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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Kursänderung konnte nur eines bedeuten.
    »Tod und Teufel«, hauchte Ullestad. »Drake ist keinem JT mit Jägerstaffel gewachsen.«
    »Nein, aber er kann ihre Planung durcheinanderbringen. Beten wir, daß das Ergebnis den Preis wert ist.«
12
    Interplanetarer Raum
    Glengarry-System Mark Skye
    Vereinigtes Commonwealth

    1. April 3056

    »Entfernung zwölf tausend Kilometer und sinkend.«
    Oberleutnant John Drake betrachtete die Statusanzeige und nickte anerkennend. Sie waren bereit.
    Die Antilope war ein Landungsschiff der Gazelle-Klasse, als Transporter für eine Kompanie Panzerfahrzeuge und deren Besatzung ausgelegt. Im Moment jedoch erfüllte sie eine alltäglichere Aufgabe und transportierte gemischtes Frachtgut, das die Gray Skull von Lyons mitgebracht hatte. Aber zumindest war sie bewaffnet. Drake hoffte, sein Schiff würde sich gut schlagen.
    In seinem Hinterkopf protestierte eine Stimme, daß dies nicht zu den Aufgaben eines Landungsschiffskapitäns gehörte und er sich eigentlich mit vollem Schub zurückziehen müßte. Das war die anerkannte Rolle eines Landungsschiffes, besonders unbeladen. Leben waren billig, Maschinen nicht. Man mußte die Hardware für spätere Kämpfe retten.
    Aber Drake verdankte der Gray Death Legion sein Leben und seine Stellung. Vor ihm hatte sein Vater die Antilope als Teil eines KuritaPanzerregiments an der Rasalhaager Grenze kommandiert. Als die Clans kamen, war die Antilope im Gefecht beschädigt worden und hatte nur knapp entkommen können, indem sie an einem flüchtenden Handelsprungschiff andockte. Sie waren im Sudeten-System aus dem Hyperraum gekommen, auf dem Gebiet des Vereinigten Commonwealth, wo ein Kurita-Schiff Freiwild war. Es war schlimm genug für ein Schiff aus dem Gebiet des Erbfeinds Haus Steiner-Davions gewesen, sich ins VC-Territorium zu wagen, aber Sudeten gehörte der Gray Death Legion, und der Graue Tod befand sich seit dem heimtückischen Angriff auf Trell I, der Grayson Carlyles Vater das Leben gekostet hatte, in einer Fehde mit den Draconiern.
    Die Antilope war über Sudeten abgestürzt, und Drakes Vater war dabei ums Leben gekommen, aber Grayson Carlyle hatte sich nicht feindselig gezeigt. Statt dessen hatte er Drake die Möglichkeit angeboten, sein Schiff zu reparieren – und zu behalten -, wenn er der Legion im Gegenzug bei den Evakuierungsmaßnahmen half. Die Clans hatten sie gerade geschlagen, und Sudeten mußte aufgegeben werden. Jeder andere hätte das Schiff wahrscheinlich beschlagnahmt, aber nicht Carlyle. Seit jenem Tag war Drake Teil der Legion.
    Und heute hatte er endlich Gelegenheit, seine Schulden zu begleichen.
    »Anruf von der Gray Skull, Sir«, meldete sich der HauptkommTech des Schiffes. »Käpten Rodland.«
    »Legen Sie es auf meinen Schirm.« Innerlich fluchte er über die Unterbrechung. Er mußte sich konzentrieren. Seine Aktionen vor dem Sprungschiffkapitän rechtfertigen zu müssen, war eine Ablenkung, auf die er verzichten konnte.
    »Drake, was, zum Teufel, soll das?« Rodlands Züge füllten den Bildschirm aus.
    » Gray Skull, Sie brauchen Zeit«, stellte Drake vorsichtig fest. »Zeit, um auf die vom HQ angekündigten Befehle zu warten und sich auf den Sprung vorzubereiten. Ich kann sie Ihnen möglicherweise beschaffen. Ich brauche sie dazu nur etwas aufzuhalten. Wenn sie ihre Schubkurve verändern müssen, um uns zu stellen, wird das ihren Zeitplan gehörig durcheinanderwirbeln.«
    »Ein Landungsschiff wird sich gegen eine ganze verdammte Flotte nicht lange halten können, Drake«, protestierte der Sprungschiffkommandant. »Zur Hölle, wenn sie ihre Jäger starten, sind Sie euch sogar ohne irgendwelche Hilfe überlegen. Blasen Sie es ab, Mann! Bevor es zu spät ist!«
    Drake schüttelte den Kopf. »Nichts zu machen, Gray Skull. Lassen Sie mich tun, was ich tun muß.« Er machte eine Pause. »Sehen Sie sich Ihre taktische Anzeige mal genau an, Käpten. Was ich auch versuche, ich könnte auf keinen Fall andocken, bevor Ihnen diese Bastarde im Nacken sitzen. Also stecke ich auf jeden Fall in der Klemme. Besser, wenn ich dafür sorge, daß es nur uns erwischt.«
    Am anderen Ende der Leitung folgte langes Schweigen. Drake sah Rodland vor sich, wie er auf dem Takschirm die verschiedenen Simulationen abrief, aber er kannte das Ergebnis schon. Er war schon immer in der Lage gewesen, auch ohne Computer eine taktische Analyse zu erstellen. Diese hatte er errechnet, sobald er die unverkennbare Silhouette des Leopard-JT auf dem Schirm

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