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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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das, würde es uns ebenso dekadent und schwach machen wie die Menschen der Inneren Sphäre.«
Joanna war überrascht. »Was weißt du von der Geschichte der Inneren Sphäre?«
»Ich habe sie studiert, an Hand von ... von Quellen, die ich entdeckt habe.«
»Ich weiß nichts von dieser Dekadenz, aber ich weiß, daß wir den Code der Loyalität wahren müssen.«
»Warum?«
»Ich verstehe dich nicht, Aidan.«
»Ich frage, warum die Loyalität solchen Vorrang hat. Welche Loyalität hat Ter Roshak gezeigt, als er uns in seine Pläne involviert hat?«
»Er hat dir eine zweite Chance verschafft.«
»Die ich nicht hätte bekommen sollen.«
»Aber du hast sie bekommen, und damit hättest du zufrieden sein sollen.«
»Als ein Freigeborener?«
»Du bist ein Krieger, oder nicht?«
»Das stimmt, und nachdem ich als Freigeborener gelebt habe, respektiere ich sie und ...«
»Respekt? Du kannst eine Freigeburt respektieren?«
»Freigeborener, es heißt Freigeborener. Ja, das kann ich. Ich habe in den letzten Jahren ausschließlich mit Freigeborenen gedient. Ihre Minderwertigkeit existiert nur in den Gedanken der anderen. Wenn sie eine Chance erhalten, sind ihre Leistungen keinesfalls geringer.«
»Ich kann nicht glauben, daß du solche Obszönitäten von dir gibst, Aidan. Hör damit auf. Eine Freigeburt ist und bleibt eine Freigeburt. Was immer du dir einreden magst, du bist ein Wahrgeborener. Du wirst es immer sein. Du kannst eine andere Identität mit der Leichtigkeit eines Stammeskriegers annehmen, der sich ein Tierfell überwirft, aber deine wahre Identität hängt von deiner Abstammung ab. Wie gut du dich auch daran gewöhnt haben magst, eine Freigeburt zu sein, versuche nicht, mich zu deinen Vorstellungen über Freigeborene zu bekehren.«
»Na gut.«
»Also, ich frage dich noch einmal: Warum hast du dich entschieden, Ter Roshaks Karriere zu ruinieren — und deine eigene dazu?«
»Der Preis eines Blutnamens rechtfertigt jedes Opfer.«
»Egal, was auf Ironhold geschieht, du wirst keinen Blutnamen erringen. Du wirst nie soweit kommen.« »Es gibt immer eine Mög ...«
»Es gibt keine Möglichkeit! Du und Ter Roshak, ihr habt die Clangesetze gebrochen, die Clangebräuche geschändet. Und ich werde ebenfalls mit Dreck beworfen werden, weil ich ein Rädchen im Getriebe von Ter Roshaks Plan war. Und ich bin in letzter Zeit schon genug durch den Schmutz gezerrt worden, vielen Dank.«
Aidan lächelte, eine Seltenheit bei einem Clansmann. »Ja, ich habe davon gehört, daß du im Sumpf beinahe ertrunken wärst. Joanna, es tut mir wirklich leid, was jetzt mit dir geschieht. Wenn ich gedacht hätte, daß du ...«
»Wenn du gedacht hättest. Genau das ist dein Problem. Du denkst nicht, du handelst. In deinem ersten Test hast du dich übernommen, und in deinem zweiten Test hattest du Glück mit einer improvisierten Taktik. Und deswegen bist du jetzt ins andere Extrem verfallen. Erst hast du deine Kandidatur zum falschen Zeitpunkt angemeldet. Du hättest erst sicherstellen müssen, ob du dich legitimerweise um den Blutnamen bewerben kannst.«
»Ich habe mich nicht übernommen, wie du es ausdrückst. Jeder Zug, den ich heute gemacht habe, alles, was ich gesagt habe, war geplant. Berechnet. Ich habe das Recht, mich um diesen Blutnamen zu bewerben. Und ich werde es tun.«
Sie verstummten. Aidan wandte sich von Joanna ab und blickte aus dem kleinen Zellenfenster hinaus auf das Lager. Es war keine Bewegung zu sehen. Pershaws Konklave mußte noch tagen.
»Jedenfalls muß sich Ter Roshak jetzt für seine Taten verantworten«, stellte Joanna fest. »Ich frage mich, ob er seine Motive erläutern wird. Ich würde gerne noch viel darüber erfahren. Auch wenn ich darauf verzichten könnte, wenn es mir die Hinrichtung ersparte.«
»Man wird dich nicht hinrichten. Du hast dich nur der Beihilfe schuldig gemacht.«
»Legst du dir schon zurecht, was du vor dem Konklave sagen willst?«
Wieder verstummten beide eine Weile, bis Joanna das Gespräch erneut aufnahm. »Aidan, du hast noch immer nicht gelernt, daß die wahre Sünde bei den Clans die Täuschung ist. Deine zweite Chance, dein Leben als Freigeburt, die Annahme einer falschen Identität — alles Täuschung. Das sind schwere Anschuldigungen.« Sie lachte laut auf, ein Lachen, das echte Fröhlichkeit ausdrückte. »Pryde — Hochmut. Vielleicht solltest du den Namen tatsächlich erhalten. Wer sonst würde so zu ihm passen?«
    Hengst und Aidan saßen beieinander, als sie und Joanna zur Raumfähre gebracht

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