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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Zielerfassung zu erschweren, nicht verändert. In einer Situation, in der sich sechs Jagdmaschinen mit hohem Schub auf sein Schiff zubewegten, kostete es einen Kapitän viel Mut, derart unbeeindruckt zu reagieren.
    Ein tapferer Mann, dieser Kapitän. Schade, daß er sterben mußte…
    »Flugkontrolle!« schnarrte er. »Rote Staffel soll aufschließen und angreifen.«
    »Ziel feuert Raketen ab«, meldete der OrtungsTech. »Raketen im Anflug! Raketen im Anflug!«
    »Abwehrfeuer!« bellte der Erste Offizier.
    Der Geschützoffizier reagierte mit einem knappen »Aye aye« und beugte sich über seine Kontrollen. Tausende Hochgeschwindigkeitsgeschosse wurden in den Leerraum um die Merkur abgefeuert, um die auf den Jägertender eingepegelten Gefechtsköpfe der Feindraketen vorzeitig zur Detonation zu bringen.
    »Zwo… drei… fünnef… Sprengköpfe neutralisiert«, meldete der OrtungsTech. »Acht… Zwölf sind durch.«
    »Festhalten! Reparaturteams, Achtung!«
    Jaeger konnte den Einschlag des LSR-Schwarms auf dem gepanzerten Rumpf seines Schiffes fühlen. Die Merkur schien unter dem Angriff zu erzittern, und Jaegers Finger gruben sich in die Lehnen der Andruckliege. »Schadensbericht!«
    »Meldungen kommen gerade herein, Sir«, erwiderte der Erste Offizier. »Alle Decks sicher. Sie haben einen Teil der Panzerung abgesprengt, aber es gibt keine ernsten Schäden. Der Rumpf ist nirgendwo durchschlagen.«
    »Hauptkommsystem ausgefallen. Schalte auf Sekundärsystem«, meldete sich Sekunden später der Funkoffizier.
    »Leichter Schaden an Laserturm Nummer Drei«, fügte der Geschützoffizier hinzu. »Die Geschütze melden weiter Feuerbereitschaft, aber der Turmmechanismus zeigt gelb.«
    »Reparaturteam ist unterwegs«, ergänzte der Erste Offizier.

    »Gut.« Jaeger freute sich über die gute Arbeit seiner Mannschaft. Diese erste Salve war nicht mehr als ein Reaktionstest gewesen. Wenn der feindliche Kapitän auch nur halb so klug war, wie Jaeger glaubte, stand ihnen noch Schlimmeres bevor. Aber er war zuversichtlich, daß seine Crew mit allem fertig wurde, was ein Schiff der Gazelle-Klasse einsetzen konnte.
    Und inzwischen mußten auch die Jäger in Schußweite sein. Das würde den Kampf entscheiden.
    »Raketen im Anflug! Entfernung fünfhundert und sinkend!« rief der Geschützoffizier der Antilope.
    »Festhalten!« befahl Drake. »Und weiter auf den Leopard feuern!«
    Einen Augenblick später schüttelte sich das Gray-DeathLandungsschiff unter dem Einschlag der Raketen am Heck. Einen Augenblick wurden die Lichter auf der Brücke schwächer, dann leuchteten sie in alter Stärke. Auf Drakes Statusanzeige erschien eine ganze Serie roter Warnlichter.
    »Sechs… nein, sieben Treffer, Skipper«, meldete Fowler. »Alle in der Hecksektion. Die Triebwerke überhitzen, und wir haben Druckverlust im oberen Maschinenraum, Backbordseite. Druckschotts sind geschlossen.«
    »Viel mehr halten wir nicht aus«, stellte Drake fest.
    Der Gedanke, was er der geliebten Antilope seines Vaters antat – und den neun Besatzungsmitgliedern, die sich ihm als Kapitän anvertraut hatten, bereitete ihm Übelkeit.
    »PPK-Treffer am Leopard!« jubelte der Geschützoffizier. »Den hat der Hundesohn gespürt!«
    »Wieviel Zeit haben wir Rodland verschafft?« fragte Drake. Seit der erste Luzifer das Feuer auf sein Landungsschiff eröffnet hatte, hatte er das Zeitgefühl verloren.
    »Zwölf Minuten, Skipper«, antwortete die Erste Offizierin. »Eigentlich mehr. Wir haben ihr gesamtes Manöverprofil ruiniert. Wenn sie uns fertiggemacht haben, werden sie ihren Delta-V gehörig ausgleichen müssen.« Linda Fowlers Tonfall war besonnen. Sie schien den Tod bereits als einzig mögliches Ergebnis akzeptiert zu haben.
    Und sie hatte natürlich recht. Das Landungsschiff war gut gepanzert und schwerbewaffnet, aber die feindlichen Jäger waren schnell und beweglich, und mit jedem Angriff vergrößerten sie den Schaden an der Rumpfpanzerung des Landungsschiffs, ohne selbst etwas einstecken zu müssen. Solange Drake sie ignorierte und sich ausschließlich auf das Mutterschiff konzentrierte, konnte sie ohne Bedenken angreifen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Luzifer die Antilope zur Strecke brachten.
    Drake schlug mit der Faust auf die Armlehne. »Wenn wir schon untergehen, dann mit fliegenden Fahnen«, sagte er mit rauher Stimme. »Oberleutnant, ich will jedes Fond Schub, das Sie aus den Triebwerken kitzeln können. Und wenn Sie nach hinten gehen und sie mit

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