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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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persönliche Habe.« Es war ein schwacher Trost, und Rose wußte es, aber was sollte er sagen? Alles, was die Black Thorns besessen hatten, war dort in der Kaserne gewesen. Jetzt war es zerstört.
    Rose starrte in die Flammen. Er hatte einen furchtbaren Fehler begangen. Er hätte wissen müssen, daß es unmöglich war, den Angriff auf das Landungsschiff abzuwehren, und einen Teil der Einheit in der Basis lassen sollen. Jetzt war das Lager vernichtet, und seine Krieger hatten nur noch die Kleider am Leib und den Mech unter dem Hintern. In Anbetracht der jüngsten Ereignisse konnte er die Schuld an dieser Misere niemand anderem geben als sich selbst.
    Wut stieg in ihm auf und drohte ihn zu zerfressen, als er auf Rachel McClouds bewußtlose Gestalt hinabsah. Er biß die Zähne zusammen und zwang die Wut in eine neue Form. Sie wurde zu einem Entschluß. Rose schwor sich, ein solches Debakel nie wieder zuzulassen. Von nun an würde er den Schutz seiner Einheit über alles andere stellen, selbst über den Kontrakt. Er schüttelte sich und kehrte in die Wirklichkeit zurück, aber sein Schwur schien ihm in Herz und Hirn eingebrannt.
    »Noch neunundzwanzig Minuten, Thorns, dann sind wir ganz auf uns gestellt. Beeilt euch mit dem Aufräumen.« Rose blockierte die Kontrollen des Streitroß und kletterte zu Boden, den Medpack über der Schulter. Als erstes würde er sich um Rachel kümmern. Dann würden sie die Stadt verlassen, und erst dann konnte er sich Gedanken darüber machen, wie die Black Thorns aus diesem Schlamassel heil herauskommen konnten.
    Wenn die Einheit erst wieder Raum zum Atmen hatte, würden sie entscheiden, wie sie sich an den Terroristen rächen konnten, die ihnen die Bristol gestohlen und das Lager zerstört hatten. Rose konnte es kaum erwarten.
26
    Houston, Borghese

    15. Juni 3055

    Der Redner blickte auf seine Notizen, und die Kamera fuhr ein Stück heran. Salander Morgain hatte immer die Meinung vertreten, daß es nur darauf ankam, geradewegs in die Kamera zu schauen und selbstbewußt aufzutreten. Natürlich wußte er, daß dies allein nicht genügte. Es lief nicht immer so wie geplant, aber bis jetzt hatte er Glück gehabt. Er warf noch einen Blick auf die Notizen, die Crenshaws Stab für ihn vorbereitet hatte, und schob sie dann unter das Rednerpult.
    Zu seiner Rechten sah er Crenshaw verärgert die Hand vors Gesicht schlagen, aber Morgain lächelte nur und sah zur Kamera hoch. Sein Timing war perfekt. Das rote Aufnahmelämpchen leuchtete, und die Kamera erfaßte seine gesamte Bewegung. Dadurch erweckte er den Eindruck tiefer Besorgnis, den die Zuschauer augenblicklich erkannten, auch wenn seine Bedeutung noch unklar war.
    »Mitbürger von Borghese, mein Name ist Salander Morgain.« Er hatte sich entschlossen, mit einer bescheidenen Vorstellung zu beginnen. Die Menge mochte das. »Heute abend möchte ich Sie bitten, mir einen Moment Ihrer kostbaren Zeit zu widmen, damit ich über ein Thema zu Ihnen sprechen kann, das uns allen große Sorgen bereitet: die Clans.« Morgain hielt seine Stimme bewußt neutral. Noch sollten seine Zuhörer keine Schlüsse ziehen können. »Seit sie in der Inneren Sphäre aufgetaucht sind, haben sich diese Fremden aus den Tiefen des Alls als eine konstante Quelle der Furcht und übelster Vorahnungen erwiesen.« Morgains Stimme wurde lauter und kräftiger.
    »Ihre Waffen, ihre Technologie und ihre Gefechtstaktik hat die Verteidiger ganzer Welten mit beinahe verächtlicher Leichtigkeit beiseite gefegt.« Seine Stimme wurde leiser, fast flüsterte er. »Ich weiß es, weil ich auf einigen dieser Welten war und zusehen mußte, wie meine Lanzenkameraden in einem aussichtslosen Kampf ihr Leben gaben.« Er senkte den Blick, schüttelte den Kopf. Als er wieder in die Kamera sah, leuchteten seine Augen wieder.
    »Als ich nach Borghese zurückkehrte, geschah das in der Hoffnung, die Gewalttätigkeit des Soldatenlebens hinter mir zu lassen. Ich habe gehofft, auf meiner Geburtswelt in Frieden leben zu können. Heute weiß ich, daß mir das nicht vergönnt ist. Die Sprungschiffe der Clans sind nur zwei Wochen von hier entfernt. Zwei Wochen.« Wieder schüttelte er den Kopf. »Trotzdem hat sich das Vereinigte Commonwealth entschieden, unsere Welt nicht zu verteidigen. Seine Regimentskampfgruppen sind ringsum aufgestellt, aber für Borghese…« Morgain machte eine Pause und breitete die Hände aus »…gibt es nichts. Was sollen wir tun?« Morgain blickte in die Kamera. »Beim Militär

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