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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Eure Truppen haben den Planeten besetzt, ComStar-Repräsentanten haben unsere gewählten Volksvertreter ersetzt, und wir sind auf unsere Höfe zurückgekehrt. Aber viele von uns mußten bei der Rückkehr feststellen, daß wir unser Leben nicht wie. gewohnt fortsetzen konnten, unsere Familien nicht wiedersehen würden, uns nicht am Aufwachsen unserer Kinder erfreuen sollten und uns nicht mehr an unserer Hände Arbeit erfreuen durften.«
    Aidan, der keine Heimat besaß und niemals eine Familie gekannt hatte, verstand nur schwer, was Jared Mahoney ihm sagen wollte. Konnte es sein, daß das Konzept der Familie für diese Menschen wichtiger war als die Ideale des Dienens und der Leistung? Aidan war bereit, alles aufzugeben, jeden Teil seiner selbst zu opfern, um dem Clan zu dienen, um den Ruhm zu erlangen, der die Aufnahme seiner Gene in den heiligen Genfundus ermöglichte. Dann kam ihm der Gedanke, daß die Weitergabe des genetischen Erbes zumindest eine gewisse Übereinstimmung mit einem Teil der Werte dieser Menschen besaß. Bei ihnen wurde das Genmaterial der Eltern über Generationen durch ihre Kinder und deren Kinder weitergegeben. Die Methode der Clans war ähnlich, aber besser, da sie durch keine sozialen Fallstricke behindert wurde. Trotzdem verstand er zum erstenmal beinahe etwas von dem, was so viele Seiten der Bücher in seiner geheimen Bibliothek füllte.
    Just in diesem Moment blickte er hoch und sah in der vordersten Reihe der Menge ein vertrautes Gesicht. Einen Augenblick lang dachte er an Marthe, die ihm während der Zeit in der Geschko so nahe gestanden hatte, dann machte er sich klar, daß dieses Gesicht zu jung war, um das ihre zu sein. Jetzt erkannte er die Frau und fragte sich, wie er sie mit Marthe hatte verwechseln können. Es war eine der neuen Kriegerinnen in Joannas Stern. Er konnte sich nicht an ihren Namen erinnern. Aber das machte nichts aus. Eine viel wichtigere Frage war, was, im heiligen Namen der Kerenskys, sie hier machte?
    Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke, dann tauchte sie wieder in der Menge unter. Er fragte sich, ob er unter der Anspannung der Gefangenschaft einer Halluzination erlegen war.
    »Ich möchte, daß Sie das verstehen, Pryde«, hörte er Jared Mahoney sagen. »Ich habe nichts gegen irgendeinen von Ihnen persönlich. Sie sind die Eroberer, und das können wir akzeptieren.«
    »Dann müßt ihr auch unsere Gesetze akzeptieren.«
    »Aber müssen wir Ihnen gestatten, uns mit Gesetzen zu vergewaltigen, die unmoralisch, unethisch oder unnötig grausam sind? Wohl kaum. Es ist falsch, uns zu versklaven, das ist alles. Ihr ganzes Leben ist Sklaverei, wie sollen Sie das verstehen? Aber wir müssen unsere Freiheit verteidigen.«
    »Wie können Sie behaupten, daß unser ganzes Leben Sklaverei ist?« fragte Aidan etwas abgelenkt. Er suchte noch immer die Menge nach einer Spur der jungen ClanKriegerin ab.
    »Sie sind auch ein Leibeigener, Pryde. Sie sind ein Sklave des Systems, beherrscht von den Konzepten des Kriegs und der Kaste. Selbst wenn es Ihnen gelingen sollte, mich zum Leibeigenen zu machen, wäre ich freier, als Sie es sind.«
    »Das ist bloße Rhetorik«, warf Aidan ein und drehte sich wieder zu dem Rebellen um.
    Jared Mahoneys Augen weiteten sich. »Ich wußte nicht, daß Clanner ein Gefühl für Rhetorik haben.«
    Aidan zuckte die Schultern. Wie konnte er mit diesem Mann ein vernünftiges Wort reden? Außerdem war er zu sehr mit der Anwesenheit der Kriegerin aus Joannas Stern beschäftigt. Wo war sie? Was hatte sie vor? Was für eine verrückte Strategie steckte hinter ihrem Auftauchen?
    Jared Mahoney redete weiter auf ihn ein, bis plötzlich einer seiner Untergebenen herübergerannt kam.
    »Die BattleMechs sind wieder aus dem Wald aufgetaucht«, rief der Mann. »Sie rücken gegen die Stadt vor.«
    »Auf eure Posten«, brüllte Jared Mahoney und sprang auf. Er winkte einen der anderen Aufständischen heran und deutete auf Aidan. »Setz ihm die Waffe an den Kopf. Wenn irgend etwas passiert, erschieß ihn.«
    Wieder bemerkte Aidan das Gesicht in der Menge. Die junge Frau blickte zu ihm herüber. In ihrem Gesicht stand Besorgnis.
    Wenn es zu einem Angriff seiner Leute kam, hätte Aidan sich gewünscht, ihn persönlich zu leiten. Ein Befreiungsversuch durch Joannas Stern mochte nicht die beste derzeit mögliche Strategie sein, aber langsam begann Aidan zu glauben, daß es keinen anderen Weg gab, diese Aufständischen zu bezwingen. Jared Mahoney war zu stark auf

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