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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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schwer nicht sein.«
    »Du unterschätzt dich.« Ihr Blick schweifte für ein paar Sekunden in die Ferne, dann nickte sie. »Vielleicht werde ich damit beginnen, indem ich sie deine Finger regenerieren lasse.«
    Nelson runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
    »Weißt du warum? Nicht, damit ich sie wieder abschießen kann. Wenn du sie auf Wotan verloren hast, könnte es durchaus sein, daß ich es gewesen bin.« Sie grinste breit, aber Nelson unterdrückte eine wütende Reaktion. »Nein, wenn, dann werde ich es veranlassen, weil es etwas ist, das du dir wünschst und für das du dankbar sein wirst, aber du wirst es mir zu verdanken haben. In Verbindung mit allem, was ich dir sonst zufügen werde, wird dieses Gefühl der Dankbarkeit mit deinem Haß auf mich zusammenprallen und Funken schlagen, bis du eines Tages daran verbrennst.«
    Als er später in den Kerker zurückkehrte, ließ sich Nelson wortlos auf die Pritsche fallen. Spider, der auf der anderen Seite des schmalen Ganges lag, tippte ihn an und zeichnete ein Fragezeichen ins Halbdunkel.
    Nelson stieß den Daumen auf seine Brust, zeichnete mit einer schnellen Drehung des Handgelenks einen Kreis in die Luft und deutete mit zwei Fingern zur Außenhülle. Er nickte einmal zuversichtlich, dann ließ er den Kopf auf das weiche Kissen sinken.
    Spider blinzelte ihm zu und nickte zweimal. Er hatte die Nachricht verstanden, trotz des Akzents.
    Nelson starrte zur schwarzen Schottwand hoch.
    Die Entscheidung ist gefallen. Bei der ersten Gelegenheit hau ich ab.
4
    Arc-Royal
    Vereinigtes Commonwealth

    15. April 3055

    Victor Davion betrachtete es nicht als gutes Zeichen, als er bei der Ankunft im kleinen Besprechungszimmer Phelan bereits am hinteren Ende des Tisches vor dem Computerterminal sitzen sah. Schräg hinter ihm stand wie ein Geist ein ComStar-Präzentor in seiner weißen Robe und nickte dem Prinzen zu. Sie waren sich vorher noch nicht begegnet, aber Victor wußte, daß dies Sonderbeauftragter Klaus Hettig war, der offizielle Repräsentant des Präzentors Martialum Anastasius Focht. Focht war es gewesen, der Victor zu diesem Treffen eingeladen hatte.
    Der Prinz reckte sich, dann ging er geradewegs zur Thermoskanne mit Kaffee auf dem Tischchen neben der Tür. Er warf einen Blick auf das süße Gebäck, während er sich eine Tasse eingoß, aber sein Magen revoltierte bei dem bloßen Gedanken an so viel Zucker am frühen Morgen. Er war müde. Die lange Reisezeit machte sich bemerkbar, aber selbst das Versprechen neuer Energie konnte ihm den Gedanken an feste Nahrung nicht angenehmer machen.
    Phelan sah mit strahlend grünen Augen von der Tastatur auf. »Guten Morgen, Hoheit. Ich habe mir einige der Berichte von Pasig angesehen. Eure Quellen sind sehr gründlich. Mein Kompliment.«
    Meine Quellen? Victor verzog das Gesicht. »Diese Informationen stehen in Dateien, die nach Auskunft Ihres Vaters absolut sicher sein sollen.«
    Der Khan lächelte viel zu freundlich. »Vor den meisten sind sie das wohl auch. Aber Ihr dürft nicht vergessen, daß ich den größten Teil meiner Jugend hier verbracht habe.« Er klopfte auf den Monitor. »Ich kenne Wege in dieses Computersystem, von deren bloßer Existenz sich andere nichts träumen lassen.«
    Der ComStar-Präzentor löste sich von Phelans Seite und überprüfte die Tür des Raumes. »Khan Phelan hat recht. Eure Informationen sind ausgezeichnet – sie erreichen einen Standard, wie ihn auch ComStar anstrebt.«
    Aber sicher! ComStar kontrolliert die Kommunikationswege zwischen den Sternen und hat die Berichte übermittelt, auf denen die Daten in den Dateien, die Phelan geknackt hat, beruhen. Ich wäre ein Narr, wenn ich Zweifel daran hätte, daß ComStar sie bereits durchgesehen und mit eigenem Material komplettiert hat.
    Der Prinz nickte und setzte sich ans andere Ende des Tisches. Er erinnerte sich dunkel, daß die Anklage gegen Phelan während des Ehrengerichtsverfahrens am Nagelring auch einen Einbruch mit Hilfe des Akademiecomputers in die Computeranlagen des Verteidigungsministeriums beinhaltet hatte. Victor nahm einen Schluck Kaffee und fühlte die Müdigkeit schwinden.
    »Ein Einbruch in das Computersystem der Kell Hounds durch ein Mitglied des Wolfsclans ist nicht gerade beruhigend, aber Ihre Einschätzung unserer Daten lindert den Schlag, Präzentor.«
    Hettig zeigte keine Reaktion auf den Sarkasmus in Victors Stimme. »Es besteht kein Grund, beleidigt zu sein, Prinz Victor. Sie hätten dem Khan die Daten ohnehin

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