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BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht

Titel: BattleTech 14: Jade Phoenix-Trilogie II - Blutrecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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meinem alten Kameraden. Das war nur natürlich in einer Gruppe mit demselben genetischen Hintergrund. Ein anderes Geschkind, eine junge Frau, ähnelte Ramon Mattlov ebenfalls gespenstisch. Sie ist heute unter uns, eine ehrbare Kriegerin, die sich das Recht auf einen Pryde-Blutnamen erkämpft hat.«
Ein paar Mitglieder der Versammlung sahen sich zu Marthe um, die keine Miene verzog.
»Aber in Kadett Aidan sah ich mehr als eine bloße Ähnlichkeit. Auf den ersten Blick hielt ich ihn fast für die Reinkarnation Ramon Mattlovs.«
Die versammelten Clan-Krieger raunten bei seiner letzten Bemerkung, die ihnen ein deutlicher Hinweis auf seinen Wahnsinn schien. Irresein war selten unter Clan-Kriegern, aber nicht völlig unbekannt.
»Kadett Aidan sah nicht nur aus wie mein früherer Kommandeur, er besaß seine Haltung, die trotzige Neigung der Schultern, die fest auf den Boden gepflanzten Füße, als sei er bereit zum Sprung. Keines der übrigen Geschkinder hatte diese Haltung. Als ich ihn mit Kadettin Marthe reden sah, neigte er den Kopf in ihre Richtung, exakt wie Ramon Mattlov es getan hatte, wenn er einen anderen Offizier instruierte.«
»Wirklich bemerkenswert, Falknercommander«, bestätigte Lenore Shi-Lu, »aber wie kann das deine spätere Handlungsweise rechtfertigen?«
»Geduld, Inquisitorin. An jenem Tag studierte ich Kadett Aidan insgeheim. Als ich in der Funktion seines kommandierenden Offiziers in seine Nähe kam, starrte ich ihm die Augen. Sie waren kühl und selbstbewußt, die Augen Ramon Mattlovs. Und nicht nur das, ich sah dieselbe Andeutung von Gefahr in ihnen. Bei der ersten Begegnung verabreichte der Ausbilder den Kadetten die übliche Tracht Prügel, die jede frisch eingetroffene Geschko verdient hat. Als Falknerin Joanna Kadett Aidan für die härteste Bestrafung auswählte, wehrte er sich verbissener als jeder andere Kadett, den ich je gesehen habe. Und auch darin glich er Ramon Mattlov.
Nachdem er zu Boden geschlagen worden war, stand er wieder auf. Schwer angeschlagen kämpfte er weiter. Er weigerte sich, die Niederlage zuzugeben. Wieder Eigenschaften Ramon Mattlovs. Ich hatte alle diese Qualitäten im Verlauf verschiedener Gefechte kennengelernt, die ich an Ramon Mattlovs Seite durchgestanden hatte, und jetzt sah ich seine wilde Verbissenheit wieder. Im Verlauf der Ausbildung wurde die Ähnlichkeit immer frappierender. Und die wichtigste Übereinstimmung war die mit Ramon Mattlovs Neigung für einen entscheidenden Schlag, und seine Weigerung, unter irgendwelchen Umständen eine Niederlage zu akzeptieren. Ramon Mattlov hat das Schlachtenglück mehr als einmal in einem Augenblick gewendet, in dem die meisten Krieger ihr Übergabeangebot formuliert hätten. Seine Taktiken waren so extrem, daß er häufig die Niederlage riskierte. Er machte Gebote unterhalb der benötigten Feuerkraft, oder wählte Taktiken, die so unorthodox waren, daß selbst erfahrene Kämpfer versuchten, ihn zu einer Änderung zu überreden. Aber er hatte Glück und erreichte meist sein Ziel. Er hatte sich lange vor seinem Tod im Gefecht das Recht erworben, sein Erbe in den heiligen Genfundus einzubringen.«
Roshak sah sich im Konklavesaal um, über den sich während seiner Grabrede für Ramon Mattlov Stille gesenkt hatte. Lenore Shi-Lu brach das Schweigen. »Fahre fort, Falknercommander.«
»Das war es, was meinem Wunsch Nahrung gab, Kadett Aidan erfolgreich zu sehen. Deshalb habe ich ihn gedrängt und angetrieben, und dafür gesorgt, daß meine Offiziere dasselbe taten. Seine Erfolge bei den ersten Tests wurden heruntergespielt, um ihn zu noch größeren Anstrengungen anzuspornen. Rückschläge wurden überbetont, damit er sie sich zu Herzen nahm und sich anstrengte, sie beim nächstenmal auszuschließen. In dieser Zeit hatte ich kaum direkten Kontakt mit ihm, aber ich erinnere mich an eine Gelegenheit, als ich ihm unerwartet begegnete, während er Wache schob. Einen Augenblick lang hielt ich ihn für Ramon Mattlov. An diesem Tag wußte ich, daß es eine Schande für das Angedenken Ramon Mattlovs gewesen wäre, wenn Kadett Aidan bei seinem Test versagte.«
»Ich bin mir nicht sicher, daß ich deinen Überlegungen folgen kann, Falknercommander«, unterbrach Lenore Shi-Lu. »Du weißt, der Clan lehnt metaphysische Gedankengänge ab. Wie hätten die sehr realen Leistungen Ramon Mattlovs durch einen Kadetten befleckt werden können, der ihm körperlich ähnelte?«
Zum erstenmal wirkte Ter Roshak entgeistert. »Du hast mich

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