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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Kriegers?« fragte Kael Pershaw.
Die Stille hing schwer über dem Saal. Nicht ein Krieger bewegte sich oder atmete auch nur. Als Pershaw den Blick über die Menge schweifen ließ, hallte das Flattern seines Umhangs und das Klirren seiner Orden bis in die hintersten Reihen.
Das nächste Geräusch war das Scharren zweier Füße, als Aidan sich zu den Kriegern von Station Glory umdrehte.
»Ja«, ertönte schließlich eine Stimme. »Ich kann die wahre Identität dieses Mannes bestätigen.« Mehrere Untergebene grob zur Seite drängend, bahnte sich Joanna einen Weg nach vorne.
22
    Joanna hatte ihre Verantwortung gegen ihr besseres Wissen abgewogen, und die Verantwortung hatte schwerer gewogen. Oder vielleicht hatte sie auch nur den Verstand verloren. Sie verspürte kein besonderes Bedürfnis, Aidans Anspruch zu bestätigen, aber es war die Wahrheit. Schlimmer noch, sie war eine der wenigen Personen im Universum, die das wußten, und zu ihrem Unglück befand sie sich gerade in dem Augenblick, in dem sie es bestätigen konnte, in Station Glory. Wenn es nur an ihr gelegen hätte, sie hätte mit Freuden den Mund gehalten und zugesehen, wie diese miese Pseudo-Freigeburt an ihren eigenen Worten erstickte. Natürlich wußte sie, daß er seine Identität früher oder später durch genetische Tests hätte beweisen können, aber das hätte länger gedauert als die Blutrechtskämpfe um den Namen Aeneas Prydes überhaupt in Anspruch nahmen. Es wäre eine Zeit der Schande gefolgt. Welche Beweise auch für seine Abstammung existiert hätten, Aidans Jahre als Freigeborener hätten ihn trotz seiner Geburt als minderwertigen Krieger abgestempelt. Welchen Spaß hätte es ihr bereitet, auch nur einen Bruchteil dieser Erniedrigung mitzubekommen. Aber es wäre unfair gewesen, im Augenblick seiner Anspruchserklärung zu schweigen oder das Schicksal zu ignorieren, das sie nach Station Glory geführt hatte, um von ihren Füßen immer näher an die Empore getragen zu werden, auf der Kael Pershaw stand und wartete.
    »Du hast Beweise, Sterncaptain Joanna?«
    »Ja. Ich war auf Ironhold die Ausbilderin dieses Offiziers.«
Ein Raunen ging durch die Menge. Aidan hatte bei seinem Bericht keine Namen genannt und dadurch Joannas Beteiligung verschwiegen.
»Dann spricht er die Wahrheit, frapos?«
»Pos.«
»Und du weißt von der Täuschung, die er beschreibt, der Verschleierung seiner Identität, um an einem zweiten Test teilzunehmen?«
Seit Aidans Anspruchserklärung hatte sie diesen Moment, diese spezielle Frage gefürchtet.
»Ich weiß nicht nur davon, Sterncolonel Kael Pershaw«, antwortete Joanna, »ich war daran beteiligt.«
Diese Enthüllung war ein Schock von der Größenordnung, wie ihn zuvor Aidan ausgelöst hatte. Nur wenige der anwesenden Krieger kannten Joanna, aber sie respektierten sie dafür, daß sie den BattleMech abgeschossen hatte, der Aidan hätte besiegen, die Mission zum Scheitern verurteilen und den Kampf über das Pershaw-Generbe für die Wölfe hätte entscheiden können.
Auf Pershaws Aufforderung hin berichtete Joanna knapp und nicht ohne Verbitterung, wie ein vorgesetzter Offizier sie hinter Aidan hergeschickt hatte, nachdem er in die Tech-Kaste zurückgestuft worden und von Ironhold geflohen war. Sie hatte ihn aufgespürt, zurückgebracht und für die Freigeborenen-Einheit gedrillt. Sie berichtete von ihrem Glauben, nur einen zufällig gestorbenen Freigeborenen durch Aidan zu ersetzen. Erst später hatte sie erfahren, daß der Tod des Kadetten und der gesamten freigeborenen Trainingseinheit arrangiert worden war. Inzwischen hatte der Lauf der Dinge sie gezwungen, den Befehl über die Freigeborenen-Einheit zu übernehmen, in der Jorge Dienst tat. (Joanna verzichtete bewußt darauf, den mysteriösen Tod einer der früheren Ausbilderinnen der Freigeborenen-Einheit zu erwähnen, der ihr ebenfalls sehr verdächtig erschien.)
Sie schloß mit den Worten: »Nachdem Kadett Aidan sich durch unorthodoxe Strategie und Zusammenarbeit mit der Freigeburt, die vorhin aussagte, die Qualifikation zum Krieger erworben hatte, wurde er versetzt. Ich habe ihn nicht mehr gesehen, bis ich hierherkam, und ich habe auch nichts über seine Leistungen als Krieger gehört. Als loyale Clan-Kriegerin muß ich feststellen, daß seine Aktionen in den jüngsten Kämpfen Aufmerksamkeit verdient haben. Das ist alles. Dies sind die Worte einer wahrgeborenen Clan-Kriegerin, direkt, ungeschliffen und in jeder Einzelheit wahr.«
Kael Pershaw starrte Joanna lange

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