Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
Vom Netzwerk:
Streitmacht gegen die Schwächen der anderen einsetzen zu können. Ich war ziemlich zuversichtlich, daß der Wolf aus einem derartigen Wettstreit als Sieger hervorgehen würde, doch selbst dann war der Ausgang der Schlacht höchst ungewiß. Wir waren erschöpft, unsere Maschinen hatten schwere Schäden erlitten und kaum noch Munition.
Erinnern Sie sich noch, was ich über die Angst gesagt habe? An diesem Spätsommernachmittag war mein Cockpit ziemlich überfüllt davon.
Die Umrisse der führenden Mechs des Zeta-Bataillons schälten sich aus den Staubwolken. Die Maschinen rückten stetigen Schrittes vor, doch bei weitem nicht mit Höchstgeschwindigkeit. Ich sah keinen einzigen Mech unter siebzig Tonnen. Ihr langsamer Vormarsch erweckte den Eindruck, als sträubten sie sich, die Schlacht zu beginnen. Vielleicht hatten sie vom Zusammenbruch des GammaRegiments gehört. Vielleicht hatten sie Bedenken.
Ich hoffte es jedenfalls.
Zu unseren Gunsten sprach lediglich, daß Zeta ebenso unter Sollstärke operierte wie wir. Doch im Vergleich Mech gegen Mech waren sie uns sowohl an Masse als auch an Bewaffnung überlegen. Maeves Erfolg gegen das Gamma-Regiment würde umsonst errungen worden sein, wenn wir hier besiegt wurden und Jaime Wolf den Tod fand. Dann war die ganze Sache verloren.
»Positionen halten«, ordnete der Wolf an, während er seinen Schützen Bewegung setzte.
Ich widersprach ebenso wie andere Dragoneroffiziere, doch Jaime Wolf befahl uns zu schweigen. Wir beobachteten, wie sein BattleMech unsere vorgeschobenen Stellungen passierte und das freie Feld zwischen uns und dem Zeta-Bataillon betrat.
Ich kannte die Redensart, daß ein Wolf jeden Kampf gewinnt außer einem, und in diesem Kampf stirbt er. Ich fragte mich plötzlich, ob es das war, was der Wolf im Sinn hatte. Wollte er alles auf einen Zweikampf setzen, auf ein Duell im Stil der Clans? Würde dies der letzte Kampf des Wolfs werden? Ich hoffte, ich betete, daß es nicht so war.
Auf der anderen Seite des freien Feldes setzte sich ein einzelner BattleMech des Zeta-Bataillons in Bewegung. Ein Pirscher. Die Maschine sah zwar mitgenommener aus als der Mech des Colonels, wog aber fünfzehn Tonnen mehr, ein ernstzunehmender Gegner. Ein Funkspruch des vorrückenden Pirscher über den offenen Kanal verriet mir, wer der Pilot war: J. Elliot Jamison, Kommandeur des ZetaBataillons.
»Bist du es diesmal wirklich, Jaime?« fragte er.
»Ich bin es«, erwiderte der Wolf.
»Die Sache läßt sich nicht durch einen Zweikampf bereinigen, Jaime. Dies ist ein Anfechtungstest.«
Die Tatsache, daß Jamison den Konflikt als Anfechtungstest bezeichnete, verriet uns, wo er stand. Wie der Wolf seit Bekanntwerden von Zetas Parteinahme für Alpin prophezeit hatte, betrachtete Jamison dies als eine Schlacht der Ehre.
»Wenn du nicht glaubst, daß wir die Sache bereinigen können, warum bist du dann allein gekommen, J. Elliot? Hast du gedacht, ich würde mich ergeben?«
»Ich hatte die Möglichkeit erwogen.« Jamison schwieg einen Moment, dann sagte er: »Aber ich hielt es für unwahrscheinlich. Du gibst niemals wirklich auf, Jaime.«
»Warum sollte ich jetzt noch aufgeben? Alpin ist tot. Elson und Fancher sind außer Gefecht. Parella wird vermißt. Die Truppen sind führerlos. Du bist jetzt ihr rangältester Kommandeur, J. Elliot. Die Schlacht muß nicht weitergehen.«
»Die Truppen bleiben auf dem Feld«, erwiderte Jamison unverzüglich. »Der Anfechtungstest ist noch nicht beendet.«
»Wir haben uns durchgesetzt. Durch weiteres Blutvergießen wird nichts bewiesen.«
»Der Test muß beendet werden«, wiederholte Jamison stur.
»Verdammt noch mal, J. Elliot! Das ist kein Ausrottungskrieg. Es sind bereits genug Menschen gestorben.«
»Das steht hier nicht zur Debatte.« Jamisons Tonfall war kalt. »Zeta ist nach Outreach gekommen, um für die Aufrechterhaltung unserer Gesetze und Traditionen zu kämpfen. Und wir werden weiterkämpfen, bis keine Hoffnung mehr besteht.«
»Du warst schon immer zu selbstsicher, J. Elliot.« Jaime Wolfs Worte klangen fast bedauernd. »Ich würde die Qualität Zetas niemals in Frage stellen, aber du bist nicht frisch, und deine Truppen sind es auch nicht. Deine Mechs mögen schwerer sein, aber dafür sind wir in der Überzahl.«
»So schlecht stehen die Chancen gar nicht«, erwiderte Jamison gelassen. »Beta ist immer noch in der Nähe.«
»Aber dort hat Reed jetzt das Kommando. Seine Elementare sind versprengt, und seine BattleMechs haben eine ziemliche Abfuhr

Weitere Kostenlose Bücher