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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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den Tisch.
    »Jaime wird nicht zurücktreten«, antwortete Stan für den Colonel.
    »Dann fordere ich Jaime Wolf vor diesem Rat zu einem Positionstest heraus.« Elson funkelte den Colonel an. »Ich werde Sie besiegen.«
    »Das ist überhaupt nicht gestattet«, schrie Atwyl.
    »Doch, das ist es«, schrie Parella zurück. »Der Rat kann jede Herausforderung billigen.«
    »Nur, wenn die Mehrheit zustimmt«, schoß Atwyl zurück.
    Fancher hieb mit der Faust auf den Tisch. »Ich fordere eine Abstimmung.«
    »Der Vorsitzende muß jedes Ratsmitglied einzeln zur Stimmabgabe auffordern«, widersprach Carmody. Dem Klang seiner Stimme haftete etwas Hoffnungsloses an, als rechnete er damit, daß sein Einwand abgeschmettert würde. Fancher erfüllte diese Erwartung.
    »Seine persönliche Befangenheit disqualifiziert den Ratsvorsitzenden.« Fancher lächelte Carmody kalt an. »Als Kommandant von Outreach müssen Sie auf Antrag eines beliebigen Ratsmitglieds zur Abstimmung rufen. Und ich stelle diesen Antrag.«
    Carmody warf einen flehentlichen Blick auf den Colonel, doch von ihm kam keine Unterstützung. Der Wolf schien ganz nach innen gekehrt zu sein, teilnahmslos. Widerstrebend fragte Carmody der Reihe nach alle Ratsmitglieder, ob sie die Herausforderung guthießen. Wenngleich sowohl Wolf als auch Elson von der Abstimmung ausgeschlossen waren, bedeutete ihre Anwesenheit, daß genug Ratsmitglieder anwesend waren, um der Abstimmung Beschlußkraft zu verleihen. Eine Herausforderung war fester Bestandteil des ClanLebens, und ich nahm an, daß mehrere Ratsmitglieder einfach das Gefühl hatten, sie gutheißen zu müssen, obwohl sie vielleicht eine weniger martialische Lösung vorgezogen hätten. Zu viele Stimmen bejahten die Herausforderung.
    Als alle ihre Stimme abgegeben hatten, sagte Carmody ruhig:
    »Meine Stimme hat keinen Einfluß mehr auf den Ausgang, aber für das Protokoll möchte ich dennoch festhalten, daß ich die Herausforderung unangemessen finde. Der Rat billigt die Herausforderung mit einem Abstimmungsergebnis von sechs zu vier.«
    »Dann ist es entschieden«, sagte Elson. »Wir werden kämpfen, Jaime Wolf.«
    Endlich sah der Colonel auf. »Das scheint in der Tat der Lauf der Dinge zu sein.«
    Elson grinste. »Er muß es sein. Wenn Sie den Test verweigern, haben Sie verloren und Ihre Position verwirkt.«
    »Die habe ich bereits verloren«, sagte Jaime Wolf mit kaum hörbarer Stimme.
    »Aber selbst wenn Sie den Kampf gewinnen, Elson, können Sie die Dragoner nicht übernehmen«, sagte Stan. »Sie hätten sich gründlicher informieren sollen. Wenn Sie gewinnen, kann der Rat Sie nicht als Anführer der Dragoner anerkennen. Sie tragen die Uniform der Dragoner noch nicht lange genug.«
    »Dessen bin ich mir bewußt, Colonel Blake. Aber keine Sorge, ich habe mich gründlich informiert. Der Herausforderer braucht die Position dessen, den er herausfordert, nicht zu übernehmen, wenn er einen Schirmherrn hat, für den er kämpft. Das ist meiner Ansicht nach eine der Verbesserungen, die Ihr freigeborener Rat an der Verfahrensweise der Clans vorgenommen hat.« Elsons Blick wanderte über den Tisch. »Ich stelle diese Herausforderung im Namen von Alpin Wolf. Er entstammt der Blutlinie des Anführers und ist daher nach Ihren eigenen Gesetzen qualifiziert, ihn abzulösen. Alpin soll die Dragoner führen, wenn ich gewinne.«
    »Sie sind ein Narr«, sagte Colonel Wolf ruhig.
    Sein Enkel Alpin belohnte diesen Kommentar mit einem Funkeln, aus dem nackter Haß sprach. Elson quittierte die Bemerkung mit einem Achselzucken.
    »Ich bin ein Überlebenstyp, Jaime Wolf. Sehr bald werden Ihre Ansichten keine Rolle mehr spielen. Sie haben eine Entscheidung zu treffen, an der Sie nicht vorbeikommen: Wie der Test ausgefochten werden soll. Natürlich werden Sie es vorziehen, mit Hilfe zu kämpfen.«
    »Nein, ich glaube nicht.«
    »Jaime!« Jene, die hinter dem Colonel gestanden hatten, waren fassungslos und schockiert. Elson ohne die Hilfe eines BattleMechs zu bekämpfen, war Selbstmord. Plötzlich hatte ich die Befürchtung, daß der Tod genau das war, was der Colonel suchte. Seit er von MacKenzies Tod wußte, hatte ihn das innere Feuer verlassen. Bei den Clans akzeptierten alte Krieger mit Freuden jede Möglichkeit, im Kampf zu sterben. Betrachtete Wolf diese Herausforderung als seine Gelegenheit?
    Der Colonel schob langsam seinen Stuhl zurück und erhob sich dann. »Aber ich behalte mir das Recht auf einen Stellvertreter vor.«
    Elson lächelte

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