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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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gezeichnet war. Trotzdem schien das Alter keine Spuren darauf hinterlassen zu haben. Die Augen schienen wie Edelsteine in ihren Höhlen zu glänzen und offenbarten Abstand von den Dingen. Es war ganz und gar nicht das Gesicht eines Feiglings.
    Diana bearbeitete nervös ihre Lippen, kaute auf der Unterlippe, rieb die Oberlippe über die Zähne. Sie ärgerte sich, überhaupt etwas für diesen Mann zu empfinden. Was machte es schon aus, daß er ihr Vater war? Aber sie würde es als schwere Schande empfinden, wenn Aidan Pryde seiner Einheit auch nur die geringste Schande machte. Der Gedanke war so unclanmäßig, daß sie ihn nicht einmal sich selbst gegenüber eingestehen wollte. Sie war vielleicht eine freigeborene Kriegerin, aber Diana zog es vor, wie eine Wahrgeborene zu denken. Konzepte wie Vaterschaft hätten keinerlei Bedeutung für sie besitzen dürfen, insbesondere da Aidan ihr nie ein Vater gewesen war, ja, von ihrer Blutsverwandtschaft überhaupt nichts ahnte.
    Aidan bemerkte einen Lichtreflex auf der Panzerung des am Waldrand postierten BattleMechs. Danach zu urteilen, was er mit zusammengekniffenen Augen von der Konfiguration erkennen konnte, handelte es sich um einen Kriegsfalke. Er hoffte inständig, daß weder Jared Mahoney noch ein anderer Aufständischer ihn bemerkt hatten. Dies war nicht der Zeitpunkt für Provokationen, schon gar nicht durch einen Scoutmech.
    Das letzte, was Aidan jetzt suchte, war eine Provokation. Als Kommandeur der Quarell-Besatzungstruppen wollte er unnötiges Blutvergießen unter der Zivilbevölkerung vermeiden. Clan Nebelparder mochte auf Edo die Großstadt Turtle Bay vernichten, aber Aidan war entschlossen, die Order des ilKhan zu beachten, die in eindeutigen Worten verlangte, die Anzahl ziviler Opfer so gering wie möglich zu halten.
    Melanie Truit hatte darauf bestanden, ihn nach Vreeport zu begleiten. Ihrer Argumentation zufolge war es ratsam bei den Verhandlungen mit wankelmütigen Rebellen wie Jared Mahoney zwei Unterhändler einzusetzen. »Da ich keine Clannerin bin, könnte es mir leichter fallen, ihm Vorstellungen begreiflich zu machen, die ihm momentan inakzeptabel erscheinen.«
    »Ich bestehe darauf, die Verhandlungen selbst zu führen. Das hier ist keine Teamleistung. Verstanden?«
    »Verstanden, Sterncolonel.«
    »Aber ich werde deine Einsichten und Beiträge zu schätzen wissen, Melanie Truit.«
    »Ich danke Ihnen. Sie sind ungewöhnlich höflich für einen Krieger, insbesondere einen Offizier des Clan Jadefalke.«
    »Bist du schon so vielen Clanoffizieren begegnet, Melanie Truit?«
    »Nicht vielen, aber genug. Und Sie wecken in mir den Wunsch, so direkt wie ein ClanKrieger zu sein. Wenn all dies vorbei ist, möchte ich mich mit Ihnen paaren.«
    Aidan stockte.
    »Sie zögern«, stellte sie mit einem peinlichen Lachen fest. »Habe ich ein Tabu gebrochen? Sind die Clans kulturell so primitiv, daß eine Frau einem Mann kein derartiges Angebot machen darf?«
    »Nein. Mein Clan hat kein derartiges Tabu. Aber ein Mitglied einer anderen Kaste oder jemand, der außerhalb der Clans steht, darf nicht als erster den Paarungswunsch äußern.«
    »Und als Nicht-Clannerin bin ich für Sie nicht akzeptabel?«
    Sie wurde erkennbar wütend.
    »Nein, keineswegs. Aber als ClanKrieger muß ich dich bitten zu warten, bis ich das Angebot mache.«
    »Dann werde ich warten, Sterncolonel. Aber verlangen Sie bitte nicht von mir, daß ich Kastenzeichen trage.«
    Irrte er sich, oder hatte ihre Stimme einen sarkastischen Unterton?
    »Ich versichere dir, Melanie Truit, daß das Angebot kommen wird.«
    »Das freut mich zu hören, schätze ich.«
    Hinter Aidan und Melanie Truit kletterte ein ComStar-Adept aus der Maschine, ein niederer Funktionär der Inneren Sphäre. Er reichte Aidan ein Megaphon ähnlich dem Gerät, das der Rebellenanführer benutzte, aber es war eine modernere Ausführung, die einfach über Schaltknöpfe am Handgriff zu bedienen war. Außerdem war es leichter.
    Aidan ging, Melanie Truit dicht hinter sich, um den Helikopter herum und sprach Jared Mahoney an. »Ich bin Sterncolonel Aidan Pryde. Ich will mit dir sprechen, Jared Mahoney. Mach das Tor auf.«
    »Wie kommst du auf den Gedanken, daß ich mit dir reden will, Pryde!«
    Aidan zuckte zusammen, als er von einem NichtKrieger geduzt wurde, und erst recht, als dieser ihn nur mit dem Nachnamen ansprach. So etwas war bei den Clans undenkbar. Ein Blutname war heilig, und niemand hätte gewagt, ihn beiläufig, abfällig,

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