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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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aber irgendwie schaffte es der Pilot, die Maschine über das Dach eines der umstehenden Gebäude zu lenken. Der Hubschrauber flog weiter, sackte ab, stieg wieder auf, hielt seine Höhe. Damit hatte der Pilot aber wohl den letzten Rest an Glück oder Können aufgebraucht, denn kurz nachdem sie die Stadtmauer überquert hatte, schlug die Maschine auf. Die Flammen der Explosion stiegen bis über die Baumwipfel des Waldes auf.
    Aidan starrte in Richtung Stadtmauer, dann blickte er hinab auf die Leichen von AsTech Trion und Melanie Truit, die zugedeckt ganz in der Nähe lagen. Wie viele würden wohl noch sterben müssen?
    Vielleicht alle, dachte er. Vielleicht alle.
    Diana sah den Absturz nicht, aber sie hörte ihn und auch die Schüsse, die ihm vorausgingen. Sie hatte keine Zeit, sich Gedanken darüber oder über den Tod des ComStar-Adepten zu machen, der ihr geholfen hatte, denn in einem Hauseingang auf der anderen Straßenseite sah sie einen Rebellen. Der Mann war so überrascht, daß er vergaß, das Automatikgewehr hochzureißen, auf das er sich lässig gestützt hatte. Dieser Augenblick des Zögerns gab Diana Gelegenheit, ihre Maschinenpistole zu heben und einen Schuß geradewegs zwischen seine Augen zu setzen.
    Nachdem sie sich von seinem Tod überzeugt hatte, zog sie ihm das Hemd und die weite Hose aus und streifte sie über ihre Shorts und Weste. Das Automatikgewehr des Rebellen war ein willkommener Ersatz für ihre Maschinenpistole. Dann ging sie auf die Suche nach dem Mob.
14
    »Na schön, Pryde, was für ein Angebot wollen Sie mir machen?« fragte Jared Mahoney mit lauter, um Aufmerksamkeit heischender Stimme.
    »Ein Zweikampf. Wir beide, Mahoney, du und ich, auf dem Schlachtfeld. Ich gewähre dir Kriegerstatus und das Recht, Waffen und Austragungsort festzulegen. Alle Forderungen des Siegers werden erfüllt. Wenn ich gewinne, gebt ihr auf, du und dein Mob. Gewinnst du, werde ich eine Möglichkeit finden, die Versklavung deiner Leute zu verhindern.«
    Jared Mahoney starrte Aidan einige Sekunden an, dann brach er in schallendes Gelächter aus. »Ich habe von euren Clankämpfen gehört. Wie nennt ihr sie? Tests? Und was Sie mir da gerade erzählt haben, war das Ihr Gebot?«
    »Ein Gebot war es nicht gerade, aber es kommt dem wohl nahe genug. Zumindest unter diesen Umständen.«
    »Ich habe auch gehört, daß dieses Bieten nicht aus leeren Herausforderungen besteht. Es basiert auf Strategie, auf dem Versuch, mit geringem Einsatz von Mensch und Material die besten Ergebnisse zu erzielen. Wenn ich den Prozeß korrekt einschätze, geht der Bietende von einem Standpunkt der Siegesgewißheit aus. Genau das tun Sie gerade, Pryde. Sie geben der Herausforderung den Anschein eines fairen Zweikampfs, aber Sie wissen genau, daß Sie als erfahrener Krieger gewaltige Vorteile gegenüber einem kaum ausgebildeten Milizionär wie mir haben. Tun Sie bloß nicht so, als wäre ein fairer Zweikampf zwischen uns beiden möglich. Das ist er nicht.«
    Aidan nickte. Der Mann hatte recht. Das Gebot war nicht legitim. Es widersprach den Kriegersitten, ein Gebot auszusprechen, das Rücksicht auf die Unterschiede zwischen wahren Kriegern und hastig ausgehobenem Pöbel machte.
    »Setzen Sie sich, Pryde.«
    »Ich stehe lieber.«
    Jared Mahoney stieß Aidan mit überraschender Kraft grob auf den Stuhl. Dann setzte er sich zur Überraschung des Clanners auf den anderen, der kurz zuvor noch Demipräzentorin Melanie Truit getragen hatte.
    »Ich habe mein ganzes Leben auf Quarell zugebracht«, stellte er plötzlich fest. Er sah Aidan nicht an, und es war offensichtlich, daß er keine Antwort erwartete. »Die Freie Republik Rasalhaag hat dieser Welt nie sonderlich viel Beachtung geschenkt, auch wenn sie nur aufgrund der Jahrzehnte, Jahrhunderte des Krieges so unterentwickelt geblieben ist. Aber uns, die wir hier leben, gefällt es so. Wir leben gerne unter sogenannten Wildnisbedingungen. Wir wissen von dem Luxus, der auf sogenannten zivilisierten Welten alltäglich ist, aber er interessiert uns nicht. Zum Teufel, wir würden nicht einmal AgroMechs benutzen, wenn wir ohne sie auskämen. Es gefällt uns, auf die Felder zu gehen und von unserer eigenen Hände Arbeit zu leben. Aber wir sind loyale Untertanen. Als General Craigh uns aufrief, Quarell gegen die Clans zu verteidigen, haben wir die Miliz ausgehoben und gekämpft, so sinnlos es war. Wir wollten unsere Heimatwelt nicht verlieren. Ihr habt uns weggewischt, als wären wir überhaupt nicht da.

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