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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Schläue nennen. Aber wenn du diese Schläue besäßest, würdest du vielleicht selbst manche Methoden der Inneren Sphäre übernehmen.«
    Aidan wechselte mit einem Schulterzucken das Thema. »Als wir noch sehr jung waren, Marthe, hast du mir einmal gesagt, du liebst mich. Kindergeschwätz, hast du es später genannt. Du hast gesagt, wir Clanner kennen keine Liebe. Wie denkst du heute über dieses Thema?«
    »Ich habe keine Meinung zu diesem Thema. Ich kann nur sagen, daß ich noch immer fühle, was ich in der Geschko gefühlt habe. Wir waren uns damals nahe. Es ging über die Geschko-Nähe hinaus. Ich glaube, wir waren Freunde.«
    »Das ist auch nicht gerade ein Clanbegriff — Freunde.«
    »Nein. Aber ich möchte, daß wir einander nahe bleiben. Es ist vielleicht keine Liebe. Aber es ist echt.«
    »Das genügt mir, Marthe.«
    »Und nach der Schlacht könntest du etwas Zeit mit mir in meinem Quartier verbringen. Oder ich könnte zu dir kommen.«
    Noch eine Überraschung. Seit dem Beginn ihrer Kadettenzeit hatten sie sich nicht mehr gepaart.
    »Das würde mich freuen, Marthe.«
    »Gut. Gut gehandelt und akzeptiert.«
    Der Morgen war angebrochen, und die Offensive würde in einer Stunde beginnen. Die beiden Geschkinder sahen schweigend zu, wie der Kriegsrat schwerfällig ein Ende fand. Dann brach Marthe das Schweigen.
    »Kriegsräte und Krieger. Es klingt passend, aber es gehört nicht zusammen. Krieger sollten handeln, nicht reden. Es ist das Wesen des Clans, Verschwendung zu vermeiden. Wir sparen Material, wir versuchen, Leben zu bewahren, indem wir durch das Bieten die geringstmögliche Anzahl von Truppen einsetzen. Aber wir haben keine Probleme damit, Worte zu verschwenden, frapos?«
    »Pos. Marthe, ich fürchte, die Clans laufen Gefahr, Tukayyid zu verlieren. Und warum? Weil wir zu wenig Truppen und Kampfgeschick aufbieten? Nein, das glaube ich nicht. Möglicherweise haben wir bereits dadurch verloren, daß wir uns auf diese Ersatzschlacht eingelassen haben. Weil wir der Inneren Sphäre und ComStar zuviel Respekt entgegenbringen.«
    »Respekt? Ich respektiere niemand aus der Inneren Sphäre oder ComStar.«
    »Ich auch nicht.« Er senkte seine Stimme. »Aber vielleicht tun es unsere Führer. Vielleicht haben sie sich von hochtrabenden Innere-Sphäre-Worten täuschen lassen. Marthe, wir sind in die Innere Sphäre eingefallen. Invasoren kämpfen, nehmen Leibeigene, akzeptieren Isoria, verwüsten die Landschaft. Wir erobern zu unseren Bedingungen. Jetzt kämpfen wir plötzlich zu ihren Bedingungen. Das ist falsch, Marthe. Dessen zumindest bin ich mir sicher. Es ist falsch. In dem Augenblick, in dem der ilKhan sich bereit erklärt hat, mit dem Vertreter des Feindes zu verhandeln, hat er das Wesen der Clans verraten. Mehr weiß ich auch nicht. Aber ich bin ein loyaler ClanKrieger und werde deswegen nicht weniger erbittert kämpfen.«
    »Würdest du eine Art Revolution vorziehen? Einen Putsch?«
    »Nein. Niemals. Das wäre eine Handlungsweise der Inneren Sphäre, nicht des Clans.«
    »Ja, ich stimme dir zu.«
    Sie schwiegen eine Weile. Aidan hatte ein seltsames Gefühl. Er hätte nie erwartet, so viele Ähnlichkeiten zwischen sich und Marthe festzustellen. Er hatte einmal geglaubt, sie hätten sich entfremdet. Obwohl beide von Zweifeln über die Art geplagt wurden, in der dieser Krieg geführt wurde, fühlte er doch eine gewisse Freude über ihr geheimes Bündnis.
    Als der Kriegsrat sich auflöste, schlossen Aidan und Marthe sich dem allgemeinen Abmarsch an und gingen zunächst zu Marthes Schweber. Sie drehte sich zu ihm um, ihr Gesicht halb im Schatten.
    »Was ist, Aidan?« fragte sie, von seinem Gesichtsausdruck verwirrt.
    »In diesem Licht siehst du einer der Falkengarde-Kriegerinnen ungeheuer ähnlich — MechKriegerin Diana.«
    »Vielleicht teilte ihre Geschko unser Mattlov- oder Pryde-Generbe.«
    »Sie ist freigeboren.«
    »Ich hatte nie ein Kind.«
    »Was für eine seltsame Aussage.«
    »Ich weiß. ClanKrieger sind selten Eltern. Warst du jemals Vater?«
    »Der bloße Gedanke bereitet mir Übelkeit. Schon die mit natürlicher Geburt zusammenhängenden Begriffe sind mir unangenehm.«
    »Wenn ich die Falkengarde besuche, mußt du mir diese MechKriegerin zeigen, frapos?«
    »Pos.«
    Marthe kletterte an Bord des Schwebers, dann drehte sie sich noch einmal um. »Ich wollte nur noch sagen ... ich wäre stolz darauf, von der Falkengarde in die Schlacht geführt zu werden. Von Prydes Stolz.«
    Dann war sie in der

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