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BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht

Titel: BattleTech 15: Jade Phoenix-Trilogie III - Falkenwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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wildes, gnadenloses und brutales Wesen verleugnen.
    Als die vierte Brückensektion fertiggestellt, alle Teilstücke gekoppelt und vom Pionierkommandeur gewissenhaft überprüft worden waren, wurden die Pontons hinaus auf den Fluß manövriert. Ein Ponton riß sich vom Kabel los und stürzte donnernd in die Fluten. Er hüpfte auf der Wasseroberfläche wie ein Kinderballon im Wind.
    Die Kabel waren jetzt mit Haken an der Unterseite eines Helikopters befestigt, der sie über den Fluß zur anderen Seite zog. Mehrere Pioniere wurden am Ufer abgesetzt, wo Elementare in Kampfanzügen und eine Viper die Kabel festhielten und die Pontons am Ende der Brücke in Position brachten.
    Während die Sektion noch an ihren Platz gezogen wurde, hob ein plötzlicher Wasserschwall einen der Pontons in die Höhe, und die Brückensektion bäumte sich auf. Der verantwortliche Pionier rutschte ab und wäre beinahe in den Fluß gestürzt. Er packte ein Kabel und klammerte sich fest, während das Brückenteil schwankte und abzukippen drohte.
    Diana, die das Geschehen auf ihrem Primärschirm beobachtete, der die Details der Szene komprimierte, um einen weiteren Blickwinkel zu ermöglichen, sah einen Elementar das ihm zugeteilte Pontonkabel loslassen. Mit erstaunlicher Geschwindigkeit streifte er seine Rüstung ab und rannte zum Ufer. Der nackte Elementar war Sterncommander Selima.
    Selima hatte die Brückenarbeiten mit der Distanz eines Forschers beobachtet. Es war diese Neugier bezüglich der Arbeit anderer, die ihm geholfen hatte, so schnell einen Offiziersrang zu erreichen.
    Als sich das Unglück auf der Brücke ereignete, dachte Selima nicht lange nach. Das lag nicht in seinem Wesen. Ein Clanner brauchte Hilfe. Ob Krieger oder Tech — das spielte keine Rolle. Er ließ das Kabel los.
    Er stürzte zum Ufer. Die vom Wasser herüberwehende leichte Brise wirkte auf der bloßen Haut wie eine Kühlweste. Als er beinahe am Wasser war, bewegte sich das Brückenteil, und die Hände des Pioniers rutschten ab. Der Mann glitt weiter an dem Kabel hinab, konnte sich aber eben noch halten. Jetzt war er noch weiter von den ausgestreckten Armen möglicher Retter auf der Brücke entfernt.
    Selima erreichte das Flußufer in dem Augenblick, in dem der Mann endgültig den Halt verlor. Kreischend stürzte er in die Schlucht. Er schlug seitlich auf einem Ponton auf, dann stürzte er in das aufgewühlte Wasser.
    Selima hechtete in den Fluß. Er durchstieß gekonnt die Wasseroberfläche. Unter Wasser legte er leicht einige Meter zurück, bevor er in der Nähe der Pontons wieder auftauchte. Die Leute auf der Brücke gestikulierten und deuteten auf die Stelle, wo sie den Pionier zuletzt gesehen hatten, als sein Kopf zum dritten Mal über dem Wasser erschien.
    Mit kräftigen Armschlägen schwamm Selima in die betreffende Richtung, dann tauchte er wieder. Er suchte ringsum alles ab. Bald hatte er den Ertrinkenden gefunden. Sein Körper sank regungslos nach unten. Die Luft, die Selima die ganze Zeit angehalten hatte, schmerzte in seinen Lungen und wollte entweichen. Als er ein wenig davon ausstieß, tanzten die Luftbläschen nach oben und kitzelten ihn dabei im Gesicht.
    Mit seiner gewaltigen Muskelkraft kämpfte Selima gegen die Unterwasserströmung an und erreichte mit schnellen, gleichmäßigen Stößen den Ertrinkenden. Er packte ihn unter den Schultern und legte eine Hand über Nase und Mund des Pioniers, damit er nicht noch mehr Wasser schluckte. Mit dem starken rechten Arm stieß Selima sich nach oben. Langsam ließ er den Atem ab und fühlte, wie der Fluß ihn zurückstieß. Aber er brach den Widerstand der Elemente ebenso leicht, wie er einen feindlichen Fußsoldaten besiegt hätte.
    Als Selima endlich die Wasseroberfläche erreichte und den Pionier an die Luft hob, warfen ihm andere Elementare vom Ufer aus ein Kabel zu. Er packte es und ließ sich von seinen Kameraden an Land ziehen. Der Mann in seinen Armen schien nicht mehr zu atmen. Selima schrie den anderen zu, ihm seine Rüstung zu bringen.
    Als er den Pionier ans Ufer zog, verfärbte dessen Gesicht sich blau. Sein Körper blieb schlaff. Sobald sie beide das Wasser verlassen hatten, befahl Selima einem der Elementare seines Sterns, den Kampfanzug aufzuhalten. Er hob den Körper vom Boden und warf ihn förmlich in die Elementarrüstung. Das medizinische Diagnosesystem des Anzugs nahm augenblicklich seine Tätigkeit auf, diagnostizierte das Problem und pumpte den Pionier mit Aufputschmitteln voll. Es

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