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BattleTech 16: Wolfsrudel

BattleTech 16: Wolfsrudel

Titel: BattleTech 16: Wolfsrudel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert N Charrette
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»Ich schlage vor, wir treffen uns eine Stunde nach Räumung der Alexander an Bord der Talbot. Ich schlage außerdem vor, daß wir über das Unglück zumindest bis dahin Schweigen bewahren.«
    »Bestätigt.«
    Elson schaltete ab. Atwyls untaugliche Antwort verdroß ihn, doch dafür war er in anderer Hinsicht zufrieden. Die Situation bot Möglichkeiten. Und vor dem Treffen auf der Talbot gab es einiges zu tun, wenn er diese Möglichkeiten nutzen wollte. In der Zwischenzeit waren andere Dinge sogar noch dringlicher.
    »Gibt es Verwundete?«
    »Nicht einen einzigen«, meldete Edelstein.
    »Ihre Soldaten sind die einzigen Überlebenden des Hinterhalts?«
    »Korrekt, Sir.«
    Wie er vermutet hatte. »Sichern Sie das Schiff.«
    »Jawohl, Sir. Wir werden hier aufräumen, bevor Sie das Kommando übernehmen, Sir.« Edelstein salutierte und führte seine Männer fort.
    Elson glaubte nicht, daß es sehr lange dauern würde.
    Elson machte sich an eine gründliche Untersuchung der Kammer, wobei er nach irgendeinem Hinweis dafür Ausschau hielt, daß MakKenzie Wolf und seine Männer nicht von den Plünderern getötet worden waren. Alles, was er sah, bestätigte nur Edelsteins Version der Ereignisse. Das einzig Sonderbare war die extreme Brutalität, mit der die letzten Plünderer niedergemacht worden waren, aber das konnte man der Wut der Männer zuschreiben, die kurz zuvor hatten mitansehen müssen, wie ihr kommandierender Offizier erschossen worden war.
    Mit Rücksicht auf die Unterhaltung mit Edelstein vor dem Entermanöver kam Elson zu dem Schluß, daß er mit diesem Mann sehr besonnen umgehen mußte. Edelstein war äußerst tüchtig. Er würde ein nützliches, wenn auch gefährliches Werkzeug abgeben, doch mit solch hingebungsvollen Männern, wußte Elson, konnte er viel erreichen.
21
    Die Sterne sahen vom nächtlichen Himmel auf Luthien herab. Sie und die Geister, die durch die Straßen schwebten, waren die einzigen, die das Vorübergehen eines dunkel gekleideten Mannes bemerkten. Er bewegte sich mit einer Behendigkeit, die jene, welche ihn als Taizo Homitsu kannten, überrascht hätte. Dieser MechKrieger rannte niemals. Er ging sogar mit einem leichten Hinken.
    Homitsu betrat das Lagerhaus und kam Augenblicke später wieder daraus hervor. Der schwarze Kleidersack, den er über der Schulter trug, sah nicht voller als zuvor aus, doch die Geister wußten, daß sich sein lange verborgenes Werkzeug darin befand.
    Während er die Straße entlangeilte, ärgerte sich Homitsu zum wiederholten Mal. Dies war nicht die Zeit, die er normalerweise gewählt hätte, aber er war dazu gezwungen. Jaime Wolf kam nach Luthien. Es war noch einiges zu tun, einiges vorzubereiten.
    Zwei Blocks von den Kasernen entfernt blieb er stehen. Sein Atem ging unregelmäßig, was ihn störte. Jetzt war nicht die Zeit für tödliche Fehler. Er nahm Deckung in einer Seitengasse und lehnte sich gegen eine Hauswand, um wieder zu Atem zu kommen. Die innere und äußere Ruhe kam nur langsam, doch sie kam. An diesem Punkt konnte unangebrachte Hast alles verderben, und er war entschlossen, seinen Schwur zu erfüllen, koste es, was es wolle.
    Als er sich erholt hatte, stieß er sich von der Wand ab und setzte seinen Weg fort. Er bewegte sich lautlos, eins mit der Nacht. Sein Vorbeigehen blieb unbemerkt. Die Sterne über ihm sahen zu, doch sie verrieten nichts. Die Geister schwiegen.
    Wer konnte einen Mann aufhalten, der den Tod nicht fürchtete? Dechan Fräser kannte sich mit Geistern aus, denn seine Träume wurden immer wieder von ihnen heimgesucht, doch ihre Besuche waren deswegen nicht weniger quälend. Die Geister von Misery waren die schlimmsten, und sie waren es, die in dieser Nacht zu ihm kamen.
    Er glitt aus dem Bett, überrascht, daß Jenette von seinem Umsichschlagen nicht aufgewacht war. Oder war das auch nur ein Teil seines Traums gewesen? Das harte Holz des Schlafzimmerbodens war kalt und fest unter seinen Füßen. Er ging zum Fenster, schob die Blende hoch und sah in den Garten.
    Luthiens Sterne funkelten am nächtlichen Himmel, ein letztes Aufbäumen vor dem Morgen. Viele dieser Sterne besaßen eigene Planeten. Für die Welten jener Systeme war jeder Stern eine Sonne, deren brennendes Licht für den Tag verantwortlich war, während hier jeder dieser Sterne nicht mehr als ein einzelnes Funkeln inmitten der vielen Nachtlichter war.
    Einst war Dechan selbst ein aufgehender Stern am Dragonerhimmel genannt worden, doch wie viele Dragoner erinnerten sich

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