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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Richtstrahl-Laserverbindungen, die von den Computern der Jagdstaffel und des Mutterschiffs gesteuert wurden, konnten die Maschinen der Roten Staffel diese überlegenen Möglichkeiten des Landungsschiffs ausnutzen. Natürlich würden sie sich auf ihre eigenen Instrumente verlassen müssen, wenn es hart auf hart ging und die Leitrichtstrahlen zusammenbrachen, aber vorerst kämpften die sechs Jäger der Roten Staffel in eng koordinierter Übereinstimmung.
    »Rot Drei«, meldete er sich. »Verbindung steht. Zeichne einzelnes Feindobjekt, Entfernung zehntausend und sinkend.«
    »Bestätigt, Shadowcat«, hörte er Hobart einen Augenblick später. »Alle aufschließen und Kurs auf Abfangvektor ändern. Standardrautenformation.«
    »Rot Drei hat verstanden.« Ferguson bewegte den Knüppel sauber und präzise. Gleichzeitig wunderte er sich, wie normal ihm das alles erschien. Es war genau wie bei einer Übung.
    Nur diesmal war das feindliche Zielobjekt real – und würde innerhalb von Minuten mit scharfen Raketen und Strahlgeschützen das Feuer eröffnen.
13
    Interplanetarer Raum
    Glengarry-System Mark Skye
    Vereinigtes Commonwealth

    1. April 3056

    »Jäger! Jäger! Jäger!« ertönte der Singsang des Geschützoffiziers.
    »Ziel schleust Jäger aus.«
    »Identifikation?«
    Drakes Erste Offizierin, Linda Fowler, reagierte sofort. »Luzifers. Fünfundsechzig Tonnen, Bewaffnung eine LSR und sieben Laser.« Drake schürzte die Lippen. »Na ja, besser mittelschwere Jäger als schwere.«
    »Wenn man Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit beiseite läßt«, konterte Fowler.
    Drake ignorierte ihren Einwurf. Daß Landungsschiffe sich freiwillig in ein Raumgefecht einließen, war nicht vorgesehen, und sechs mittelschwere Jäger stellten selbst unter optimalen Bedingungen eine ernste Bedrohung dar. Bewaffnung und Panzerung der Antilope waren mehr als angemessen für die Konfrontation mit einem einzelnen Jäger, welcher Bauart auch immer, aber sie waren als Schutz und Unterstützung für die transportierten Truppen bei einer Landungsoperation gedacht, nicht für einen offenen Schußwechsel. Speziell für Abfangoperationen gebaute Luft/Raumjäger konnten Schleifen um ein Landungsschiff fliegen.
    Außerdem brachte es nicht viel, gegen die Luzifers zu kämpfen. Sie mochten in der Lage sein, ein oder zwei abzuschießen, aber das konnte die Grundsituation nicht ändern. Währenddessen schloß der Leopard JT mit gleichbleibender Geschwindigkeit zu Rodlands Gray Skull auf. Die einzige Möglichkeit, Rodland die Zeit zu verschaffen, die er brauchte, um auf die von der Legion auf Glengarry angekündigten Befehle zu warten, bestand darin, das Landungsschiff direkt in ein Gefecht zu verwickeln.
    Drakes Blicke strichen über Sensorschirm und Statusanzeige. Er hatte keine Wahl. »Pilot, Schubkurve zufällig variieren. Geschützoffizier, PPKs aufladen und auf Feuerbefehl vorbereiten.«
    »Unser Ziel, Skipper?« Takashi Akiyama blickte fragend über die Schulter. »Oder überlassen wir das dem Feuerleitcomputer?«
    Drake schüttelte den Kopf. Diesmal würden sie die Bewaffnung nicht dem Computer übergeben. Dessen Bedrohungsalgorithmus war zwar in den meisten Fällen effektiv genug, aber er traf seine Entscheidungen ausschließlich nach kurzfristig taktischen Gesichtspunkten. Hier war eine längerfristige Sichtweise vonnöten.
    »Manuelle Zielbestimmung«, befahl er. »Konzentrieren Sie alles auf den Leopard. Pilot, direkten Kurs auf das Schiff beibehalten. Etwaige Manöver mitmachen, aber Entfernung verringern.« Das würde nicht leicht werden, wenn beide Schiffe versuchten, die gegnerische Zielerfassung durch zufällige Schubvariationen zu verwirren, aber sie brauchten nicht nahe genug heranzukommen, um zu entern. Es genügte, wenn sie eine Bedrohung darstellten.
    Ringsum wurden seine Befehle mit erschrockenem Keuchen aufgenommen. »Der JT ist nicht die Bedrohung«, hörte er jemand sagen.
    »Unsere Arbeit besteht darin, diese Hurensöhne zu bremsen«, erklärte er unverblümt. »Das geht am besten, indem wir das Mutterschiff angreifen.«
    »Aye aye, Skipper«, bestätigte Linda Fowler für alle.
    Sie wußte ebensogut wie er, was diese Entscheidung bedeutete.
    »Allmächtiger! Das Landungsschiff versucht noch immer, uns abzufangen!«
    An Bord der Merkur drehte Raumkommandant Jaeger sich in seinem Sessel herum und studierte die Kursanzeige des Feindschiffs. Dessen Vektordaten hatten sich bis auf zufällige Schubveränderungen, um die gegnerische

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