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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Kompanieführer gefangen zu haben, und McCall…« De Villar ließ sich aufs Bett fallen. Seine Frustration verwandelte sich in ein Gefühl hilfloser Wut. »Zum Teufel, ich weiß es nicht. Ich halte diese Ungewißheit nicht aus! Wenn ich bloß hier raus und etwas tun könnte!«
    Freya berührte leicht seine Schulter, ein einfaches, beruhigendes Streicheln. »Laß gut sein, Cris«, meinte sie leise. »Laß gut sein…«
    Davis Clay grinste und zog den linken Steuerknüppel seines Greif zurück. Durch die Feedbackkupplung seines Neurohelms konnte er die leichte Gewichtsverlagerung fühlen, als der Mech mit einem kaum hörbaren Singen der Servoaktivatoren die linke Faust nach hinten zog.
    Clay rammte den Knüppel nach vorne. Der Mech folgte der Bewegung und schlug die Faust in die Mauer der äußeren Befestigungslinie des Castle-Hill-Komplexes. Die Mauer war mehr aus ästhetischen Gesichtspunkten als zur Verteidigung angelegt worden und stellte kein Hindernis für einen BattleMech dar. Sie zerbarst unter der Gewalt des Schlages, und eine ganze Wandsektion brach in sich zusammen.
    Er verbreiterte die Bresche mit der riesigen Metallhand seiner Maschine, dann trat er die noch aufragenden Trümmerstücke um. Nach nicht einmal einer Minute war die Lücke breit genug für die problemlose Passage einzelner Mechs oder einer Zweierreihe von Fahrzeugen. Der Greif marschierte schwerfällig ins Innere der Absperrung. »Geist Zwo ist drinnen.«
    »Verstanden«, erwiderte die Stimme des Offiziersdiensttuenden 1.Klasse Allard King. »Weiteres Vorgehen wie besprochen.«
    Als der Greif die steile Böschung im Norden des Castle Hill hinauf kletterte, fühlte sich Clay beinahe erleichtert, endlich im Einsatz zu sein. Seit lan MacDonald Caitlins Botschaft zugestellt hatte, waren Kadetten und Techs in Brander vollauf beschäftigt gewesen. Trotzdem hatten sie in der kurzen Zeitspanne nur fünf der Kadettenmechs an Bord einer bunten Mischung aus MSB-Frachtwaggons laden können. Während der gesamten Fahrt von Brander in offenes Gelände wenige Kilometer flußaufwärts von Dunkeld waren die Techs über die Kampfkolosse geschwärmt, um sie vorzubereiten und zu bestücken. King hatte den Platz am Earnufer ausgesucht, an dem sie ausgeladen worden waren. Und trotz aller Vorbereitungen war der von Kadett Gates gesteuerte Dunkelfalke ausgefallen, noch bevor sie wirklich unterwegs waren.
    Das war typisch für die gesamte Operation. Das BranderKontingent war gezwungen, praktisch in jeder Hinsicht zu improvisieren, von der Logistik über die Planung bis hin zu den eingesetzten Truppen. Die meisten Soldaten in den beiden Schwebetransportern, die ihre Mechs begleiteten, waren alles andere als kampferprobte Veteranen – ein paar Wachtposten, verstärkt von Hilfspersonal, ausgerüstet mit dem, was sie in den Waffenkammern in Brander hatten auftreiben können. Selbst ihr Kommandeur, OD King, fühlte sich eher im Mechwartungshangar zu Hause als auf dem Schlachtfeld. Und die MechPiloten waren natürlich allesamt Kadetten.
    Aber es ging nun mal nicht anders. Sie hatten den Versuch diskutiert, sich mit ein paar anderen Legionsaußenposten in Verbindung zu setzen, aber das Risiko, dadurch zuviel Zeit und das lebensnotwendige Überraschungsmoment zu verlieren, war zu groß gewesen. Sie mußten mit dem angreifen, was sie hatten.
    Vier Mechs sollten ausreichen, die Planetare Garde in alle Winde zu zerstreuen, selbst wenn diese durch die Verteidigungsanlagen von Castle Füll unterstützt wurde. Aber Clay war sich nicht sicher, wie die Mechs tatsächlich abschneiden würden. Vier Pilotenkadetten, unterstützt von Amateurinfanteristen, mit einem Operationsplan, an dem niemand mit echter taktischer Erfahrung beteiligt gewesen war – es war besser, nicht darüber nachzudenken.
    Clays Ortung entdeckte anfliegende Raketen von der Südseite der Anlage. Kadett Galleno war in seinem fünfundfünfzig Tonnen schweren Derwisch in der Nähe des Earn postiert und benutzte die Artilleriewaffen seiner Maschine für ein Bombardement. Wenn alles gutging, würden sich die Verteidiger in den entscheidenden Minuten, in denen die übrigen drei Mechs und ihre improvisierten Hilfstruppen in den Nordteil der Basis einbrachen, auf die Südseite des Castle Hill konzentrieren. Das konnte den Angreifern die nötige Zeit verschaffen, um die Residenz und den Militärtrakt in der Nähe der Hügelkuppe zu erreichen. Jetzt war es nicht mehr weit…
    Im Halbdunkel des Morgengrauens bemerkte Clay

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