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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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befreit. »Mark plant, in zwei Jahren den Nagelring zu besuchen, aber ich hoffe ihn davon zu überzeugen, daß die Militärakademie New Avalon einen weiteren Allard gebrauchen könnte. Damit wären Sie beide gleichzeitig auf New Avalon. Wenn man in seiner neuen Umgebung schon Bekannte hat, ist die Umstellung immer sehr viel einfacher.«
    Mit einem Gefühl der Befriedigung über die düstere Miene der Baronin ließ Victor das Pärchen ins Gespräch vertieft ziehen. Durch die Menge kam ein schlanker, blonder Offizier auf ihn zu, der etwas größer war als er selbst. Wie Victor trug er die graue Ausgehuniform der Zehnten Lyranischen Garde mit ihren blauen Zierstreifen. Da sie beide zu den Untoten, dem größten Bataillon der Einheit, gehörten, trugen sie schwarze Schulterklappen mit einem weißen Geisteremblem.
    »Du scheinst dich zu amüsieren, Galen.«
    Victors Ad jutant Galen Cox nickte. »Ein paar Hounds tauschen Geschichten über Luthien aus, und gerade ist der Khan dazugestoßen. Ich dachte, das würde Sie interessieren.« Galen war sichtlich besorgt, auch wenn er es durch einen fröhlichen Tonfall zu kaschieren suchte. Phelan war noch nie für seine Beherrschung bekannt gewesen. Es konnte nicht schaden, den Frieden zu wahren. Immerhin hatte Victor gerade erst eine außergewöhnliche Vereinbarung mit Phelan und ComStar getroffen. Andererseits hatte er nichts dagegen, wenn sein Vetter ein bißchen gebeutelt wurde. Seine Überlegenheit bei der morgendlichen Unterredung machte Victor noch immer zu schaffen, aber während der Prinz Galen zu dem wachsenden Kreis von Kriegern folgte, entschloß er sich, das zu vergessen.
    Eine Kompanieführerin der Kell Hounds zeigte gerade mit ihren Händen die relative Position der Mechs in dem Gefecht, von dem sie erzählte, »…da stand der Oberst also, allein auf der Hügelkuppe. Die Novakatzen griffen unablässig an, aber sie kamen ihm nicht einmal nahe. Ich saß in meinem Totschläger, genau dort, wo uns der Oberst postiert hatte. Ich deckte sie mit den Autokanonen ein, wenn sie kamen, und brannte sie dann mit den mittelschweren Lasern weg. Ein Clannertrottel war von einem Jäger so zerschossen worden, daß die ganze rechte Torsoseite seines Mechs aufklaffte. Er marschierte geradewegs an mir vorbei, und ich feuerte sämtliche Geschütze in sein Innenleben.«
    Während sie erzählte, lachten die um sie versammelten Krieger der Inneren Sphäre und nickten heftig. Die meisten waren Mitglieder der Kell Hounds, aber Victor sah auch Repräsentanten verschiedener anderer Einheiten, einschließlich der Vierten Donegal Guards und eines halben Dutzends Milizeinheiten von Welten, auf denen die Hounds Garnisonsdienst abgeleistet hatten. Victors Zehnte Lyranische Garde hatte die aktivste Rolle beim Kampf gegen die Clans gespielt, aber die Mehrzahl der Anwesenden hatte auch mindestens einmal mit den Hounds zu tun gehabt.
    All diesen Kriegern gegenüber standen am Rande des Rund Phelan und Ragnar. Phelan trug wieder seine graue Lederuniform, diesmal mit einem langen grauen Umhang, dessen Schultern fellbesetzt waren – offensichtlich Wolfspelz. Neben ihm stand Ragnar, in einem grauen Overall, und mit der Leibeigenenkordel ums rechte Hand gelenk. Er hielt eine prächtige Wolfskopfmaske in den Händen, die emailliert schien.
    Die dunkelhaarige Offizierin nickte. »Yeah, wir haben den Clans auf Luthien eine Abreibung verpaßt.« Sie blickte sich grinsend unter ihren Kameraden um, dann warf sie Phelan einen herausfordernden Blick zu.
    »Kein Zweifel, Hauptmann Moran«, stellte dieser gleichmütig fest. »Ich erinnere mich an den Tag, an dem Ihr Vater Ihnen den Totschläger übergab, in der Hoffnung, er werde Ihnen ebensogute Dienste leisten wie ihm. Ihre Aktionen haben eine Belobigung verdient.«
    Phelan neigte den Kopf in stummem Salut, aber sein Lächeln ließ ihn überlegen erscheinen.
    Victor runzelte die Stirn.
    Der alte Phelan hätte zurückgeschlagen. Er ist erwachsener geworden, aber die Clans haben ihn nicht so stark verändern können, daß er darauf verzichten könnte, einen überheblichen Eindruck zu machen.
    Michelle Moran wirkte verwirrt. »Ich hätte nicht gedacht, daß ein Clanner – schon gar nicht einer ihrer Anführer – eine Niederlage so einfach zugibt.«
    »Niederlage?« Phelan schüttelte den Kopf. Hätte Victor nicht die Verspannung um seine Augenwinkel bemerkt, hätte er ihn für gelassen gehalten. »Soll ich bestreiten, was Sie gesagt haben? Die Nebelparder und

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