Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
Vom Netzwerk:
bloßen Händen zusammenhalten müssen!« Drake sah zum Piloten hinüber. »Pilot, Delta-V ändern. Kollisionskurs mit dem Leopard.«
    »Aye aye, Sir«, bestätigte der Pilot grimmig. Keine Fragen, keine Einwände, nur simpler Gehorsam.
    Drake war stolz auf seine Mannschaft. Sie hatte ein besseres Schicksal verdient.
    Er zögerte lange, bevor er wieder etwas sagte. »Ich kann die Steuerung selbst übernehmen… und ich bitte um einen Freiwilligen, der die Triebwerke überwacht. Der Rest von euch kann aussteigen und darauf hoffen, aufgenommen zu werden. Selbst wenn euch der Gegner schnappt – Kriegsgefangenschaft ist allemal besser als eine Ziffer im Verlustbericht zu werden. Und Söldner werden in der Regel besser behandelt als Haustruppen.«
    Niemand regte einen Muskel. Schließlich brach Linda Fowler das Schweigen. »Wenn wir sterben müssen, dann alle gemeinsam«, erklärte sie; dann, nach einem Zögern: »… Kapitän.«
    »Noch ein Luzifer an Sechs Uhr!« unterbrach der OrtungsTech. »Raketen im Anflug! Raketen im Anflug!«
    Der Kapitän der Antilope umklammerte die Sessellehnen und wartete auf den Einschlag.
14
    Interplanetarer Raum
    Glengarry-System Mark Skye
    Vereinigtes Commonwealth

    1. April 3056

    »Ich hab ihn! Ich hab ihn!« Raumleutnant Sean Ferguson jauchzte und feuerte eine zweite Raketensalve ab. Das Landungsschiff der Gazelle-Klasse war kein Gegner für einen gutgeführten Jäger, besonders nicht für einen Luzifer.
    »Bleib ruhig, Rot Drei«, ermahnte ihn Staffelführer Hobart. »Auf die Art lebst du länger. Verlier nicht über Kleinvieh den Kopf, wenn dir der dicke Brocken noch bevorsteht.«
    Ferguson riß sich zusammen, als die erste Raketensalve gerade über die Hecksektion des Söldner-Landungsschiffs zuckte. Seine Sensoren lieferten einen ausgesprochen befriedigenden Schadensbericht: Kritischer Schaden an der Antriebssektion, ein wahrscheinlicher zweiter Rumpfdurchschlag nach dem ersten, den Rot-Fünf erzielt hatte, sogar Schäden am Heckleitwerk. Die allerdings würden erst Wirkung zeigen, wenn das Schiff wieder in eine Atmosphäre eintauchte. Falls es lange genug überlebte.
    »Fünf weitere Treffer durch Rot Drei«, gab er durch und versuchte erfolglos, ruhig und gelassen zu klingen. Er hatte Geschmack an seiner ersten Schlacht gefunden. Ferguson erlebte alles intensiver und fühlte sich lebendiger als je zuvor.
    Seine letzte Salve hatte das feindliche Landungsschiff verfehlt. Es hatte seine Triebwerksleistung variiert, um die Feuerleitsysteme der Luzifer zu verwirren, aber diese plötzliche Beschleunigung wirkte mehr wie unkontrollierte Leistungsschwankungen des beschädigten Antriebssystems.
    »Verdammt«, murmelte er.
    »Mach dir nichts draus, Junior«, meinte Hobart beruhigend. »So geht das im Gefecht. Und jetzt fall zurück und laß dir zeigen, was ein Vet so alles bringt.«
    Ferguson feuerte die Frontaldüsen und sah zu, wie sich das GrayDeath-Landungsschiff entfernte. Einen Augenblick später zuckte Hobarts Luzifer mit seiner unverwechselbaren rotgoldenen Lackierung über seine Kanzel und stieg in die hohe Verfolgerposition, der Hobart seinen Spitznamen verdankte. Eine Position im Heck des Ziels – bei sechs Uhr – war in jeder Schlacht von Wert, aber Hobarts bevorzugte ›Hoch Sechs‹-Angriffsposition ermöglichte ihm einen besonders guten Blick auf sein Opfer.
    Im Gegensatz zu den Anfängern wählte Hobart für den Angriff keine Langstreckenraketen. Der schwerste Laser seines Jägers blitzte einmal auf… zweimal… dreimal, und die Strahlbahn zuckte über das zertrümmerte Heck des Landungsschiffes. Sekundärexplosionen zersprengten die verwüstete Rumpfpanzerung. Fergusons Schadensanalyse meldete mit einem Feuerwerk aus roten und gelben Lämpchen, daß die Sensoren einen enormen Schaden feststellten.
    »Das war’s!« stellte Hobart gelassen fest. »Der Reaktor ist hinüber. Sieht aus, als blieben ihnen nur noch die Batterien für die Lebenserhaltung. Das ist es dann aber auch.«
    »Rote Staffel, Rote Staffel von Merkur«, kam die Stimme des Flugbeobachters über die Funkverbindung. »Danke für die Hilfe. Jetzt, wo er den Antrieb verloren hat, ist er keine Bedrohung mehr. Angriff abbrechen und Kurs auf Primärziel nehmen.«
    »Verstanden, Merkur.« Hobarts Stimme bestätigte den Empfang. »Ihr habt den Mann gehört, Staffel. Gebt Andruck!«
    Während Ferguson die neuen Instruktionen in den Navputer gab, konnte er das Mutterschiff der Staffel manövrieren sehen. Das

Weitere Kostenlose Bücher