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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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geschrieben werden. Im Frühling 3029 haben wir auf Lyons geholfen, eine kleine Siedlung für Kriegsflüchtlinge zu bauen. Damals haben wir unsere BattleMechs dazu benutzt, tatsächlich etwas zu schaffen. Zerstören ist einfach, aber etwas erschaffen ist schwer. Diese Siedlung erhielt den Namen Neue Freiheit , und der Grund dafür, daß sie nie mehr als eine Fußnote sein wird, ist, daß sie schon sechs Wochen nach ihrer Fertigstellung vernichtet wurde.« Morgan ließ seine Worte einen Moment wirken, dann fuhr er fort. »Wie gesagt, etwas erschaffen ist harte Arbeit. Ich habe diese Einheit 3010 gegründet. 3027 habe ich sie wiederaufgebaut, und in den letzten drei Jahren habe ich nach den schweren Verlusten auf Luthien daran gearbeitet, die Kell Hounds noch einmal aufzubauen. Vor ein paar Wochen sind Dan Allard und ich übereingekommen, daß wir damit fertig sind. Und ich bin es auch – ich denke, im dritten Anlauf habe ich es endlich geschafft. Chris und Caitlin bereiten sich darauf vor, eines Tages den Befehl zu eines Tages den Befehl zu übernehmen, Dan und seine Kinder sichern die Kontinuität der Einheit, und ich kann ihnen die Kell Hounds zu fähigen Händen übergeben.«
    Morgan zögerte und blickte zu dem Tisch, an dem sein Sohn und die übrigen Gäste aus den Clans saßen. »Ich hoffe, Phelan kann hier eine Heimat finden, falls die Clans eines Tages genug von ihm haben. Und andere mit ihm, falls er eine Galaxis seiner Wölfe mitbringt. Wenn wir nach Luthien – zur Heimat eines Erbfeindes – fliegen können, um den Planet gegen die Nebelparder und Novakatzen zu verteidigen, werden wir es auch schaffen, einen Wolf in unserer Mitte aufzunehmen.«
    Victor spürte, wie sich unter den Zuhörern Anspannung ausbreitete, als Morgan Phelan ansprach. Niemand hier konnte für den Fall einer Wiederaufnahme der Kämpfe den entschiedenen Einsatz der Kell Hounds gegen die Clans anzweifeln, aber Morgans Hoffnung, daß Phelan auf Arc-Royal willkommen sein könnte, machte sie unbehaglich. Offensichtlich liebte Morgan seinen Sohn und hatte irgendwie den Konflikt zwischen Herz und Pflicht für sich gelöst. Auch Victor fühlte nach ihrem Gespräch eine Verwandtschaft mit Phelan.
    Ich würde ihn wohl zu Hause willkommen heißen, wenn er zurückkehrt.
    Der Söldnerführer lächelte. »Meine Arbeit hier ist beendet. Jetzt können meine Frau und ich uns in den Streß der planetaren Regierungsarbeit zurückziehen und unseren Kindern mit dem Wunsch nach Enkeln lästig fallen, die wir dann hoffnungslos verziehen können.« Er wartete, bis das Gelächter verklungen war, bevor er seine Rede beendete. »Ich will euch mit einem letzten Gedanken verlassen. Es gibt Personen, die würden diese Bemerkungen als Argument für eine vollständige Abrüstung werten. Sie würden erklären, ohne Massenvernichtungswaffen wären die Menschen gezwungen, miteinander auszukommen. Sie würden uns auffordern, unsere Schwerter zu Pflugscharen umzuschmieden und daraus Werkzeuge zu machen, um das Problem der Zerstörung und des Aufbaus umzukehren, das ich angesprochen habe. Ich würde ihnen gerne zustimmen, aber ich kann es nicht. Die Menschen haben es auch geschafft, einander Schaden zuzufügen, bevor es Schwerter gab. Wenn keine Waffen zur Hand sind benutzen sie ihre Fäuste. Wenn das nicht geht, greifen sie einander mit Worten an, und nähme man ihnen die Worte, nähme man ihnen auch die Möglichkeit zur Verständigung, die wir suchen, um die Übel der Menschheit zu lindern. In diesem Punkt allerdings haben sie recht: Kommunikation, sinnvolle und respektvolle Kommunikation unter Gleichgestellten ist der Schlüssel für ein ertragreiches und friedliches Zusammenleben. Dieser gegenseitige Respekt kann sich nur entwickeln, wenn alle Seiten wissen, daß sie sich nicht einfach mit Gewalt nehmen können, was sie durch Verhandlungen nicht bekommen. Wenn Krieg die Endgültigkeit hat, vor der alle Beteiligten zurückschrecken, dann wird Kommunikation zur einzigen logischen Alternative. Und damit danke ich euch allen für eure Freundschaft in guten wie in schlechten Zeiten. Mein Abgang ist kein Ende für das, was wir zusammen erlebt haben, für die Geschichte, die wir zusammen geschrieben haben. Sie wird das Fundament für eine vitale und vielversprechende Zukunft bilden.«
    Ohne nachzudenken sprang Victor auf und applaudierte, und er war nicht der einzige. Der Applaus donnerte durch den Saal, und zum erstenmal, solange er Morgan kannte, schienen dem Söldner die

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