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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Bild ist nicht mehr da«, stellte er lakonisch fest.
»Es muß abgefallen sein. Verzeihung, ich hätte nicht ohne Erlaubnis reden dürfen.«
»Unter den gegebenen Umständen können wir diese Regel ignorieren. Genaugenommen können wir die Schärpe ganz ignorieren.«
Mit einem Ruck, der Schmerzen durch Aidans Rücken schießen ließ, riß Kael Pershaw die schwarze Schärpe herunter.
»Jetzt kannst du wieder so reden wie immer, respektlos und grob. Betrachte es als Belohnung für den Sieg. So ziemlich das genaue Gegenteil der schwarzen Schärpe. Erwähne es nicht einmal. Ich hasse die Tatsache, daß du eine Ehrung verdient hast, und ich werde jeden Augenblick meiner Teilnahme an deiner Ehrung hassen, aber deine Leistungen, besonders die fähige Improvisation, verdient den Orden, den wir dir gezwungenermaßen verleihen müssen.«
»Verleih mir nichts. Ich gehöre zum Clan. Wir tun, was wir tun müssen.«
Pershaw lachte abrupt auf. Ein Geräusch, das jedem kalte Schauer über den Rücken jagte. Aidan fragte sich, ob in Station Glory schon jemals jemand Pershaw hatte lachen hören. Natürlich war es kein echtes Lachen, mehr das erfreute Knurren eines Raubtiers kurz bevor es zuschlägt, der erfreute Aufschrei des Jadefalken, bevor er am Berghang seine Beute packt. Es war ein Lachen, wie man es in einem Alptraum hört.
»Du bist ein solcher Betrüger, Jorge, daß ich dich beinahe mag. ›Wir tun, was wir tun müssen.‹ Gesprochen wie ein Wahrgeborener, Jorge, aber aus dem Mund einer Freigeburt ist es Schmutz.«
Pershaw stand auf und trat an das Fenster hinter seinem Schreibtisch. Aidan versuchte sich aufzusetzen, aber ein augenblickliches Schwindelgefühl zwang ihn, den Versuch aufzugeben.
Pershaw drehte sich nicht zu Aidan um, als er sprach. »Ich habe vorhin dem Anführer der Wolfsclan-Krieger die übelste Schande zugefügt. Ich konnte den Haß in seiner Stimme hören. Und trotz meiner Befriedigung über den Sieg, habe auch ich Schande erfahren. Ich bin dankbar, daß mein Generbe nicht in die Gewölbe Clan Wolfs gebracht werden muß, und ich verdanke es dir, Jorge. Es waren dein Plan und deine Taten, die mein Blutrecht beschützt haben. Aber dieser Sieg wird in all unseren Kodaxen als dunkler Fleck auftauchen. Wir Wahrgeborenen sollten nie einer Freigeburt für unsere Siege danken müssen, und ich werde diese Schande nie vergessen können.«
Aidan wußte nicht, was er darauf sagen sollte. Er wollte nicht arrogant erscheinen, hatte keinen Grund, die Erniedrigung noch zu verschlimmern.
»Wie geht es Lanja?«
»Sie ist gestorben«, antwortete Kael Pershaw leise.
»Das tut mir leid.«
»Ja. Deine mutige Rettungsaktion hat sich als nutzlos erwiesen.«
»Das ist es nicht, was mir leid tut.«
»Ich weiß nicht, was du meinst, aber ich verbiete dir, es mir zu erklären. Wenn du wieder gehen kannst, darfst du wegtreten.«
Pershaw verließ den Raum. Seine Schritte waren lang, länger als üblich, als habe er es eilig fortzukommen.
Aidan schloß die Augen. Vor seinem inneren Auge sah er seine Nemesis, die auf die Kommandokuppel stürzte, und diesmal saß er im Cockpit. Das hätte ihm vielleicht ein Gefühl des Sieges gegeben. Was Kael Pershaws Worte in keiner Weise vermocht hatten.
Er schlug die Augen wieder auf und fragte sich, wie lange er die endlose Verachtung des Wahrgeborenen noch würde ertragen können.
    Dwillt Radick herrschte seinen Untergebenen Craig Ward an.
    »Wenn du sein Vorhaben früher erkannt hättest, hättest du vielleicht besser gezielt und den Mech der Freigeburt so getroffen, daß er neben die Kuppel gestürzt wäre.«
    »Das war unmöglich. Ich habe versucht, die Kuppel zu schützen. Er hat seinen Mech unerwartet über die Kuppel gebeugt, bevor ich eine Chance hatte, den Beschuß umzudirigieren. Er hat das Feuer bewußt auf sich gezogen. Er...«
    »Das weiß ich alles! Ich habe die Bänder studiert. Du hast versagt, Craig Ward!«
Diese Beschuldigung war zuviel, der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte.
»Vielleicht habe ich die Lage falsch eingeschätzt! Das geschieht uns allen in der Hitze des Gefechts. Selbst dir!«
»Nicht in einem solchen Grad, Sterncommander.«
»Dann laß mich dir folgende Frage stellen, Dwillt Radick: Welche strategische Fehleinschätzung hat dich bewogen, eine permanente Kommandozentrale einzurichten, statt die Verantwortung zu übernehmen, die Schlacht von deinem Cockpit aus zu lenken?«
»Dafür könnte ich dich anklagen.«
»Kreis der Gleichen.«
»Vielleicht. Wenn wir

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