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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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einen militärischen Anführer. Sie hatten ihrem Ruf, unberechenbar – und unbesiegbar – zu sein, alle Ehre gemacht, und die Vorhut der Black Watch stand vor dem Kollaps.
    Sie hatten mindestens vier Mechs verloren, Sakols Schütze nicht mitgezählt, mit dem keine Funkverbindung mehr bestand, denn MechKrieger Lawson hatte noch vor wenigen Minuten gesehen, wie er sich aus eigener Kraft bewegte. Drei weitere, darunter sein Kriegshammer, waren in erbärmlichem Zustand. Und jetzt hatten auch die Jäger abgedreht, und die Verteidiger beherrschten den Luftraum über dem Raumhafen von Dunkeld.
    Andererseits standen die Verteidiger ihrerseits auch nicht sonderlich gut da. Sie hatten mit Sicherheit drei Mechs verloren, wahrscheinlich sogar einen vierten, sowie einen Schwebepanzer und den beim Start abgestürzten Jäger. Einige der übrigen Maschinen der Legion, zum Beispiel der Marodeur, mit dem Streiger von Beginn an im Schußwechsel gestanden hatte, mußten inzwischen auch beschädigt sein. Das waren geringere Verluste, aber der Graue Tod hatte das Gefecht mit weniger Einheiten begonnen, und er besaß keine komplette Regimentskampfgruppe im Orbit zur Verstärkung.
    Und noch war die Schlacht nicht vorbei. Wenn die Rangers nur noch ein wenig länger durchhalten konnten, bestand noch immer die Chance, das Kampfglück zu wenden.
    Streiger betrachtete die taktische Anzeige, während er den Kriegshammer hastig ins Zentrum des Landefelds bewegte, fort von der zerrissenen Gefechtslinie der Gray-Death-Front. Ohne ihr Landungsschiff – offenbar waren Grayson Carlyles Luft/Raumjockeys genauso unzuverlässig wie die Piloten, die Streiger im Stich gelassen hatten – war die Landeeinheit nicht mehr vollständig eingekesselt. Was Streiger jetzt brauchte, war eine sichere Deckung, um die Jäger und Langstreckenwaffen der Mechs abzuhalten, bis Lippard die Anastasia herunterbringen konnte, um ihnen richtigen Feuerschutz zu liefern.
    Der Landungsschiffkapitän würde alles andere als begeistert sein, mit seinem Schiff wieder ins Gefecht eintauchen zu müssen, aber er würde es tun. Selbst ein altes Waschweib wie Lippard mußte einsehen, daß dies die einzige Möglichkeit war, aus diesem Debakel noch einen Sieg zu machen.
    Streiger hielt die über den Schirm rollende Karte an und gestattete sich ein kleines, aber triumphierendes Lächeln. Das war die Antwort – das ausgefallene Landungsschiff, das noch immer auf dem Landefeld lag. Es war groß genug, um den Black-Watch-Mechs Schutz zu bieten, und so verrückt der Graue Tod auch sein mochte, die Söldner würden niemals absichtlich etwas so kostbares wie ein Landungsschiff beschädigen. Nicht ohne eingehende Diskussionen und langes Zaudern – genau die Verzögerung, die Streiger brauchte, um Lippard herunterzuholen. »An alle Einheiten, alle Einheiten«, gab er hastig durch. »Stellungen um das flugunfähige Landungsschiff auf Netzkoordinaten Weiß-Sechs einnehmen.«
    Dann schaltete er auf den Landungsschiffkanal und ging im Geiste durch, was er Lippard sagen wollte.
    »Sie tun es, Alex!« rief Clay über die Funkverbindung.
    Alex Carlyle konnte ein Grinsen über die Begeisterung in Clays Stimme nicht unterdrücken. Endlich entwickelte sich das Gefecht wieder einigermaßen so, wie sie es von Anfang an gewollt hatten.
    »Freu dich nicht zu früh«, warnte Alex. Er war schon einmal hereingefallen. Jetzt nahm er nichts mehr als gegeben hin.
    »Laut meinen Sensorren sind sie alle in derr Zone, Laddie«, meldete McCall. Das Kampfgeschehen dieser letzten Minuten war so heftig gewesen, daß der alte Waffenmeister vergessen hatte, Alex über den offenen Kanal mit dessen Titel anzusprechen. »Ich denke nae, daß wirr noch lange warrten sollten…«
    Alex überprüfte noch einmal seine Anzeigen, bevor er antwortete. »Du hast recht, Mac.« Irgend jemand hustete erstickt, wahrscheinlich Caitlin DeVries, und Alex wurde klar, daß er seinen mißmutigen Lehrmeister gerade mit dem Spitznamen angesprochen hatte, den nicht einmal Veteranen offen zu benutzen wagten.
    Na gut, sollte McCall ihn an seinen Eingeweiden zum Trocknen aufhängen, wenn der Kampf vorbei war. Jetzt gab es Wichtigeres. »Hier Geisterführer. Operation Kanonenschlag ausführen. Ich wiederhole, Operation Kanonenschlag ausführen.«
    Alex konnte sich gut vorstellen, was in Oberleutnant David Longo vorgehen mußte, als er diese Worte hörte. McCall hatte die ursprüngliche Idee gehabt, und Kings Techs hatten die Vorbereitungen getroffen,

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