BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges
Wirklichkeit mit Blakes Wort zusammenarbeitet.«
»Sehr gut. Ich hatte gehofft, ihre Angst und Habgier würden die Lücken füllen.«
»Währenddessen hat Hsiang seine Truppen aus den Vorposten in die Stadt zurückbeordert, auch wenn die meisten noch unterwegs sind. Das gleiche gilt für die Söldner der Gräfin und die MechKrieger von Blakes Wort.« Jungfer Kris’ Blicke verrieten ihre Begeisterung über die letzte Nachricht. Jetzt hatte die GFL freie Hand. Masters mußte sich daran erinnern, daß sie zwar momentan auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiteten, aber trotz allem ein Abgrund ihre politischen Ziele und Ansichten trennte.
»Schön und gut, aber jetzt sollte besser schnell etwas passieren, bevor sie Zeit haben, sich zusammenzusetzen und ihre Informationen zu vergleichen. Gibt es Hinweise dafür, ob Blakes Wort den Präzentor an Hsiang oder die Gräfin ausliefert?«
»Nein. Wenn sie wüßten, was los ist, oder wenn die Gräfin und Hsiang an einem Strick zögen, würden sie vielleicht nachgeben. Aber im Moment sind alle viel zu nervös.«
In diesem Moment hörten sie das knatternde Stakkato von Maschinengewehrfeuer, dann das Donnern von Panzerkanonen. Explosionen hallten durch die Straßen, gefolgt vom Krachen einstürzender Mauern.
»Es geht los«, stellte Masters fest.
Sie stürzten aus der Gasse und gingen hinter einem Laster in Deckung. Auf der anderen Straßenseite erhob sich das riesige BlakesWort-Gebäude. Ringsum mähten Männer und Frauen einander und unschuldige Zuschauer auf den Straßen und in den Häusern mit ihrem Gewehrfeuer nieder. Panzer rollten über die breiten Alleen und feuerten eine Granate nach der anderen auf andere Panzer oder Gebäude ab. Mörser spuckten ihre Geschosse und sorgten für furchtbare Explosionen. Überall waren plötzlich Krater und Trümmer. Masters hatte noch nie einen Stadtkampf gesehen, und der Anblick zerriß ihm das Herz.
Soldaten von Blakes Wort hatten sich an den Fenstern und breiten Eingangsportalen des Gebäudes postiert. Panzer der loyalen Garde Hsiangs feuerten auf das Gebäude und sprengten riesige Breschen in die Mauern. In der ganzen Stadt war der Wahnsinn ausgebrochen. Aber solange er sich auf das Gebiet innerhalb des Alten Walls beschränkte, konnte Masters damit leben.
»Also dann. Auf geht’s.«
Die beiden rannten über die Straße und duckten sich hinter geparkte und zertrümmerte Wagen. Sie näherten sich dem Blakes-WortGebäude von Süden. Durch das Fundament zogen sich bereits gewaltige Risse.
»Ich hoffe, er lebt noch«, meinte Jungfer Kris.
Sie quetschten sich durch einen Spalt in der Mauer in einen nur durch das von außen hereinfallende Sonnenlicht erhellten Korridor.
»Treppe«, rief Masters, der durch eine offene Tür ein Geländer glitzern sah. »Weiter.«
Bei jedem Schritt, den sie machten, erzitterte das Gebäude unter dem Einschlag der Granaten. Als sie das Treppenhaus erreichten, fiel ein Lichtkegel auf sie. »Halt!« brüllte jemand. Sie warfen sich durch die Tür. Eine MP-Salve fuhr hinter ihnen in den Türrahmen, und Masters fühlte sich heiß und hellwach. Gleichzeitig stieg eine perverse Begeisterung in seiner Brust hoch.
Zusammen mit Jungfer Kris rannte er die Treppe hinab, so schnell er konnte. Aber in der Dunkelheit bemerkte er es nicht, als er einen Treppenabsatz erreichte. Sein Knie knickte ein, und er stürzte. Jungfer Kris prallte von hinten gegen ihn, und beide schlugen an die gegenüberliegende Wand.
Wieder fand sie der Lichtkegel. Masters packte Jungfer Kris und rollte sie über sich weg, als die Kugeln dort einschlugen, wo sie gerade noch gelegen hatte. Dann rollte er ebenfalls zur Seite. Die Kugeln folgten ihm über den Absatz und rissen hinter ihm den Beton auf.
Keuchend und ängstlich standen sie unter der Treppe, von deren Kopf aus der Wahre Gläubige gefeuert hatte. »Lauf die Treppe runter und schlag die Tür zu«, flüsterte Masters. Sie drückte bestätigend seine Hand und lief weiter, diesmal vorsichtiger.
Masters wartete und beobachtete den Lichtkegel der Taschenlampe auf der Wand, als der Soldat herabkam.
Er war vorsichtig. Er hatte keinen Grund, sich zu beeilen. Und er hatte das Licht.
Plötzlich knallte Jungfer Kris weiter unten mit einer Tür, und der Soldat begann in dem Glauben, sie wären entkommen, die Treppe hinunter zu stürmen. Als der Mann um die Ecke des Treppenabsatzes kam, schlug Masters blind zu und traf ihn im Unterleib. Der Mann schrie auf und knickte zusammen. Masters stieß
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