter den Trümmern des Landungsschiffes begraben, kampfunfähig oder vermißt. Und dann war da noch Jorges Stern. Pershaw gab es nicht gerne zu, aber angesichts des beeindruckenden feindlichen Aufgebots, dem er sich nun gegenübersah, hätte er nichts dagegen gehabt, dieses Kontingent stinkender Freigeburten auf seiner Seite zu wissen. Lanja hatte ihm oft genug erklärt, daß sie gute Kämpfer waren — etwas unorthodox, aber gut. Trotz allem wäre er lieber auf einem Planeten ohne freigeborene Krieger gewesen.
    »Es ist fast soweit, Sterncolonel«, meldete sich Lanja. »Ein Krieger meines Strahls kennt Dwillt Radick. Er meint, der Mann wird dir den ersten Zug überlassen.«
    »Wie zivilisiert von ihm. Unser erster Zug, wie du es ausdrückst, muß beeindruckend ausfallen,

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