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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Korsarin ihren Namen nach der legendären Piratin gewählt hatte, die vor nahezu fünfzig Jahren eine blutige Spur durch die Peripherie- und Grenzsysteme der Liga Freier Welten gezogen hatte. Ein paar von ihnen hatten argumentiert, durch den Dilatationseffekt bei einer konstanten Fluggeschwindigkeit nahe der des Lichts hätte sie sich jung halten können, so daß dies tatsächlich die Rote Korsarin sein konnte. Aber beim Anblick dieses Raums zerplatzte diese Theorie schneller als ein Kampfschütze mit durchbrochener Rückenpanzerung. Er konnte es natürlich nicht beweisen, aber die Kabine hatte zuviel Ähnlichkeit mit denen, die er während seiner Dienstzeit in den verschiedensten Ecken des Vereinigten Commonwealth in Dutzenden von Holovids gesehen hatte. Wenn man davon ausging, daß diese Rote Korsarin aus den Clans stammte und diese Rolle aus einem bestimmten Grund für sie ausgewählt worden war, machte es durchaus Sinn, daß die Produzenten dieser Täuschung Holovids als Quellenmaterial benutzt hatten. Woher sonst sollte ein Clanner sich Informationen über das Leben in der Inneren Sphäre beschaffen?
    Deswegen paßte das Bild nicht zum Rahmen.
    Die Rote Korsarin sah ihn an. »Du denkst zuviel.«
    »Kommt es darauf an, was ich denke?«
    Sie packte sein rechtes Handgelenk und drehte die Metallschelle, bis sie ihm ins Fleisch schnitt. »Weißt du, was das ist?«
    »Ich habe gehört, daß die Clans, wenn sie jemand zum Leibeigenen machen, eine Leibeigenenschnur um sein rechtes Handgelenk legen.«
    »Und wenn ein Leibeigener in einer anderen Kaste akzeptiert wird, zerschneidet man in einer feierlichen Zeremonie die Leibeigenenkordel.« Sie gab sein Handgelenk frei, und er fühlte, wie das Blut wieder zu zirkulieren begann. »Stahl läßt sich nicht zerschneiden.«
    »Also bin ich ein Sklave?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du bist Beute. Wenn ich dächte, du hättest einen Wert, würde ich Lösegeld für dich fordern.«
    »Dann werde ich wohl Beute bleiben. Niemand zahlt für einen verkrüppelten Krieger.«
    In den Augen der Roten Korsarin funkelte etwas, das möglicherwe ise Amüsement war. »Oh, ich weiß, daß sie nicht für deine Hand bezahlen würden. Andererseits würden sie sich deine Gedanken etwas kosten lassen. Erzähl mir, was du von uns denkst. Und lüge mich nicht an. Ich werde es bemerken.«
    »Sie haben mehr Plündergut in dieser Kabine, als von Pasig abgeladen wurde.« Nelson sah zur Seite, als sie die Kühlweste aufschnürte. »Die Ausrüstung, das Personal und die Sprachgewohnheiten beweisen, daß, Sie alle zu den Clans gehören. Alle Sklaven in meiner Gruppe stammen von Kookens Freudental, also nehme ich an, daß Sie vorher keine Sklaven gemacht haben. Die Vorräte, die sie vom Planeten hochschaffen, reichen aus, um die Sklaven zu versorgen. Daher nehme ich außerdem an, daß wir je nach Bedarf ins All gestoßen werden können.«
    Sie befreite sich aus der Kühlweste. Auf ihrem Bauch spielten die Muskeln, und zwischen ihren Brüsten rann ein Schweißtropfen hinab. »Deine Beobachtungsgabe ist bemerkenswert.« Sie drehte sich um – nicht aus Schamhaftigkeit, dessen war er sich sicher – und holte einen kurzen Kimono aus amethystfarbener Seide aus einem Schrank. »Du bist auch zu Schlußfolgerungen über uns gekommen, frapos?« fragte sie, während sie sich den Kimono mit einem goldenen Seidengürtel zuband.
    »Allerdings.«
    Ihr Haar fiel wie ein Schleier nach vorne, als sie sich vorbeugte, um die Schnallen der Stiefel zu lösen. »Laß hören.«
    »Ihre Mechs sind mit Energiewaffen konfiguriert und haben das Aussehen von Banditenmaschinen. Ihr Munitionsbedarf ist gering. Sie sind für ausgedehnte Operationen in Gebieten ausgestattet, in denen Nachschub problematisch werden könnte.«
    Sie zog die Stiefel aus und stellte sie in den Schrank. Dann langte sie unter den Saum des Kimonos und zog die halblangen Spandexshorts aus. Sie warf sie in den Schrank und schloß die Tür. »Was dich zu dem Schluß bringt…?«
    Nelson schüttelte den Kopf. »Ich weiß nur, daß Sie Überfälle durchführen.«
    Die Rote Korsarin starrte ihn an. Dann wurden ihre Augen schmal, und sie gestattete sich ein selbstzufriedenes Grinsen. »Sehr schön. Du weißt zuviel, als daß wir dich freilassen könnten, aber nicht genug, um deinen Tod notwendig zu machen. Ich werde dich behalten, bis ich dich gebrochen habe.«
    Nelson fühlte sich plötzlich wie eine Maus zwischen den Tatzen einer Katze. »Mich zu brechen dürfte so

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