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BattleTech 19: Stahlgladiatoren

BattleTech 19: Stahlgladiatoren

Titel: BattleTech 19: Stahlgladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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Laserkanonen rechnen, wenn sie das Landungsschiff stürmten.
    Rose hatte zwei Möglichkeiten. Er konnte seiner Einheit befehlen, das Schiff zu stürmen und so stark zu beschädigen, daß es nicht mehr starten konnte. Oder sie konnten bleiben, wo sie waren, und zusehen, wie es verschwand. In beiden Fällen war die Bristol für McCloud verloren. Sie würden nie in der Lage sein, die Reparaturkosten für einen derartigen Schaden zu bezahlen, noch war damit zu rechnen, daß die Entführer das Schiff irgendwann freiwillig zurückgaben. Er brauchte nicht lange, um zu einer Entscheidung zu kommen.
    »Hier spricht Kommandant Eins. Wir stürmen das Landungsschiff. Feuer auf nächstgelegene Landestütze konzentrieren. Wenn wir eine davon abbrechen, verzichten sie vielleicht auf einen Startversuch.«
    Noch während Rose sprach, begann es unter dem Heck der Bristol rot zu glühen. Rauch wogte unter dem gewaltigen Schiff hervor, und ein dumpfes Grollen drohte den Söldnern das Gehör zu rauben.
    »Ajax! Sie haben doch angeblich gerade erst die Schotten dicht gemacht!« Wenn das stimmte, hätte Rose zehn bis fünfzehn Minuten haben müssen, bevor die Entführer die Triebwerke hätten hochfahren und einen Start versuchen können. In dieser Zeit hätte er alle vier Landestützen abschießen können. Statt dessen befand sich das Schiff unmittelbar vor dem Abheben.
    »Bewegung, Bewegung, Bewegung!« Ohne sich nach seiner Lanze umzusehen, stürmte Rose um die Ecke des Wartungsschuppens und rannte auf die Bristol zu. Als er die erste LSR-Salve abfeuerte, sah er die Landestützen ausfahren. Die Triebwerke hatten bereits einen Teil der dreieinhalbtausend Tonnen Gewicht übernommen, und der auf den Stützen lastende Druck ließ nach. Qualm wogte über das Streitroß und hüllte dessen untere Rumpfhälfte völlig ein. Wieder feuerte Rose auf die nächstgelegene Landestütze. Um ihn herum beschoß der Rest der Black Thorns die Stütze mit PPKs und schweren Lasern. Rose arbeitete sich näher heran. Das Donnern der Schiffstriebwerke wurde lauter. Trotz abgeschalteter Außenlautsprecher war der Lärm ohrenbetäubend.
    Das Schiff legte sich leicht zur Seite, und eine der Stützen hob vom Boden ab. Als Rose wieder auf die nächstgelegene Stütze schoß, feuerte die Bristol zurück. Drei rote Strahlbahnen zuckten aus der Geschützbatterie und trafen das Streitroß an der Brustpartie. Panzerplatten lösen sich auf und flossen in Sturzbächen zu Boden, als die Hitze der Laserstrahlen den Fiberstahl über dem Reaktor des Kolosses verflüssigte. Aus dem Gleichgewicht geworfen, machte Rose einen Schritt rückwärts, um den Mech zu stabilisieren.
    Er wußte augenblicklich, daß er kippen würde. Normalerweise hätten die Treffer nicht ausgereicht, ihn umzuwerfen, aber die Druckwelle des Starts war zu viel für den Mech. Dichter Rauch wallte über den Sichtschirm, als das Streitroß unter den Qualmwolken verschwand. Der Mech fiel hart auf den rechten Ellbogen. Panzerplatten brachen ab, und Rose wurde in die Gurte geschleudert. Als die Maschine wieder stand, war die Bristol bereits in der Luft. Er versuchte vorzustürmen, um auf die ungeschützten Triebwerke zu feuern, aber die Hitze war zu groß.
    Als die Wärmeskala des Streitroß in den roten Bereich schoß, schlug er auf den Vetoknopf und sah frustriert zu, wie die Bristol höher stieg. Esmeralda feuerte die PPKs ihres Kriegshammer hinter ihr her, aber der Kampf war verloren. Er machte sich nicht einmal mehr die Mühe, seine Langstreckenraketen abzufeuern.
    »Black Thorns von Kommandant Eins. Um mich gruppieren.« Rose trat aus dem schnell verfliegenden Rauch und führte seine Einheit zurück zur Basis. Er suchte noch nach Worten, um McCloud zu erklären, was geschehen war, als er das Haupttor in den zerschmetterten Angeln hängen sah.
    Neben dem Postenhäuschen konnte Rose die reglosen Gestalten zweier Wachtposten sehen. Durch die Fenster der Kaserne und der Messe leuchteten züngelnde Flammen. Zunächst glaubte Rose noch, der schwerer befestigte Befehlsstand sei unbeschädigt geblieben, aber als er den im Torso montierten Suchscheinwerfer des Streitroß einschaltete, sah er, daß Türen und Fensterverschläge von MG-Feuer durchsiebt waren. Er holte die Eingangstür mit der Kamera näher heran und stellte fest, daß sie nicht aufgebrochen worden war. Er sah keine Anzeichen schwerer Fahrzeuge oder Mechs, aber die konnten leicht hinter dem Befehlsstand oder im Wartungshangar lauern. Als er durch den

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