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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Mechs, aber sie waren leichter als ihre Gegner und den meisten von ihnen in einem offenen Zweikampf deutlich unterlegen. Das würde eine Begegnung werden, bei der Beweglichkeit entscheidend war. Wenn es ihnen gelang, ihr Feuer nacheinander auf jeweils einzelne ihrer Gegner zu konzentrieren, hatten sie vielleicht eine Chance. Aber sie würden schwere Verluste hinnehmen müssen.
    Und eine solche hochmobile Gefechtsführung eignete sich nur sehr schlecht für ihr Primärziel, den Schutz des ColtbridgeMagnetbahnhofs. Wenn der Gegner nur ungerührt weiter vorrückte, würde McCall irgendwann in die Zwickmühle geraten, entweder den Bahnhof aufzugeben oder sich eine Verteidigungsschlacht aufzwingen zu lassen, die sie unmöglich gewinnen konnten.
    Was würde Grayson Carlyle jetzt machen? fragte sich McCall und starrte auf den Monitor.
    Er fand keine Antwort auf seine Frage, aber mit jedem Augenblick, den er verstreichen ließ, kamen die gegnerischen Kriegsmaschinen näher.
    Generalleutnant Leonidas Brannock, der Kommandeur der vorrückenden Freien Skye-Truppen, lachte, als er seine Gegner sah. Wie erwartet hatte der Graue Tod sich nicht mit der bloßen Verteidigung zufriedengegeben. Die Söldner hatten ihre Stellungen verlassen, um die Skye Rangers außerhalb von Coltbridge zu stellen. Er konnte sich vorstellen, wie sie auf den Anblick seiner Mechs reagieren mußten. Soweit er es erkennen konnte, war nur eine einzige ihrer Maschinen schwerer als ein Siebzig-Tonnen Kriegshammer , ein seltsam aussehender Neunzigtonner, den der Bordcomputer seines Mechs als Highlander identifizierte, auch wenn Brannock noch nie zuvor etwas von einem Mechtyp dieses Namens gehört hatte. Und er konnte zwischen der Handvoll Gegner von einigermaßen akzeptabler Größe eine Menge kleinerer Kampfmaschinen sehen – Valkyries, Greifen und dergleichen.
    Brannock hatte skeptisch reagiert, als von Bülow ihm diesen Teil der Operation Dreizack übertragen hatte. Im Grunde handelte es sich nur um ein Geplänkel vor der Entscheidungsschlacht, und als Kommandeur der Zehnten Skye Rangers beanspruchte Brannock eigentlich den Ehrenplatz an der Spitze der Hauptlandeeinheit.
    Aber jetzt sah er ein, wie klug sein Vorgesetzter entschieden hatte. Seine vier Lanzen waren starke, schlagkräftige Einheiten, und selbst in der Unterzahl würden sie mit ihren Gegnern hier kurzen Prozeß machen. Und wenn die Legion noch über Reserven verfügte, die sie in die Schlacht werfen konnte, waren Brannocks Mechs in der Lage, eine Menge einzustecken und dabei noch weit mehr an Tod und Vernichtung auszuteilen. Selbst wenn er nicht die größte Landeeinheit befehligte, konnte Brannock sich doch darauf freuen, als erster Skye Ranger in Dunkeld einzumarschieren, wenn die Kämpfe hier abgehandelt waren.
    Der kommandierende Offizier der Zehnten Skye Rangers lächelte kalt durch das Visier des Neurohelms. Diese Söldner hatten noch nicht einmal alles gesehen, was ihnen bevorstand. Mit den zur Unterstützung seiner Landung eingeteilten Jägern würde er diesen Pöbel zerschlagen, ohne seine Mechs mehr als minimaler Beschädigung auszusetzen. Brannock streckte die Hand nach der Funkkonsole aus. »An alle Jäger, alle Jäger, vorbereiten auf ColtbridgeBodenkampfmission Beta Drei.«
    Raumleutnant Sean Ferguson biß sich nervös auf die Unterlippe und befolgte die Anweisung seines Vorgesetzten. Er legte den Luzifer nach links, überprüfte die Position von Hendersons Jäger schräg rechts hinter seiner Maschine und stieß die Schubhebel durch bis in die rot markierte Nachbrennerzone.
    Ferguson hatte das Gefühl, seit Tagen nicht mehr aus dem Cockpit gekommen zu sein, obwohl er nur eine doppelte Patrouillenschicht hinter sich hatte. Man hatte keinen Zweifel daran gelassen, daß er für seinen nicht autorisierten Rückzug aus den Kämpfen über Glengarrys Hauptstadt nur haarscharf an einer Festnahme und möglichen Exekution vorbeigeschrammt war. Anscheinend bestand seine Strafe darin, eine Mission nach der anderen fliegen zu müssen, bis er schließlich so erschöpft war, daß er einen tödlichen Fehler beging und seinen Jäger irgendwo zu Schrott flog, ohne Hoffnung auf Hilfe oder Rettung.
    Trotz dieser Strafe wußte Ferguson, daß er die Angst, die er in jenem letzten Gefecht kennengelernt hatte, nie wieder loswerden würde. Er wußte nicht, ob er die Befehle seiner Vorgesetzten noch würde ausführen, ein Luftgefecht oder einen Anflug durch feindliches Flakfeuer durchstehen konnte. Die

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