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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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auf Schwellen, hinter denen keine Häuser mehr standen. Andere gruben in den Trümmern und riefen die Namen von Menschen, die sie wohl darunter begraben vermuteten. Eine weitere zerstörte Stadt kam ins Bild, und Victor drehte sich noch einmal zu Galen um. »Anscheinend haben die Banditen auf Zhongshan genauso gehaust wie auf Pasig und Kookens Freudental.«
    »Ja, aber nicht ganz so schlimm. Sie sind überhastet abgeflogen und haben nur Lebensmittel und andere Grundvorräte mitgenommen. In der Wasseraufbereitungsanlage lagen Ersatzteile für ein halbes Jahr. Das Zeug ist Millionen wert, aber sie haben es nicht angerührt. Sie haben sich nicht einmal die Zeit genommen, das Weltkunstarchiv zu plündern.«
    Der Prinz zuckte die Achseln. »Hätte das was ausgemacht? Das Zeug, das sie vom Freudental und von Pasig mitgenommen haben, war Müll. Pasig hat gemeldet, daß die Banditen eine Ausstellung geplündert haben, deren Exponate deutlich als Fälschungen gekennzeichnet waren.«
    »Ich bin kein Kunstkritiker, Sir.«
    Victor lachte. »Und warum meinst du, sind sie so überhastet aufgebrochen?«
    »ComStar meldete am 13. die Ankunft der 31. Wolf-Solahma im System. Das war drei Tage nach dem Angriff und einen Tag nach den ersten Aufnahmen. Die Clantruppen funkten die Banditen direkt an. ComStar hörte mit. Es handelte sich um eine direkte Herausforderung, aber die Banditen haben auf ein Gefecht verzichtet.«
    Der Prinz wirkte erstaunt. »Das ist ein gutes Zeichen.«
    »Ja und nein.« Galen deutete auf den Schirm. »Möglicherweise ist das der Grund. Die Rote Korsarin scheint verletzt worden zu sein.«
    Das Holo zeigte, wie eine Frau mit langem rotem Haar auf einer Bahre ins Landungsschiff getragen wurde. Ein Mitglied der Korsaren trug die Bahre am Fußende, aber das andere Ende trug ein Mann in olivgrünem Overall. Er hob die Bahre ins Landungsschiff, und Galen hielt das Bild an, als er sich wegdrehte.
    »Dieser Kerl ist ein Rätsel.« Er klopfte auf den Schirm und lenkte Victors Aufmerksamkeit auf das rechte Handgelenk des Fremden. »Er trägt ein Stahlarmband. ComStar nimmt an, daß es sich um das Band itenäquivalent der Leibeigenenkordel handelt. Das bestätigt die Vermutung, daß ein großer Teil von ihnen Clanrenegaten sind.«
    »Na gut, sie nehmen Leibeigene oder Sklaven. Was ist daran so rätselhaft?«
    »Nun, ComStar hat diesen Mann als den Verantwortlichen für die Umleitung einer Lebensmittellieferung zu einem der Waisenauffangzentren des Ordens identifiziert. Ein Leibeigener gibt keine Befehle, und befolgt würden sie schon gar nicht, wenn er nicht für jemand Bedeutenden arbeitet. Nachdem die Rote Korsarin an Bord des Landungsschiffs war, hat dieser Kerl den örtlichen ComStar-Repräsentanten aufgefordert, das Auffangzentrum so schnell wie möglich zu verlegen, weil Befehl gegeben worden sei, es zu zerstören. Er sagte, er hätte ihnen etwas Zeit verschafft, aber er könne nicht garantieren, daß der Befehl nicht doch noch ausgeführt würde.«
    »Wurde er?«
    »Nein.«
    Victor starrte auf den Bildschirm. »Können wir ihn identifizieren?«
    Galen nickte. »Ich habe die Vermißtenbilder von Kooken und Pasig durchgesehen. Es scheint sich um Nelson Geist zu handeln. Erlitt vor etwa vier Jahren auf Wotan eine schwere Verletzung. Kurierte sich auf Kookens Freudental aus und trat in die dortige Miliz ein. Seit dem Banditenangriff auf Kooken wird er vermißt.«
    »Geist.« Victor senkte den Kopf. »Ist er irgendwie verwandt mit Jon Geist? Starb auf Teniente.«
    »Ja, Sir. Jon war Nelsons Sohn.«
    Der Prinz schüttelte den Kopf. »Aber es ist doch undenkbar, daß ein Mann wie Nelson Geist mit den Banditen zusammenarbeiten würde, oder? Die Clans haben ihn verstümmelt. Sie haben seinen Sohn getötet. Und diese Banditen haben sein Zuhause verwüstet.«
    Galen wirkte unbehaglich. »Angesichts der großen Zahl von Clannern, die wir bei den Banditen vermuten, würde ich Ihnen zustimmen. Aber andererseits…«
    »Was?«
    »Nun, Sir, ich hätte bestimmt zuletzt vermutet, daß jemand wie Prinz Ragnar zum Feind überlaufen würde, und noch viel weniger Phelan Kell.«
    Victor fühlte ein Bohren in seinen Eingeweiden. »Ich sehe, worauf du hinauswillst. Dieser Geist hat durch die Clans viel verloren. Vielleicht hat es ihn zerbrochen.«
    »Und wenn es das nicht war, gibt es noch andere Wege, dasselbe zu erreichen.« Galen ließ das Holovid weiterlaufen. »Möglicherweise hat er die Schuld für seine Verletzung und den Verlust

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