Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
Vom Netzwerk:
Torsopanzerung von Laserfeuer zerfressen worden war. Seine Verfolger mußten ihre Maschinen gehörig aufgeheizt haben, um so viele Schüsse abzufeuern. Er reagierte, indem er voll beschleunigte und auf die negativen Auswirkungen der enormen Abwärme auf Geschwindigkeit und Steuerung der gegnerischen Maschinen hoffte.
    Durch die erhöhte Geschwindigkeit hatte er weniger Kontrolle über den Feuerfalke. Dadurch rammten Kopf und Schultern des Mechs gelegentlich tiefhängende Äste. Masters, der seinen Körper im Gleichklang mit dem Rumpf der Maschine vor, zurück und zu den Seiten beugte, versuchte, so viele Facetten des Geländes wie möglich im Auge zu behalten: dicke Luftwurzeln auf dem Weg, tiefe Gräben und große Geröllhaufen.
    Zweimal konnte er nur knapp einer Frontalkollision mit einem Baum ausweichen. Beim erstenmal schaffte er es gerade noch abzubiegen. Beim zweitenmal mußte er unmittelbar vor dem Stamm die Maschine zum Stehen bringen und drehen, bevor er weiterlaufen konnte. Beim drittenmal verschätzte er sich und stieß mit der Schulter des BattleMechs gegen den Baum. Der Zusammenstoß riß den Baum ein Stück aus der Erde. Das Cockpit erbebte. Beinahe wäre der Feuerfalke zu Boden gegangen, aber Masters konnte noch rechtzeitig die Balance wiedergewinnen und rannte weiter.
    Auf dem Monitor sah er Beigrade und Spinard schnell zurückfallen. Valentine war schon weit abgeschlagen. Es funktionierte. Wenn der Wald nur groß genug war, konnte er sich außer Reichweite der Ortungsgeräte absetzen, den Mech abschalten und sich verstecken. Er schaltete Funk- und Sensorsysteme ab. Es gab niemanden, mit dem er hätte sprechen wollen. Die drei Mechs hinter ihm verschwanden vom Monitor. Es war ihm egal. Es interessierte ihn nicht, wo sie waren, solange sie ihn nicht einholten. Wichtiger war, daß sie ihn auch nicht auf ihren Schirmen hatten. Sie waren darauf angewiesen, ihn auf Sicht zu verfolgen, und das konnte nicht mehr lange möglich sein.
    Dann sah er vor sich den Wald lichter werden. Schlimmer noch, er glitzerte. Angst keimte in Masters auf, als er in wenigen hundert Metern Entfernung den Waldrand erkannte. Er stürmte zwischen den dicken Baumstämmen hervor und befand sich auf offenem Sumpfland am Rande eines großen Sees. Er suchte das Gelände nach einer Deckung ab. Der Sumpf erstreckte sich um den gesamten See und war seinerseits von steilen, felsigen Hügeln eingerahmt. Hier war an Deckung nicht zu denken. Wenn er entkommen wollte, mußte er die Hügelkette überquert haben, bevor seine Verfolger eintrafen.
    Die Wärmeentwicklung des Feuerfalke war jetzt völlig unter Kontrolle. Nachdem er ohnehin keine Chance mehr hatte, unentdeckt zu bleiben, entschied er sich die Sprungdüsen einzusetzen, um schneller die Hügel zu erreichen. Er drehte nach Westen ab und löste die Düsen aus. Mit wachsendem Schub rissen die Raketentriebwerke in den Beinen des BattleMechs die Maschine in die Höhe, und der Andruck preßte ihn tief in die Polster. Der Feuerfalke flog in einem niedrigen Bogen durch die Luft. Die Sprungdüsen brannten grellweiß, während sie ihn über das seichte Sumpfwasser trugen. Masters entspannte sich, und sein Gleichgewichtssinn übernahm die Kontrolle. Gleichzeitig nahm er die Beine des Mechs zur Landung ganz leicht nach vorne.
    Der Feuerfalke kam mit einem lauten Klatschen in seichtem Wasser auf und versank bis zu den Knien im Schlamm. Das war einerseits gut, weil das Wasser half, die von den Sprungdüsen entwickelte Hitze schneller abzuleiten. Andererseits brauchte Masters jetzt Zeit, die Maschine aus dem Schlamm zu befreien, bevor er wieder springen konnte.
    Während des Fluges mußte er für jeden in der Nähe unübersehbar gewesen sein, also schaltete er die Sensoren wieder ein, um herauszufinden, was seine Gegner trieben. Auf dem aufflackernden Monitor erkannte er, wie die blauen Quadrate, die Beigrades und Spinards Maschinen kennzeichneten, ihren Kurs korrigierten und ihn durch den Wald verfolgten. Um Valentine zu finden, mußte er auf Langstrecke umschalten. Sie war weit weg, aber nicht weit genug.
    Er benutzte die Kontrollmöglichkeiten des Neurohelms, um die Mechbeine aus dem Schlamm zu befreien, weil der Helm eine genauere Feinkontrolle ermöglichte als die Geschwindigkeitskontrolle. Während er sich die Bewegungen vorstellte, die er von den Mechbeinen erwartete, führte er ähnliche Bewegungen mit den eigenen Beinen aus. Eine genaue Entsprechung war nicht notwendig, den Neurohelmsensoren

Weitere Kostenlose Bücher