Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
Vom Netzwerk:
wurden.
    Der Gedanke an McCall erinnerte Alex daran, daß der Waffenmeister und Kommandanthauptmann de Villar verschwunden war, und er fragte sich erneut, wohin und warum. Nur eine ernste Krise konnte diese Männer aus der Heldentagsfeier geholt haben. Es war fast eine Stunde vergangen. Was war los?
    Wie als Antwort auf seine Fragen tauchte Waffenmeister Davis McCall neben ihm auf und salutierte, während die Truppen vorbeizogen. Als die letzten Reihen vorbei waren und die Offiziere auf der Tribüne sich entspannen konnten, zog McCall Alex nach hinten und sprach mit leiser, drängender Stimme zu ihm, die von den noch immer klagenden Dudelsäcken fast verschluckt wurde.
    »Wirr haben ein Problem, Lad«, stellte McCall ohne Vorrede fest. Wie gewöhnlich in Krisensituationen war sein breiter schottischer Akzent erheblich schwächer als bei einer normalen Unterhaltung. »Eine unbekannte Flotte ist vorr etwa einer Stunde im System aufgetaucht. Es könnte garr nichts tae bedeuten haben… oder es könnte eine Invasion sein. Wirr werrden es frrühestens in einerr Stunde oder so wissen.«
    »Eine Flotte…« Alex schluckte. Sein Vater war auf Tharkad, und die halbe Legion weit entfernt auf Borghese. Glengarry war verwundbar. »Was meinen Sie, was es ist? Ein Überfall?«
    »Stell keine Vermutungen an, bevorr alle Daten vorrliegen«, ermahnte ihn der Caledonier. »Wir beobachten die Lage von der Zentrrale aus. Aber ‘tis nae Grrund, alle nerrvös tae machen, solange wirr nae mehr kennen.«
    »Ich verstehe, Sir«, nickte Alex. »Kann ich irgendwie helfen?«
    McCall nickte grimmig. »Aye. Gib OD1 King Bescheid. Sobald die Zeremonie vorrbei ist, sollen alle Trruppen auf Allarrmposten. King überrnimmt den Befehl in Brranderr, damit ich hierr bleiben kann.«
    »Großalarm, Sir?« fragte Alex. »Was ist mit den Kadetten?« »Aye. Die Kadettenmechs sind zu warrten und voll zu bestücken. Wenn sich herrausstellt, daß es aen Angriff ist, brrauchen wirr jeden Mech, den wirr auftrreiben können.« McCall machte eine Pause. »Vollständige Instruktionen werrden am Mitteilungsbrett ausgehängt, aberr du kannst ÖD King mitteilen, was los ist. Leise. Wirr wollen nae Panik, solange es ein Fehlallarrm sein könnte.«
    »Ja, Sir«, bestätigte Alex. »Aber…«
    »Rraus damit, Laddie«, drängte der Waffenmeister ungeduldig.
    »Sorry, Sir. Ich habe mich nur… gefragt, warum Sie ihm nicht selbst Bescheid sagen.«
    »Es hat schon Aufsehen genug gegeben, als de Villarr und ich aufgestanden sind. Ich will die Zeremonie nae zusätzlich störren, indem ich King ansprreche. Und wenn das hierr vorrbei ist, muß ich schon wie-derr unten sein. Außerrdem ist das Überrbringen von Befehlen und Nachrrichten eine der Hauptaufgaben eines jungen Adjutanten, Alex, oderr?«
    Es dauerte einen Moment, bis die Worte durchgedrungen waren. »Ihr Adjutant? Sie meinen…?«
    »Aye. Es wird Zeit, daß du die andere Seite des Kommandierens kennenlerrnst.« McCall fixierte ihn düster. »Selbst wenn das umsonst ist, wirrd es eine gute Errfahrrung für dich sein. Wenn der Rrest der Kadetten nach Brrander zurrückfährrt, bleibst du hierr. Melde dich in der Verrteidigungszentrrale, nachdem du mit King gerredet hast.«
    »Ja, Sir«, antwortete Alex. »Danke.«
    Aber McCall war bereits wieder auf dem Rückweg. Alex ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen. Einerseits bestätigte die Aussicht auf eine Invasionsflotte irgendwo draußen im All Alex’ schlimmste Befürchtungen. Aber wenn es zur Schlacht kam, würde er zumindest nicht in einer Mechkanzel sitzen. Er war sich nicht sicher, ob er einer echten Schlacht schon gewachsen war – unter der Last seiner Trainingsfehlschläge. Als McCalls Adjutant war die Gefahr, daß er lebenswichtige Entscheidungen würde treffen müssen, weit geringer – und das war Alexander Durant Carlyle ganz recht so.
    Ilse Martinez schob sich durch die Luke auf die Brücke der Gray Skull. Sie war neugierig, was los war. Von der Brücke der Io aus hatte sie den Funkverkehr der Antilope mitgehört und entsetzt Drakes letzte Worte empfangen. Das Opfer der Antilope traf sie wahrscheinlich härter als irgend jemand anderen an Bord des Gray-Death-Sprungschiffs. Auf ihren Rat hin hatte Grayson Carlyle dem jungen Drake nach der Evakuierung von Sudeten einen Platz in der Legion angeboten. Sie hatte sein Talent erkannt, sein Talent und seinen Mut.
    Jetzt hatte Drake bewiesen, wieviel von beidem er besessen hatte, und den höchstmöglichen Preis

Weitere Kostenlose Bücher