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BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
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Krieg aufhört. Das ist alles. Blakes Wort ist schlecht. Sehr schlecht. Arrogant. Und sie unterstützen Hsiang, dieses korrupte, stinkende Reptil.« Der Mann atmete tief durch, nachdem er Masters praktisch auf die Füße gehoben hatte. Die beiden wanderten zum Haus. »Und die GFL sind Bastarde, die uns an das Fürstentum Regulus zurückverkaufen würden. Ich will keinen Sieger. Ich will Frieden. Wo es Sieger gibt, gibt es auch Verlierer. Und wo es Verlierer gibt, droht schon der nächste Krieg.« Der alte Mann führte Masters vorsichtig zum Haus und achtete darauf, daß keiner seiner Nachbarn ihn dabei sah, wie er einen Krieger von Blakes Wort aufnahm. »Die GFL ist im Dorf«, erklärte er.
    »Was?«
    »Keine Bange. Ich werde Sie nicht verraten.«
    Im Haus säuberte der alte Mann Masters’ Wunden, die sich bereits entzündet hatten, verband ihn, gab ihm zu essen und eine Matte auf dem Boden. Masters wollte vor Einbruch der Nacht wieder aufbrechen, aber der Bauer bestand darauf, daß er blieb. Er wäre nicht in der Verfassung, alleine loszuziehen, stellte der Mann fest. Er würde bleiben müssen, bis er wieder bei Kräften war.
    »Warum tun Sie das?« fragte Masters ehrlich verwirrt.
    »Würden Sie für mich nicht dasselbe tun?«
    »Vermutlich…«
    »Selbst wenn nicht. Das ist egal. Ich tue es für Sie.«
    »Was ist mit der GFL im Dorf?«
    »Oh, die würden Sie umbringen.«
    »Nein. Ich meine, warum tun Sie das, wenn die GFL im Dorf ist? Gehören Sie zur GFL?«
    »Nein. Ich bin Vater und Bauer. Und jetzt schlafen Sie. Sie brauchen Ruhe.«
    Er schlief.
    Masters blieb zwölf Tage. Lee, der Bauer, bestand darauf, daß er das Haus nicht verließ, aus Angst die GFL könnte ihn entdecken.
    »Können Sie mir ihre Namen geben?« fragte Masters.
    »Nein, nein. Ich erzähle denen nichts von Ihnen, und ich erzähle Ihnen nichts von denen.«
    Immerhin fand Masters heraus, daß er etwa eine Woche Fußmarsch von Omen entfernt war. Und in den langen nächtlichen Gesprächen mit dem Bauer erfuhr er noch mehr.
    »Was heißt das, Hsiang ist korrupt?«
    »Es stimmt. Er hat seine Amtszeit unbegrenzt verlängert.«
    »Ich dachte, er wäre vom Volk gewählt worden.«
    »Nein, das hat er arrangiert. Er arrangiert alles.« Das Bild des Zuhälters mit seiner Gattin/Hure am Abend der Begrüßungsfeier trat wieder vor Masters’ inneres Auge. Er erinnerte sich auch daran, wie Jungfer Kris darauf bestanden hatte, daß er nicht verstehen konnte, worum es in diesem Krieg ging.
    »Lee, die GFL kämpft gegen Blakes Wort, richtig?«
    »Jetzt ja.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Die Ankunft von Blakes Wort war ein Glücksfall für die GFL. Sie lieferte ihr einen Gegner aus dem All, gegen den sie ganz Gibson vereinen konnte.«
    »Die GFL hat schon Krieg geführt, bevor Blakes Wort hierherkam?«
    Der Bauer neigte fragend den Kopf. »Ich dachte, Sie hätten gesagt, Sie kommen von Atreus. Aus dem Marik-Commonwealth.«
    »Ja.«
    »Wir bitten Atreus seit Jahren um Hilfe. Die GFL wurde gegründet, um Hsiang zu vertreiben. Damals hatten wir keinen Krieg. Wir wollten auch keinen Krieg. Aber die Gräfin hat uns nicht zugehört. Also haben wir versucht…« Er ließ die Schultern sinken. »Soll das heißen, das Marik-Commonwealth wußte nichts davon?«
    »Thomas wußte jedenfalls nichts.«
    »Aber wie ist das möglich?« Zum erstenmal verlor Lee seine innere Ruhe. »Wir haben aus eigener Tasche die Reisekosten für Boten nach Atreus bezahlt. Mein eigener Neffe hat zwei Wochen vor dem Palast auf einen Termin mit einem Beamten gewartet.«
    »Die Liga Freier Welten besteht aus Hunderten von Planeten. Es gibt viele Funktionäre, viele Bürokraten.«
    »Ah.« Der Bauer setzte sich, und Müdigkeit legte sich auf ihn wie ein Mantel. Einen Augenblick erinnerte er Masters an Thomas Marik. »Na, jedenfalls haben wir jetzt Krieg, wie ihn die GFL-Führer unbedingt wollten. Aber das Volk, das Volk wollte keinen Krieg. Wir wollen nicht kämpfen. Wir wollen Frieden. Es war unmöglich für das Volk, gegen die eigene Regierung in den Krieg zu ziehen. So etwas macht ein Volk normalerweise nicht. Aber dann kam Blakes Wort. Und wir hatten Krieg. Wir wurden Opfer einer Invasion.«
    »Sie sind nicht als Invasoren gekommen.«
    »Haben Sie schon mal mit einem von ihnen geredet?«
    »Zugegeben. Aber sie sind nicht alle…«
    »Also haben wir Krieg.«
    »Und die Leute werden weiterkämpfen, bis Blakes Wort abzieht?«
    »Natürlich. Wir werden ihren Aufenthalt hier unbezahlbar machen, und

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