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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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Offiziere, hauptsächlich Infanteristen.
    »Was machen Sie hier, Elson?« wollte Stan wissen.
    »Ich vertrete Epsilon«, sagte Elson, indem er Haltung annahm. »Colonel Nichole und die meisten Mitglieder ihres Kommandostabs sind an einer Darminfektion erkrankt. Irgend etwas scheint mit dem Essen in der Offiziersmesse nicht in Ordnung gewesen zu sein. Da ich der rangälteste nicht betroffene Offizier bin, schreiben die Dragonersitten vor, daß ich den kommandierenden Offizier vertrete, um all seinen Pflichten und Verpflichtungen nachzukommen.«
    Stan runzelte die Stirn und warf dem Colonel einen scharfen Blick zu, als dieser Elson aufforderte, am Tisch Platz zu nehmen. Elson winkte einen seiner Adjutanten zum Tisch, doch er selbst setzte sich nicht. Statt dessen ging er um den Tisch herum und reichte dem Colonel eine Folie.
    »Colonel Wolf, mir ist auf dem Weg hierher diese Mitteilung für Sie mitgegeben worden.«
    Der Wolf las die Folie und gab sie dann an mich weiter. Ich verkündete ihren Inhalt. »Auf Colonel Yukinows Landungsschiff ist es zu einer Antriebsfehlfunktion gekommen. Er befindet sich immer noch im Orbit.«
    »Wir werden ohne ihn beginnen müssen«, sagte Fancher. »Jetzt sind wir in Schwierigkeiten«, flüsterte mir Stan zu.
    Elson bezog seinen Platz, und der Colonel rief die Versammlung zur Ordnung.
    »Es hat eine Menge Druck aus bestimmten Ecken gegeben«, begann er. »Ich verstehe Ihre Besorgnis, und ich teile sie. Wir müssen alle enger zusammenrücken, und ich hoffe, Sie alle werden hinter meiner Wahl eines Stellvertreters für mich stehen.«
    »Kommen Sie, Jaime. Sehen wir zu, daß wir damit fertig werden. Ich muß noch heute abend starten, um einen Kontrakt zu erfüllen«, sagte Parella. »Benennen Sie Ihre Wahl, damit wir darüber diskutieren können.«
    Andere Stimmen am Tisch unterstützten diese Ansicht. Es war ein Zeichen der Konfusion, welche von den Dragonern Besitz ergriffen hatte, daß einige der Stimmen Adjutanten gehörten und nicht etwa Ratsmitgliedern.
    Der Colonel hob die Hand, um Schweigen zu gebieten. Als es wieder ruhig war, sagte er: »Ich benenne Kelly Yukinow als meinen Stellvertreter. Unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Situation gehe ich davon aus, daß er das Kommando über Alpha seinem Stellvertreter übergeben und eine Stellung in meinem unmittelbaren Kommandostab bekleiden wird.«
    Nach der vorangegangenen Reaktion hatte ich mit einem Ausbruch gerechnet. Doch ein paar Augenblicke lang sagte keiner etwas, dann erhob sich Fancher.
    »Sie lehnen Alpin ab?«
    Der Colonel senkte den Kopf. »Ich muß.«
    Elson ergriff das Wort. »Sie brechen Ihre eigenen Regeln, so wie Sie die Regeln des Clans gebrochen haben.«
    Atwyls Kopf fuhr herum, und sein Gesicht verzerrte sich. »Sie halten das Maul!«
    »Das kann ich nicht. Ich bin zu besorgt. Ich bin zwar kein MedTech, aber ich habe Augen im Kopf. Und was ich sehe, überzeugt mich davon, daß ich sprechen muß, wenngleich andere sich fürchten, das auszusprechen, was sie in ihrem Herzen längst wissen müssen. Jaime Wolf spielt die Rolle eines Senilen. Er zieht sich von seinen Verpflichtungen zurück und läßt andere seine Lasten für sich tragen. Er will nicht auf die Kontrolle über die Dragoner verzichten und die jüngere Generation nicht zu ihrem Recht kommen lassen. Er ist eine Gefahr für uns alle.«
    Ich war schockiert, daß der Colonel nichts zu seiner Verteidigung sagte.
    »Er ist Ihr Kommandant, Elson«, stellte Nikkitch fest.
    Elson ignorierte ihn. »Der Rat ist handlungsfähig. Die Absetzung wäre eine Möglichkeit.«
    »Das wird nie geschehen, Clanner«, sagte Atwyl. »Sie können Jaime nicht einfach abwählen.«
    »Vielleicht nicht«, sagte Elson. Die Zuversicht, die er ausstrahlte, deutete darauf hin, daß er möglicherweise anderer Ansicht war.
    »Aber wir können ihn herausfordern«, sagte Alpin, indem er Elson ansah, wie ein dressierter Hund sein Herrchen ansehen würde, um sich davon zu überzeugen, ob er sein Kunststückchen auch korrekt ausgeführt hat.
    »Du würdest verlieren, Alpin«, sagte Carmody warnend.
    »Aber ich nicht.« Elson stand auf und fixierte den Colonel. »Jaime Wolf, Colonel und viel zu lange schon Anführer der Dragoner, ich bezeichne Sie als unfähig. Sie sind alt und haben Ihr Amt weit über Ihre Zeit hinaus ausgeübt. Bekennen Sie sich zu ihren nachlassenden Fähigkeiten. Akzeptieren Sie die Wahrheit und treten Sie zurück.«
    Immer noch starrte Jaime Wolf schweigend vor sich auf

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