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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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gerne hätte? Ich weiß nicht. Ich denke, ich möchte, daß Sieg oder Niederlage auf dem Können der Krieger beruht und nicht auf komplizierten Überlegungen von Clan-Führern, die sich den Kopf darüber zerbrechen, welche komplizierten Überlegungen die Führer unseres Gegners angestellt haben.«
    »Nun, das ist vielleicht etwas naiv, aber ...«
    »Naiv?«
    »Gut, idealistisch.«
    »Paß auf, Marthe.«
    Er löste sich von ihr und marschierte in das Zentrum des Wäldchens, wo die Diskussion zu einem hitzigen Austausch von Standpunkten über die Anzahl der für die Schlacht um die Brücken einzusetzenden Truppen verkommen war. Er kämpfte sich einen Weg durch die übrigen Kommandeure frei und unterbrach die Debatte mit lauter Stimme: »Der Morgen bricht an, und hier wird noch immer gestritten. Vergeßt den Artillerieschutz. Vergeßt die Zahl der abzustellenden Truppen. Ich bin Sterncolonel Aidan Pryde. Ich biete den Falkengarde-Sternhaufen für das Recht, beide Brücken zu nehmen!«
    Khan Vandervahn Chistu gebot Aidan mit erhobener linker Hand zu schweigen. »Sterncolonel, ich habe kein Bieten um diese Ziele genehmigt.«
    »Ich weiß, mein Khan. Trotzdem verlangt die Falkengarde das Recht, die Preznobrücken zu nehmen.«
    »Die Falkengarde! Ha!« ließ sich ein Offizier hören, der ein paar Meter von Aidan entfernt stand. Aidan erkannte den abfälligen Ton, der ihn schon so lange begleitete.
    Er warf einen Blick zurück und sah Marthe, die ihn gespannt beobachtete. Sie nickte kaum merklich, eine Geste, die er als Zustimmung auffaßte. »Wenn es kein Bieten gibt, teilen Sie die Falkengarde für diese Aufgabe ein, und Sie können sich diese ganze nutzlose Diskutiererei sparen.«
    Laute Proteste der übrigen Clan-Kommandeure erklangen.
    »Es wäre eine Schande für uns alle, der Falkengarde zu gestatten, die Jadefalken in die Schlacht zu führen«, brachte ein weiblicher Sterncolonel vor, den Aidan als Senza Oriega erkannte. Es hieß, sie besäße einen der bewundernswertesten Kodaxe im gesamten Jadefalken-Clan.
    Andere unterstützten sie, darunter auch Galaxiscommander Mär Helmer. Aidan spürte deutlich, daß er einen verlorenen Kampf führte. Für sie — den Khan, Mär Helmer, alle anderen — war Aidans Forderung bloße Großmannssucht. Natürlich verstand er ihre Position. Es war wichtig, wer die Jadefalken an diesem Punkt des Feldzugs in die Schlacht führte. Die Brücken waren der Schauplatz für ihr erstes größeres Gefecht auf Tukayyid. Trotzdem war es falsch, seine Falkengarde nach der Schande zu beurteilen, die Alder Malthus der Einheit gemacht hatte. Nachdem er einmal mit seiner Forderung vorgeprescht war, konnte er nicht so schnell zurückstecken.
    »Wenn Sie die Falkengarde nicht an die Spitze des Angriffs auf die Brücken stellen wollen, beenden Sie zumindest dieses närrische Feilschen um Details. Jede Jadefalken-Einheit kann mit angemessener Würde den Weg bereiten. Wir verlieren nur Zeit. Beenden wir diese Diskussion und ziehen wir endlich in den Krieg!«
    Zu seiner Überraschung fanden seine leidenschaftlichen Worte Zustimmung bei vielen Kriegern. Einige rempelten einander sogar an und standen kurz vor einer Rauferei. Wieder hob der Khan die Hand und sorgte für Ruhe.
    »Sterncolonel Aidan Pryde hat gut gesprochen. Wir müssen diese Debatte beenden. Es wird Zeit zu kämpfen!« Er drehte sich zu Aidan um und fügte leise hinzu: »Ich möchte dich zu deiner Führung der Falkengarde beglückwünschen, aber wie du an aer Ablehnung deiner Mitoffiziere sehen kannst, ist es noch zu früh für die Falkengarde, den Clan in die Schlacht zu führen. Diese Ehre wird eine andere Einheit haben. Aber wenn wir erst Kontakt mit den ComGuards haben, Sterncolonel, hat dein Sternhaufen meine Erlaubnis, an beliebiger Stelle durchzubrechen und gegen Olalla zu ziehen. Das dürfte Ehre genug für deine Einheit bringen, auch wenn es nicht beeinhaltet, daß sie als erste die Brücken überquert.«
    Auf dem Weg zurück zu Marthe kam Aidan an anderen Kommandeuren vorbei, die wütende Beschimpfungen murmelten. Er hörte mehr als einmal die Worte Dezgra und Schande. Wäre die Schlacht um Tukayyid nicht so wichtig gewesen, hätte Aidan eine ganze Reihe von Ehrenduellen gefordert, noch bevor er wieder Marthes Seite erreicht hatte.
    »Wie ich sehe, hast du nicht allzuviel erreicht«, bemerkte sie.
    »Beziehst du dich auf meinen Ruf, mich immer zu übernehmen?«
    »Auf gewisse Weise. Ich würde es vielleicht einen gewissen Mangel an

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