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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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zuversichtlich. »Dann benennen Sie ihn, denn ich habe das Recht, Zeit und Ort für den Test zu wählen. Die Zeit ist jetzt, und der Ort ist dieser Raum. Zieht den Kreis der Ebenbürtigen.«
37
    »Ich werde Wolfs Stellvertreter sein!«
    Elson wandte den Kopf, um den Herausforderer zu begutachten. Es war Pietr Shadd. Voll grimmiger Entschlossenheit stieß sich der junge Bengel von der Wand ab und stellte sich neben Wolf. Über Wolfs Kopf hinweg funkelte er Elson an. »Wenn er mich nimmt.«
    Wolf wandte den Kopf und musterte Shadd. »Das hier ist kein Geschko-Test, Pietr.«
    Blake mischte sich ein. »Da du akzeptiert hast, läßt du den Jungen besser für dich kämpfen, Jaime. Er hat jedenfalls eine bessere Chance, dieses Monster zu schlagen, als du.«
    »Es wird besser sein, wenn ich es selbst tue.«
    »Einheit! Vielleicht wirst du wirklich langsam senil. Elson ist ein ausgebildeter Elementar. Clan-Ausbildung. Er wird dich in Stücke reißen!«
    »Lassen Sie Shadd kämpfen«, riet Cameron. Andere Alte schlossen sich ihm mit dem Argument an, daß Wolf Elson nicht schlagen könne. Carmody schlug vor, den Test zu verschieben, so daß Wolf noch einen besseren Stellvertreter finden könne, doch Fancher schmetterte den Vorschlag ab, indem sie darauf hinwies, daß eine Verschiebung mit einem bedeutenden Ehrverlust einhergehen würde.
    Worauf Shadd sagte: »Sie müssen mich für Sie kämpfen lassen, Colonel. Ich habe die beste Chance, ihn zu besiegen.«
    »So wollte ich es nicht haben«, widersprach Wolf.
    »Er ist deine beste Chance, Jaime«, beharrte Carmody.
    Wolf verschränkte die Arme und ließ den Kopf sinken, um seine Möglichkeiten zu überdenken. Schließlich wandte er sich an Shadd. »Ich bin sicher, daß Sie gut kämpfen, Pietr, aber ich will nicht, daß Sie sterben.«
    »Das werde ich auch nicht, Sir. Ich werde für Sie gewinnen.«
    »Jetzt hör mir mal zu, mein Junge. Das hier ist es nicht wert, daß du dein Leben dafür opferst.«
    »Ich werde ihn schlagen.«
    Wolf bedachte Shadd mit einem Lächeln, aber es war traurig und kraftlos.
    »Sie haben bereits verloren«, versprach ihm Elson.
    Elsons Männer traten vor, um die Mitte des Raumes von Tischen und Stühlen zu befreien. Er legte Waffengurt und Uniformjacke ab. Shadd tat dasselbe, während Carmody dem Bengel etwas ins Ohr flüsterte. Elson hätte fast laut aufgelacht. Wenn der alte Mann ein paar Tricks zu kennen glaubte, die Shadd helfen würden, befand er sich im Irrtum. Dies war nicht die Zeit, um zu lernen. Der Kreis war der Ort, an dem man unter Beweis stellte, was man bereits wußte. Für alles andere war keine Zeit.
    Die Dragoner bildeten einen Kreis um die freie Fläche. Elson betrat ihn, blieb jedoch in der Nähe des Rands. Shadd trat auf der gegenüberliegenden Seite in den Ring. Für Ansagen oder ein Wiederkäuen der Regeln bestand keine Notwendigkeit.
    Sie begannen.
    Fast eine Minute lang gab es keinen Kampf. Die beiden Männer umkreisten einander, jeder wartete darauf, daß sich der andere eine Blöße gab. Schließlich verlor Shadd die Geduld und griff an. Er und der Elementar tauschten Schläge aus und testeten die Deckung des anderen. Beide trugen ein paar Schrammen und Kratzer davon, doch das erste Aufeinanderprallen hatte für keinen der beiden einschneidende Folgen. Auch nicht das nächste.
    Elson trug seinen nächsten Angriff nach einem Standardschema vor, das den Zweck hatte, den Gegner zu veranlassen, seine Deckung hochzunehmen, um so einen nach unten zielenden Schlag vorzubereiten. Shadd ging mit der Angriffswucht und pendelte sie aus. Er war gut trainiert, und seine Reaktion auf die Schemaänderung war schnell und fließend. Aber sie war auch Lehrbuch-Standard.
    Elson ließ den nächsten Angriff folgen und wechselte wiederum probehalber das Schema. Shadd reagierte wie zuvor. Elson ging auf Nahdistanz, um seine Kraft mit der des Bengels zu messen. Er löste sich wieder von ihm, als er erfahren hatte, was er wissen mußte. Shadd war ein wenig schneller als Elson, jedoch nicht in der Lage, sein Körpergewicht mit maximaler Wirkung einzusetzen. Der Junge war gut und ließ das Potential erkennen, sich mit der Zeit zu einem wahrhaft formidablen Zweikämpfer zu entwickeln.
    Er würde diese Zeit nicht bekommen.
    Elson verkürzte die Distanz zwischen ihnen und setzte zu einer hohen Beinsichel an. Shadd brachte den rechten Arm hoch, um Elsons Knöchel zu packen, und ließ dann die linke zu einer Aktion folgen, bei der Elsons Bein brechen würde,

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