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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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mich zurück. »Schließen Sie die Tür, Brian, und dann machen Sie einen Wanzentest.«
    »Aber das ist…«
    »Tun Sie es einfach!«
    Ich tat es. Stan setzte sich auf einen Stuhl und wartete schweigend,
    bis ich fertig war. Der Colonel ließ ihm seinen Willen und wartete ebenfalls. Die Scanner meldeten keine aktiven Vorrichtungen, und das sagte ich ihm auch. Seine Antwort lautete: »Jetzt führen Sie einen umfassenden Test durch und vergleichen ihn mit der letzten Einstellung in Ihrem persönlichen Kommset.«
    Colonel Wolf verlor das Interesse, während ich Stans Befehle ausführte. Er rief die morgendlichen Situationsberichte auf und betrachtete sie mit mehr Interesse, als er bei unserer gemeinsamen Durchsicht zuvor an den Tag gelegt hatte. Dennoch fragte ich mich, ob er dieses Interesse nur vortäuschte. Als ich gerade mit den drittrangigen Tests begann, ergriff er das Wort.
    »Stan?«
    »Noch einen Augenblick, Jaime.«
    Wieder trat Schweigen ein, während ich die Überprüfung beendete. Als ich berichtete, daß alles normal war, sagte der Colonel: »In Ordnung Stan. Vielleicht sagst du mir jetzt, was das alles soll.« »Vielleicht sagst du es mir«, schoß Stan zurück.
    Der Colonel runzelte die Stirn. »So läuft das nicht, Stan. Das fängt damit an, daß du Captain Svados aus dem Zimmer jagst. Wenn es um etwas Geschäftliches geht, muß es dein Stellvertreter doch auch wissen. Seit wann hast du Geheimnisse vor ihr?«
    »Seit sie Geheimnisse vor mir hat«, erwiderte Stan, der meine Befürchtungen damit bestätigte.
    Colonel Wolfs Stirnrunzeln vertiefte sich. »Wovon redest du?«
    »Davon, was ich Ihnen schon die ganze Zeit zu erzählen versuche, Colonel«, platzte es aus mir heraus. Mein Mut verließ mich fast, als er den Blick auf mich richtete. »Jemand hat Kommuniques gefälscht.«
    »Das ist eine gefährliche Anschuldigung, Brian.«
    »Ich weiß, Colonel. Deshalb habe ich auch versucht, die Dinge unter Verschluß zu halten, aber es ist mir nicht gelungen. Ich sehe Eintragungen, die besagen, daß Botschaften und Befehle übermittelt wurden, und andere, die sie als empfangen melden, aber mir liegen ständig Leute damit in den Ohren, daß sie nie etwas erhalten haben, oder ich höre sie darüber streiten, was die Botschaften denn nun eigentlich besagten. Darum habe ich mich an Colonel Blake gewandt. Ich dachte, er hätte vielleicht eine Erklärung.«
    Stan griff das Argument auf. »Jaime, ich wußte nicht einmal, daß du wieder auf Outreach bist, bis Brian einen Funkspruch über das Notfallnetz durchbrachte. Und komm jetzt nicht auf die Idee, ihn wegen Mißbrauch des Netzes zur Verantwortung zu ziehen. Ich glaube, er hatte guten Grund. Wenn er es nicht getan hätte, stünden die Dinge jetzt vielleicht noch schlimmer. Svados meldete dich immer noch als im Weltraum befindlich und unerreichbar.«
    »Unerreichbar?« wiederholte der Colonel in verwirrtem Tonfall.
    »Deinen eigenen Befehlen zufolge«, fügte Stan hinzu.
    Jaime Wolf stützte das Kinn auf die linke Hand. »Ich habe niemals einen derartigen Befehl erteilt.«
    »Verdammt noch mal!« Stan knallte seine Mütze auf den Boden. »Es ist schlimmer, als wir dachten. Jaime, du hättest dich niemals aufmachen dürfen, diese Fehde weiter zu verfolgen.«
    Stans Ausbruch wurde von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. Ich weiß nicht, wen ich zu sehen erwartete, als Stan und ich uns umdrehten und sich die Tür öffnete, aber es war jedenfalls Colonel Carmody. Stans Anwesenheit schien den weißhaarigen alten Mann ein wenig zu überraschen, doch er enthielt sich einer Bemerkung. Er sagte einfach nur, was zu sagen er gekommen war.
    »Es wird Zeit, Colonel.«
    »Ich komme in einer Minute, Jason.«
    Carmody nickte und schloß die Tür.
    »Worum geht es, Jaime?« sagte Stan, der damit meine eigene Frage in Worte kleidete.
    »Um eine Ratssitzung«, sagte der Colonel ruhig.
    »Das war mir neu, und angeblich sollte ich den Aufenthaltsort des Colonels zu jedem beliebigen Zeitpunkt kennen. Sie steht nicht auf Ihrem Terminkalender«, sagte ich.
    »Warum bin ich nicht darüber informiert?« fragte Stan gleichzeitig.
    Der Colonel sah uns abwechselnd an. »Ich dachte, das wärst du, Stan. Es tut mir leid, Brian, ich habe vergessen, es Ihnen mitzuteilen.«
    »Du hast es vergessen?«
    »Laß es gut sein, Stan. Ich bin müde und kann keinen zusätzlichen Ärger gebrauchen. Du wirst mir einfach verzeihen müssen, daß ich auch nur ein Mensch bin.«
    Stan gab sich damit nicht

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