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BattleTech 17: Natürliche Auslese

BattleTech 17: Natürliche Auslese

Titel: BattleTech 17: Natürliche Auslese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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warten? Wenn eine unserer Einheiten die Banditen vernichtet, weisen wir seine Hilfe zurück. Wenn wir sie, Gott steh uns bei, ins Jadefalkengebiet verfolgen müßten, könnte das die Clans wieder gegen uns vereinen. Der ilKhan wäre gezwungen, sich auf ihre Seite zu schlagen, und wir wären wieder mitten im Krieg.«
    »Wie immer achtest du mehr auf Nebeneffekte als ich. Danke, Galen.«
    »War mir ein Vergnügen. Außerdem ist es meine Pflicht.«
    Victor ließ sich zurücksinken und legte die Fingerspitzen aneinander. »Ich denke, wir sollten soviel wie möglich über die Banditen in Erfahrung bringen. Laß uns anhand der vorliegenden Daten ein paar Computersimulationen gegen die Untoten fahren.«
    Galen stand auf und nickte. »Hört sich gut an. Noch was?«
    »Ja.« Victor kaute auf der Unterlippe. »Besorg mir die Akte dieses Nelson Geist. Wenn er der Roten Korsarin nahesteht, will ich wissen, wie er denkt, was ihn bewegt. Wenn er dem Vereinigten Commonwealth gegenüber noch loyal ist, können wir ihn benutzen. Und wenn nicht, wissen wir wenigstens, wen wir benachrichtigen müssen, nachdem wir ihn getötet haben.«
17
    Arc-Royal
    Vereinigtes Commonwealth

    28. April 3055

    Christian Kell nahm den Cognacschwenker, den ihm Dan Allard reichte, gerne an. Er hob das Glas und grüßte seinen Kommandeur. »Die Kell Hounds sind wieder einsatzbereit.«
    »Auf daß sie es immer bleiben.« Dan kippte die bernsteinfarbene Flüssigkeit hinunter, und Chris tat es ihm gleich. Sie brannte sich ihren Weg hinab in den Magen, aber nach zwei Wochen im Feld war es ein angenehmes Gefühl.
    Dan ließ sich in einen der Stühle des Besprechungsraums fallen und legte die Füße auf den Tisch. Chris betrachtete ihn und kam zu dem Schluß, daß er sich genauso fühlte, wie er aussah. Beide Männer waren erschöpft. Auf den Rückflug der Regimentskader vom Garnisonsdienst auf Tomans waren erst eine volle Woche Einarbeitungszeit für neue Rekruten gefolgt und anschließend zwei Wochen Manöver. Aber die Freude über die Erfolge ihrer Einheit linderte die Müdigkeit.
    »Ich habe mich besonders darüber gefreut, wie Akiras Zweites und Drittes Bataillon die Banditen auf Zhongshan exakt imitiert haben.« Dan verschränkte die Hände auf der Brust. »Wir sind gut mit ihnen fertig geworden, findest du nicht auch? Dein Bataillon hat sie sauber ausmanövriert, und wir haben den ganzen Haufen erwischt.«
    Chris setzte sich ihm gegenüber. »Wir hatten auf Luthien viel Gelegenheit, uns auf Clantaktiken einzustellen. Ja, wir hatten sie gut im Griff, aber wir waren ihnen auch zwei zu eins überlegen. Zugegeben, sie haben Clanausrüstung benutzt, aber wir in vielen Fällen auch.«
    Auf Oberst Allards Stirn erschienen Falten. »Was ist los, Chris? Die Übung verlief lehrbuchmäßig – Teufel, noch besser!«
    Der jüngere Mann zuckte die Achseln. »Ich kann es nicht greifen, Dan. Es gibt so viel, was wir über die Banditen nicht wissen. Unsere Übung basierte auf ihren jüngsten Angriffen. Zhongshan hat uns zwar nichts gezeigt, was wir noch nicht über sie gewußt haben, aber ihr Rückzug angesichts des plötzlichen Auftauchens der Solahma war verdammt geordnet.«
    »Geordneter als man es von einer Bande Renegaten erwarten würde?«
    »Ich denke schon.« Chris stützte die Arme auf den Tisch. »Für Banditen ist ihre Ausrüstung viel zu gut. Und sie greifen völlig widersinnig an.«
    »Wie meinst du das?«
    Chris verzog das Gesicht, als er nach den richtigen Worten suchte. »Banditen suchen sich in aller Regel Landezonen aus, die kaum verteidigt sind, um soviel Beute wie möglich abtransportieren zu können. Sie versuchen eine direkte Konfrontation zu vermeiden, weil sie fast immer zweitklassige Ausrüstung benutzen und unter Nachschubmangel leiden. Diese Banditen greifen ihr Ziel direkt an, und überrennen alle Truppen, die ihnen im Weg sind. Sie kämpfen in guter Organisation und sind auch zu einem geordneten Rückzug in der Lage.«
    Dan klopfte sich einen Moment mit dem Zeigefinger auf die Lippen. »Du willst andeuten, daß sie wie eine reguläre Militäreinheit kämpfen. Ich gebe dir recht, aber das ist leicht erklärt. Es sind Clanrenegaten.«
    »Vielleicht, Dan, vielleicht.« Chris ballte die Fäuste, dann zwang er sich, sie wieder zu öffnen. Dans Erklärung war logisch. Sie ergab einen Sinn, aber sein Gefühl sagte ihm, daß sie falsch war. Chris verstand den Wert von Logik und empirischen Beweisen, aber sein Überleben hatte schon zu häufig an

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