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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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Absicht hatte, nach Outreach zurückzukehren.
    Zwei Tage später verstärkten sich meine Befürchtungen noch, als ich Zeuge des sehr gefühlsbetonten Abschieds zwischen Colonel Wolf und seiner Familie wurde. Sie kamen alle, um uns auf Wiedersehen zu sagen. Selbst Alpin schaute kurz vorbei, obwohl er sich abseits hielt und bei einer Gruppe von Leibeigenen stand, mit denen er in letzter Zeit häufig verkehrte. James und Lydia waren da, um sich von mir zu verabschieden, und ich entdeckte, daß ich bei weitem nicht so bereit war, mich für immer von ihnen zu trennen, wie ich gedacht hatte. So schwer das Abschiednehmen auch war, wir Geschwister machten keine öffentliche Zurschaustellung daraus. Das eigentliche Lebwohl hatten wir uns schon in der Nacht zuvor gesagt. Trotz seiner öffentlichen Schau war ich der Ansicht, daß Wolf mit Marisha Dandridge letzte Nacht dasselbe getan haben mußte.
    Ich beneidete Jaime Wolfs Blutfamilie. Zwischen ihnen herrschte eine innige Nähe, die sich von derjenigen in der Familie der Geschkos unterschied. Vielleicht war sie gar nicht besser, aber ich glaubte, sie müsse es sein, und sei es nur, weil es die Art der Zuneigung und Nähe war, die der Wolf für sich gewählt hatte. Ich mußte plötzlich erkennen, daß ich die Menge nach einem Gesicht absuchte, welches unmöglich dasein konnte. Die adoptierten Clanner würden mich deswegen verspotten, aber ich suchte insbesondere nach einer Kriegerin, einer kleinen MechKriegerin mit rabenschwarzen Haaren namens Maeve.
    Wie oft hatte Jaime Wolf Trennungsschmerz empfunden?
    Ich sah den kleinen Mann, der die Dragoner so lange geführt hatte, seiner Frau einen letzten Kuß geben und dann die Rampe hinaufgehen. Er war ein alter Mann, vielleicht älter als jeder andere lebende Dragoner, doch obwohl seine einst kohlschwarzen Hauptund Barthaare vom Grau erobert worden waren, hatten ihn die Jahre nicht beugen können. Er hatte alles gesehen und alles geschafft. Freigeboren, hatte er sich seinen Weg in die Kriegerkaste des Wolfclans gebahnt und ein größeres Kommando erhalten, als einem freigeborenen Krieger jemals anvertraut worden war. Jahre später hatte er seine Mission in dem Glauben aufgegeben, daß die Lebensweise der Clans nicht frei von Makel, möglicherweise sogar falsch war. Er war ein Mann mit unnachgiebigen Prinzipien. Jetzt war er unterwegs zu einem Duell mit dem Koordinator des Draconis-Kombinats. Wie es auch ausgehen mochte, es würde in einem neuen Vers der Erinnerung der Dragoner besungen werden, ein weiteres Kapitel der Legende über Jaime Wolf.
    Die Sirene, welche alle Besatzungsmitglieder zum Einsteigen aufforderte, ertönte, und ich eilte die Rampe hinauf.
20
    »Gefechtslärm zwei Ebenen unter uns. Zweiter und Fünfter Strahl durch den zentralen Liftschacht nach unten. Dritter Strahl halten und sichern. Vierter Strahl folgt mir«, befahl Edelstein. Während sich die Elementar-Strahlen verteilten, folgte Elson ihren Bewegungen, indem er ihrem taktischen Geplapper lauschte. Gelegentlich wurde die Übertragung durch Kampfgeräusche gestört, doch er war zufrieden. Seine Elementare gingen mit äußerster Präzision vor, um die Alexander von allen Feindelementen zu befreien. Dem Gefechtslärm, der dann und wann die Kanäle überlagerte, entnahm er, daß seine Soldaten die notwendige Zurückhaltung an den Tag legten und mit minimaler Gewalt vorgingen. Sie waren schließlich nicht gekommen, um ihr Eigentum zu zerstören.
    Doch irgend etwas von dem, das er hörte, begann an ihm zu nagen, bis er schließlich realisierte, was es war: Edelstein verteilte sein Team weiter, als es notwendig und auch vernünftig war. Abgesehen von der Gruppe um MacKenzie Wolf, entfernte sich die Entermannschaft der Orions Schwert nach und nach immer weiter vom zentralen Räumungsteam der Elementare von der Hammer. Elson hatte Edelstein für einen besseren Taktiker gehalten.
    Er kehrte ins Shuttle zurück und rief seinen Strahl. Soldat Hanson empfing ihn mit gereinigter Schlachtrüstung und bereit zum Dienst. Elson beorderte den Mann zurück in die Sicherheitsgurte, dann zwängte er sich ins Cockpit. Nach einem Blick auf die Datenschirme wandte er sich an den Piloten.
    »Geschätzte Flugzeit zur Alexander. Direkter Kurs.« »Die Berechnungen dauern eine Minute.«
    »In diesem Fall starten Sie.« Elson machte sich wieder auf den Rückweg zur Passagierkabine. »Sie können die Berechnungen unterwegs anstellen.«
    Er ignorierte die gemurmelte Bestätigung. Der Strahl

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