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BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
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Masters hereinkommen sah, sprang er auf und eilte zur Tür. Masters fiel auf ein Knie. Plötzlich war er Thomas für alles, was er ihm durch den Auftrag auf Gibson gegeben hatte, dankbar.
    »Mein Lehnsherr«, begrüßte er ihn.
    »Mein edler und loyaler Vasall. Wie geht es dir?«
    »Gut, jetzt, wo ihr hier seid.«
    Jungfer Kris und Präzentor Blane traten neben Masters.
    »Thomas«, sagte Präzentor Blane.
    »Bill. Und wer ist das?«
    »Jungfer Kris, ehemals in den Diensten der Gräfin Dystar und aktives Mitglied der GFL.«
    Thomas zog die Augenbrauen hoch. »Interessant.« Er deutete in Richtung seines Tisches. »Ihr müßt mir alles erzählen.«
    Das taten Sie. Als sie fertig waren, seufzte Thomas Marik und stellte fest: »Das ist ja eine nette Bescherung.« Die drei warteten geduldig auf den Rest. »Da bleibt uns nur eines.«
    »Sir?«
    »Schafft sie alle her. Wir müssen das klären.«
    Blane hatte recht gehabt. Als Thomas seine Ankunft auf dem Raumhafen bekanntgab, hatten alle drei korrupten Fraktionen in der Altstadt ihre Soldaten zurückgezogen und begonnen, die Situation auf diplomatischem Wege zu klären. Ihre Verhandlungen fanden ein abruptes Ende, als Masters die drei Führer drei Stunden später zu einer Konferenz mit Generalhauptmann Thomas Marik einlud. Ihre Zusagen waren von Protokollpflicht, aber auch von Neugierde diktiert.
    Jungfer Kris zog los, um Deraa, den nominellen Chef der GFL, zu überreden, an dem Treffen teilzunehmen. Sie sollte auch Kolonel Roush einladen, die regulanischen Interessen auf Gibson zu vertreten. Beide Männer sagten zu.
    Thomas bat um einen Waffenstillstand bis zum Ende der Gespräche. Die GFL weigerte sich, da der Widerstand der Regierungstruppen auf dem Land während der Kämpfe in der Altstadt mehr oder weniger zusammengebrochen war. Aber der Generalhauptmann war persönlich auf Gibson und nahm sie ernst genug, sie zu Gesprächen einzuladen. Das genügte, um die GFL schließlich doch umzustimmen. Bis auf weiteres herrschte Frieden auf Gibson.
    Die Konferenz wurde für den nächsten Tag kurz vor Mittag anberaumt.
    Sie versammelten sich im Frachtraum, der jetzt mit einem riesigen Banner geschmückt war, in dessen Zentrum der Marik-Adler prangte. Das Banner beherrschte den Raum und gab allen Gästen das Gefühl, daß Thomas sie überschatten wollte, oder besser, dies bereits tat.
    Thomas saß in einem Thronsessel, den er aus dem Palast auf Atreus mitgebracht hatte. Um den Tisch waren Stühle für alle Teilnehmer aufgestellt. Die Funktionäre sahen aus einiger Distanz schweigend zu.
    Masters saß rechts von Thomas. Ihm Uhrzeigersinn folgten die Gräfin Dystar, die immer wieder das Knie an Masters’ Bein rieb; Prinzipal Hsiang; Stellvertretender Präzentor Starling, der darauf bestand, aus irgendwelchen formellen Gründen, über die sich die Theologen von Blakes Wort noch stritten, Präzentor zu sein; Präzentor Martialum Arian; Deraa von der GFL; Jungfer Kris, deren aufgedeckte politische Zuordnung der Gräfin nur ein »Ah« entlockte, als habe sie es schon immer gewußt; Kolonel Roush und Präzentor Blane.
    »Also dann«, sagte Thomas, während Lakaien Tee, Obst, Brot und Käse reichten, »fangen wir an. Gräfin Dystar, es ist mir zu Ohren gekommen, daß Sie die Verantwortung für das Land, das ich Ihnen als Lehen übertragen habe, mißbraucht haben und dadurch zur Verräterin an meinem Haus geworden sind.«
    »Also wirklich!« stieß die Gräfin verärgert aus.
    »Prinzipal Hsiang, auch wenn meine Jurisdiktion Sie nicht direkt betrifft…«
    »Nein, nein, das tut sie allerdings nicht. Und das sollten Sie nicht vergessen.«
    »…sehe ich mich doch zum Eingreifen, was Ihre Politik betrifft, gezwungen. Ich habe Blakes Wort eine neue Heimat versprochen, und Ihre Regierung…«
    »Unsere Regierung hat getan, was in ihrer Macht steht, die Wahren Gläubigen mit der vollen Gastfreundschaft unserer Welt aufzunehmen«, stellte Hsiang mit einem bösartigen und tückischen, wahrscheinlich anbiedernd gemeinten Lächeln fest.
    »Allerdings, Sir. Das stimmt genau. Sie haben Blakes Wort alles geboten und nichts für die eigene Bevölkerung zurückgehalten. Bitte verschwenden sie nicht meine Zeit, kleiner Mann. Von allen, die hier am Tisch sitzen, haben Sie am wenigsten zu sagen, weil Sie niemand ernst nimmt.« Außer Starling und Arian, die keine Miene verzogen, konnte sich keiner ein hämisches Grinsen verkneifen. »Was Sie ihrem Volk angetan haben, ihrem eigenen Volk, ist eine Schande,

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