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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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entdeckten, das sich vorherberechnen ließ.
    Hauptmann Julio Vargas hatte nicht vor, ihnen dazu Gelegenheit zu geben.
    Einer der Sperber löste sich von seinem Flügelmann und kam näher. Vargas senkte das Fadenkreuz über das Bild des Jägers auf dem Heckschirm. Es blinkte rot auf, als das Feuerleitsystem das Ziel erfaßt hatte, und Vargas preßte den Auslöser durch.
    Der Hecklaser blitzte und traf den Sperber mitten im Cockpit. Mit einer eleganten Bewegung schaltete Vargas den Autopiloten ab und zog den Killer in einen Looping. Seine Linke tanzte über die Geschützkontrollen und bereitete eine Salve aller vorwärtsgerichteten Geschütze vor.
    Der Sperber tauchte groß und nah vor ihm auf. Sein Pilot reagierte auf den Treffer, der eine tiefe, unregelmäßige Bresche in die Cockpitpanzerung gebrannt hatte, indem er seitlich abtauchte. Das Ausweichmanöver nahm dem zweiten Sperber die Sicht auf das Geschehen und gab Vargas die perfekte Öffnung.
    Seine Hand zog sich um den Auslöser zusammen, als das Fadenkreuz der Sichtprojektion rot aufblinkte, und fünf Laserstrahlen zuckten gleichzeitig ins Ziel.
    Die schwere Autokanone im Bug seiner Maschine feuerte ebenfalls, und ein komplettes Magazin Explosivgranaten jagte in das um die feindliche Jagdmaschine ausbrechende Inferno.
    Vargas drückte die Nase des Killer nach unten und tauchte steil unter dem Sperber hindurch, als dieser in einem Feuerball zerplatzte. Die meisten Piloten hätten erwartet, daß ein Feind über eine explodierende Maschine hinwegflog, und genau darauf zählte Vargas.
    Er grinste, als zwei Laserstrahlen die Luft über dem kollabierenden Feuerball ionisierten. Der zweite Sperber -Pilot hatte versucht, sein Manöver vorherzuberechnen und blind gefeuert. Einzelne brennende Trümmerteile prasselten auf Rumpf und Triebwerke des Killer, aber ansonsten war er unbeschädigt… und direkt unter seinem verblüfften Gegner.
    Der Sperber ging in eine verspätete Kehre, um ihn zu verfolgen, aber Vargas erhöhte den Schub weiter, kam aus dem Sinkflug und legte die Maschine scharf nach rechts. Sekunden später saß er dem Sperber am Heck.
    Er brauchte drei Schüsse, bevor die Heckpanzerung durchschlagen war. Jetzt zerschmolzen die Laser Triebwerksschaltkreise und Leitwerk. Der Freie-Skye-Pilot löste den Schleudersitz aus, als sein Jäger sich um ihn herum in seine Bestandteile auflöste.
    »Langsam, Drachentöter!« drang krachend eine vertraute Stimme aus Vargas’ Helmlautsprechern. Oberleutnant Joseph Diskin klang, als rase pures Adrenalin durch seine Adern. »Laß noch was für deine Kameraden übrig, Skipper!«
    »Wird auch Zeit, daß ihr Schlafmützen auftaucht!« schoß Vargas zurück. Die übrigen vier Jäger waren endlich gekommen. Plötzlich schienen die Kräfteverhältnisse erheblich günstiger. »Laßt uns tauchen und ein paar böse Buben fangen!«
    »Keine Einwände, Herr Hauptmann«, mischte sich Oberleutnant Gillian Lockhart ein. »Auf geht’s!«
    Vargas reihte sich in die lockere Rautenformation ein und nahm Kurs auf den Raumhafen. Lockhart hatte ihnen allen aus der Seele gesprochen. Jetzt ging die Party richtig los… und die Invasoren waren ihre Ehrengäste.
31
    Dunkeld, Glengarry
    Mark Skye, Vereinigtes Commonwealth

    7. April 3056

    »Jäger im Anflug, Jäger im Anflug«, meldete Raumleutnant Sean Ferguson in einem an ein buddhistisches Mantra erinnernden Sprechgesang. »Position drei-vier-zwo Grad… Entfernung fünnefzehn und sinkend…«
    »Ich sehe sie, Rot Eins«, antwortete Reggie ›Lancer‹ Peck mit kühler, ruhiger Stimme. Sie erinnerte Ferguson an Hobarts geduldigen Tonfall, aber das war kein Trost. Die Erinnerung an Hobart und die anderen war noch zu frisch. »Also gut, Jungs. Sieht so aus, als könnten wir doch noch nicht Bodenunterstützung spielen. Anflug abbrechen und auf Höhe gehen. Wir werden uns von oben auf die Jäger stürzen.«
    »Verstanden«, antwortete Ferguson abwesend. Er war völlig in Gedanken und bemerkte kaum, daß Chevalier Henderson es ihm gleichtat. Raumleutnant Peck hatte seinen Flügelmann und die beiden Sperber der Raven unter den Treffern des einzelnen Gray-Death-Piloten abstürzen sehen, aber das schien ihn überhaupt nicht zu berühren. Seine Gedanken schienen ganz und gar auf ihre Aufgabe konzentriert, ohne einen Platz für Bedauern, Zweifel… oder Angst. Ferguson wünschte sich, es ihm gleichtun zu können, aber in seinen Eingeweiden wüteten die Emotionen, und er mußte sich anstrengen, Pecks

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