BattleTech 16: Wolfsrudel
Alpin«, sagte MacKenzie.
»Jaime hat deinen Vater nicht ausgesucht, nur weil er zur Familie gehört«, schalt Katherine.
»Ja, klar.« Er machte eine große Schau daraus, allen Anwesenden zu demonstrieren, wie gleichgültig ihm die Worte seiner Eltern waren, während er langsam weiterschlenderte, um den Kapitänssessel zu inspizieren.
Katherine schmiegte sich eng an MacKenzie. »Das hat er doch nicht, oder?«
»Nein«, sagte Mac kopfschüttelnd. »Dad würde das nicht tun. Was glaubst du, warum ich die ganze Zeit im Beta-Regiment unter anderem Namen gedient habe? Dad hat mich zum Anführer dieser Mission gemacht, weil er denkt, daß ich qualifiziert genug bin, um sie zu leiten, und unerfahren genug, um diese Art Probelauf wirklich zu brauchen.«
»Es gibt ein paar Gerüchte, daß dieses Unternehmen eine Art Test ist. Um festzustellen, ob du ein paar der Fraktionen zusammenkitten kannst.«
»Wenn es so ist, hat er mir nichts davon gesagt.«
»Sei vorsichtig.«
Mac lächelte Katherine an und tätschelte ihren Arm. »Wir ziehen nicht in die Schlacht. Wir holen nur ein wenig Ausrüstung ab.«
Sie wirkte nicht überzeugt. »Du weißt, daß ich mir Sorgen mache.«
»Ja, du machst dir zu viele Sorgen«, sagte er und küßte sie.
»Du gibst mir auch allen Grund.« Mac lachte leise. Ich glaubte, einen traurigen Unterton herauszuhören. »Mach dir lieber um Alpin Sorgen. Er gibt dir ebensoviel Grund und mir noch mehr.«
Sie betrachteten beide ihren Sohn. Alpin hatte sich vom Kapitänssessel abgewandt und probierte gerade den Sessel des Militärkommandeurs aus. Mac seufzte. Er löste sich von seiner Frau, ging zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
»Ich muß mich jetzt bald ums Geschäft kümmern.« Macs liebender Blick bezog den Rest seiner Familie mit ein. »Ich will nicht, daß ihr geht, aber es wird Zeit.«
Alpin warf sich förmlich aus dem Sessel. »Du hättest mir einen Posten an Bord verschaffen können. Ich hätte eine der Lanzen befehligen können.«
»Ich hielt es nicht für angemessen. Außerdem wird dich deine Mutter brauchen.«
Alpin biß die Zähne zusammen und starrte an die Decke. Als er seinen Vater wieder ansah, stand Wut in seinen Augen. »Warum schirmst du mich von allem ab? Dein Vater ließ dich ein Krieger sein.«
»Ich schirme dich nicht…«
»Ich bin mindestens so gut wie du.«
»Alpin…«
»Ich brauche das alles nicht.« Er schüttelte seines Vaters Hand ab und stürmte zum Lift. Dort drückte er den Rufknopf und hieb dann mit der Faust gegen die Knopfleiste, als sich die Tür nicht sofort öffnete.
Mac starrte seinem Sohn verzweifelt hinterher. Katherine ging zu ihm. Sie hob die Hand und massierte seine Nackenmuskeln. Die Szenerie blieb fast eine Minute lang völlig unverändert, bis Shauna herangehüpft kam und darauf bestand, daß sich ihre Eltern etwas anschauten, das sie gefunden hatte. Immer noch seinen Sohn anstarrend, widersetzte sich Mac ihr für einen Augenblick, bevor er schließlich nachgab. Dann gingen Eltern und Tochter zum anderen Ende der Brücke.
Ich beobachtete den zornigen Sohn.
Die Lifttür öffnete sich, und Alpin stürmte hindurch, direkt in einen Berg von einem Elementar.
Elson.
Obwohl er selbst groß war, mußte Alpin den Kopf in den Nacken legen, um in das Gesicht des Mannes zu sehen, mit dem er zusammengestoßen war. »Gehen Sie mir aus dem Weg!«
Elson lachte. »Sie haben keine Autorisierung für diese Mission, und es sollte heißen: ›Gehen Sie mir aus dem Weg, Sir, Lieutenant.«
»Sie sind ein Schlammhüpfer.«
»Und Sie sind ein großer und mächtiger MechKrieger, der keine Rangabzeichen sieht. Ich könnte es Ihnen beibringen, aber die Lektionen würden Ihnen nicht gefallen. Ich erkenne jedoch, daß Sie heute bereits einigen Ärger hatten, und werde daher Milde walten lassen. Sie haben Glück, daß ich gute Laune habe.«
»Ihre Laune ist mir völlig egal. Sie stehen mir im Weg.«
»Wo ich auch bleiben werde, bis Sie sich entschuldigt haben. Ich dulde dieses Verhalten nicht auf meinem Schiff.«
»Es ist nicht Ihr Schiff, es ist seines«, fauchte Alpin. Er warf den Kopf zurück in Richtung seines Vaters.
Elson sah über Alpins Kopf hinweg in die angezeigte Richtung. Seine Zungenspitze erschien zwischen den Lippen und bewegte sich langsam hin und her.
»Und er ist Ihr Problem?«
»Er ist mein Vater.« Alpin murmelte sich noch etwas in den Bart. »Ja, man könnte sagen, daß er mein Problem ist.«
Elson nickte unmerklich. »Ich
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