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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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den er gewartet hatte, an der rechten Schulter, knapp unterhalb des Cockpits. Er war sein Zeichen, den Rettungsknopf zu drücken. Seit seinem ersten Positionstest war er nicht mehr aus einem Mech ausgestiegen, und die Hitze der GloryEbene raubte ihm fast das Bewußtsein, als sie über ihm zusammenschlug.
    Wie Aidan berechnet hatte, flog sein Schleudersitz über die Funkzentrale des Wolfsclans hinweg. Durch seine Flugrichtung sah er nicht, wie die Nemesis wie in Zeitlupe auf die Kommandokuppel stürzte, sah den Aufprall nicht, der die Bruchstücke der Kuppel wie Granatsplitter in den Himmel schleuderte, sah den Mech nicht in die Mauern krachen, sah die Wolfsclan-Techs nicht in wilder Panik von ihren Monitoren und Konsolen stürzen, um einen Weg aus der Kuppel zu suchen, bevor sie zerquetscht wurden, sah weder die Funken, noch den Qualm oder die Flammen, in denen die Kommandokuppel und ihr Zerstörer untergingen.
    Aidan war bester Laune, als er den mit einem Gleitschirm ausgestatteten Schleudersitz zu Boden steuerte. Es störte ihn nicht einmal, daß er beinahe in die Arme eines pistolenschwingenden Wolfsclan-Mech-Kriegers stürzte, der sich trotz der Waffe und deutlicher körperlicher Vorteile als recht leichtes Opfer für Aidans beste Waffe, seine bloßen Hände, erwies. Er erwürgte seinen Gegner, und das Gefühl des Sieges erinnerte ihn an einen anderen Tod, der ihm eine enorme Befriedigung verschafft hatte, an den Tod Sterncommander Basts. Seine zerfetzte schwarze Schärpe war blutverschmiert, aber das machte Aidan nichts aus.
20
    Auf seinem Fußmarsch über das Schlachtfeld mußte Aidan Wolfsclan-Kriegern ausweichen, Mechpiloten, die aus ihren Maschinen ausgestiegen waren und jetzt unbeholfen und mit ungläubigen Mienen umherstolperten. Er hätte nichts dagegen gehabt, nur zur Übung ein paar Zweikämpfe mit ihnen auszutragen, aber die Schlacht war vorüber, und die Jadefalken hatten gewonnen. Aidan sah keinen Sinn darin, nach einer Schlacht zu fallen, wenn es später noch genug Gelegenheit geben würde, in einer zu fallen. Aber die frustrierten Wolf-Krieger waren wütend genug, einen sinnlosen Kampf vom Zaun zu brauchen, deshalb ging Aidan ihnen aus dem Weg.
    Einer seiner Stiefel war während des Kampfes aufgerissen, und er hatte ihn weggeworfen. Der Boden unter seinem nackten Fuß war heiß, und Aidan trat vorsichtig auf. Nach einer Weile ungelenken Gehens zog er den anderen Stiefel auch noch aus, um schneller weiterzukommen. Der heiße Boden scheuchte ihn vorwärts und half ihm ganz entscheidend, das Gangtempo zu erhöhen.
    Er fand Lanja unter einem großen Panzerbruchstück eingeklemmt. Es mußte von dem Mech herabgestürzt sein, neben dem sie lag. Er hätte sie überhaupt nicht bemerkt, wenn ihn seine schmerzenden Füße nicht gezwungen hätten, auf einem vorragenden Bruchstück des gestürzten Kolosses Rast zu machen. Sein Sitzplatz war auch nicht gerade kühl, aber zumindest mußte das jetzt ein anderer Teil seines Körpers aushalten.
    Er bemerkte Lanja erst, als sie aufstöhnte. Es war ein abruptes Geräusch, mehr ein Ausdruck der Frustration als des Schmerzes. Zunächst sah er nur ihren Kampfpanzer unter dem Metallfragment hervorragen. Als er darum herumging, entdeckte er Lanja, die in dem zerschlagenen Wahrzeichen ihres Gewerbes lag.
»Bist du in Ordnung, Sterncommander Lanja?« »Nein. Das ist ziemlich offensichtlich, frapos?« »Nun, pos. Aber ich dachte mir, es sei höflicher, wenn ich frage.«
    »Eine höfliche Freigeburt. Wie ungewöhnlich. Was ist aus dem Kampf geworden?«
»Er ist vorbei.« Aidan erzählte ihr, was er davon wußte, einschließlich der Vernichtung der Kommandokuppel.
»Dein Plan hatte also Erfolg«, stellte sie fest. »Und deine schwarze Schärpe. Sie ist zerrissen.«
Er sah an sich hinab. »Tatsache. Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung. Dabei muß es wohl passiert sein.«
»Du bist ein guter Krieger, Jorge.«
»Es muß dich ziemliche Überwindung kosten, das zu sagen. Ich habe schon immer gewußt, daß du uns verachtest, frapos?«
»Freigeburten? Ich habe Freigeburten schon immer gehaßt. Ich hasse dich, hier und jetzt. Aber du bist ein tapferer Krieger.«
»Ich werde deinen Haß noch etwas steigern.«
    »Oh? Wie?«
»Indem ich dich zur Medokuppel trage, Sterncommander Lanja.« Er ignorierte ihre angewiderte Miene, nahm seine ganze noch verbliebene Kraft zusammen, hob das Trümmer stück an und schob es zur Seite. Als es aus dem Weg war, sah er zu ihr hinab. Beim Anblick

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