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BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
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Deckung des Stapels und arbeitete sich näher an die Geländewagen heran. Auf einer der Kisten, deren Abdeckung etwas verrutscht war, machte er eine Aufschrift aus. Es war Teil einer mit Schablone aufgemalten Kennung. ›Davey‹. In seinem Hinterkopf machte es Klick, aber gerade, als er die Plane anheben wollte, um den Rest der Aufschrift zu lesen, hörte er plötzlich rechts von sich Schritte.
    »He!« rief ein Techniker. Masters drehte sich um und sah, wie der Mann in seine Richtung zeigte. Hinter dem Tech rückte eine Gruppe Guerilleros näher. Masters sprang aus der Deckung und feuerte. Die Guerilleros warfen sich in Deckung, während er auf einen Geländewagen ohne aufmontiertes Geschütz zurannte. Er brauchte ein leichtes Fahrzeug, um möglichst schnell voranzukommen.
    Er rannte zwischen den abgestellten Wagen vorbei und benutzte die Fahrzeuge und ihre Geschütze als Deckung. Als er einen offenen Geländewagen erreichte, der am Höhleneingang geparkt war, sprang er auf den Fahrersitz und betete innerlich, daß der Schlüssel steckte. Er hatte Glück. Er drückte den Anlasser, der Motor sprang an, und er steuerte den Wagen den Hang hinab. Hinter ihm wurden andere Motoren angelassen, und er legte einen höheren Gang ein.
    Er fuhr auf einem Trampelpfad, der durch einen gelben Wald führte. Unmittelbar hinter der ersten Kurve verließ er den Weg, steuerte den Geländewagen hinter eine Baumgruppe in Deckung und schaltete den Motor aus. Wenige Sekunden später röhrten drei Verfolgerfahrzeuge vorbei. Der Trick hatte funktioniert, aber er konnte nicht hoffen, die Guerilleros längere Zeit zu täuschen. Masters sprang aus dem Wagen, packte die MP und rannte durch den Wald. Er rechnete ständig damit, die Rufe der Guerilleros zu hören, aber dazu kam es nicht. Eine gute Stunde rannte er immer tiefer in den Wald hinein, um eine möglichst große Strecke zwischen sich und die GFL-Basis zu bringen.
    Als er schließlich langsamer wurde, rang er nach Luft wie ein Ertrinkender, aber er hielt nicht an. Auch als die Sonne sich dem Horizont näherte und die Sterne am Himmel erkennbar wurden, ging er weiter. Niemand schien ihm zu folgen, aber Masters wußte nicht, ob die Guerilleros herausbekommen hatten, in welche Richtung er gelaufen war. Er durfte auf keinen Fall anhalten. Lange nachdem die Kälte der Nacht sich über den Wald gesenkt hatte, seine Muskeln steif und seine Wunden taub geworden waren, marschierte er immer noch weiter. Stunden später waren seine Augen so müde, daß er über Wurzeln und Steine stolperte. Schließlich stürzte er, fiel auf die Knie und fühlte, wie sich ein dumpfer Schmerz in seinen Beinen ausbreitete. Er lachte leise. Es hätte stärker schmerzen müssen. Er würde sich nur für einen Augenblick hinlegen. Nur um die Augen auszuruhen. Im Höchstfall zehn Minuten. Er streckte sich auf dem Gras aus. Der Boden war viel wärmer als die Nachtluft. Dankbar schloß Masters die Augen.
    Die Stimmen und das Sonnenlicht trafen seine Sinne gleichzeitig, und er rollte hastig herum, erschreckt, ängstlich.
    Er bemerkte einen Orientalen und ein junges Mädchen von vielleicht zwölf Jahren, wahrscheinlich seine Tochter, die auf ihn herabschauten. Das Mädchen versteckte sich hinter ihrem Vater, aber dessen neugieriger und besorgter Blick blieb unverändert. Masters erkannte, daß er auf einem Grasstreifen zwischen zwei Äckern eingeschlafen war. In der Ferne sah er ein großes hölzernes Bauernhaus, aus dessen Kamin Rauch stieg. Er dachte an Padang, an das Blut, und schloß die Augen.
    »Fehlt Ihnen etwas?« fragte der Mann.
    »Ja. Meine Schulter.« Er hob die Finger an die Wunde. Die Berührung schmerzte fürchterlich, und die Haut fühlte sich weich und zerschunden an.
    »Schon gut. Schon gut. Keine Sorge. Entspannen Sie sich. Lin, geh und sag Mama, sie soll die Notausrüstung zusammensuchen.«
    »Aber…«
    »Geh und sag Mama, daß du einen verwundeten Soldaten gefunden hast, der Hilfe braucht.«
    Masters erinnerte sich, daß er Uniform trug, und bekam Angst. Das Mädchen lief davon.
    Der Mann beugte sich zu Masters herab, um ihm aufzuhelfen, stockte aber, als dieser fragte: »Auf welcher Seite sind Sie?«
    Das Lächeln des Bauern war leicht und gelassen. »Ich bin auf gar keiner Seite. Ich bin kein Soldat.« Er half Masters auf die Füße. Der Ritter hielt die Imperator-MP des letzten Guerilleros fest, den er erschossen hatte.
    »Nein. Aber wer sollte Ihrer Meinung nach gewinnen?«
    »Ich möchte, daß der

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