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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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Farquhar führte einen Feuerfalke in de Villars Kadettenlanze. Wie sein Lanzenführer war auch er leicht erregbar und kampfbesessen.
    Außerdem war er der Sohn des Thane of Moray, ein Einheimischer, und Clay war nicht damit einverstanden gewesen, ihn an diesem Kampf teilnehmen zu lassen. Aber King hatte seine Einwände abgelehnt und darauf hingewiesen, daß Moray einer der ehrgeizigsten Großgrundbesitzer im Rat und einer der schärfsten Gegner des Gouverneurs war.
    »Bastler an alle Einheiten«, drang OD Kings Stimme aus dem Lautsprecher. Er klang gestreßt. »Phase Drei einleiten.«
    Clay streckte die riesige Linke des Greif aus und packte den Zaun. Er riß den nächsten Pfosten aus dem Boden. Das Stahlnetz riß wie Papier, und vor ihm entstand eine weite, zerfranste Öffnung in der Absperrung. Er warf das Bruchstück auf den Paradeplatz, wo es beim Aufprall einige Gardisten in Deckung scheuchte, und stapfte durch das Loch im Zaun. Die Seitenkameras zeigten ihm die beiden anderen Mechs, die gleichzeitig mit ihm in das Sperrgebiet eindrangen. Aus Farquhars Feuerfalke schlug MG-Feuer, und Laserstrahlen blitzten auf, als der Kampfschütze das Feuer auf eine Autokanonenstellung an der Nordostecke der Basis eröffnete.
    »Ziele! Ziele im Anflug!« Das war Kadett Galleno in seinem Derwisch an der Stadtseite des Castle Hill. »Drei, nein, fünf fliegende Ziele auf Koordinaten Delta-Sechs, kommen näher…«
    Clay sah noch einmal auf die Karte und bemerkte die Icons ebenfalls. Sie näherten sich mit großer Geschwindigkeit aus der Richtung des Flug- und Raumhafens. Sie mußten den Kampfschauplatz in wenigen Sekunden erreichen.
    Einen Moment fühlte Clay Angst. Luft/Raumjäger waren der schlimmste Alptraum eines MechKriegers, die einzige Waffe außer einem anderen Mech, die einen Kampfkoloß knacken konnte. Es war ein Schwarm Clan-Omnijäger gewesen, der seinem Vater in der letzten Schlacht auf Sudeten den Gnadenstoß versetzt hatte.
    Clay schluckte und zwang sich zur Ruhe. Die einzigen Luft/Raumjäger auf Glengarry waren Eigentum des Grauen Todes, und selbst wenn die Gardisten sie beschlagnahmt haben sollten, konnte ein nicht an ihnen ausgebildeter Pilot sie unmöglich fliegen. Das mußten konventionelle Abfangjäger der Planetaren Gardestaffel sein. Sie waren weit gefährlicher als alles, was sich den Angreifern bisher in den Weg gestellt hatte, aber für BattleMechs waren sie trotz allem nur eine vergleichsweise geringe Bedrohung.
    »Sturm Eins von Geist Zwo.« Er gab sich selbstsicher. »Halt uns die Jäger vom Hals, Kopfschuß.«

    »Hab sie«, bestätigte Kadett de Villar. Die Geschützkombination des Kampfschütze aus Lasern und Autokanonen machte ihn zusammen mit seinem leistungsfähigen Feuerleitsystem zu einer bevorzugten Luftabwehrplattform, und die KampfLanze hatte viel Trainingszeit mit der Vorbereitung auf eine Situation wie diese zugebracht. De Villars Mech zog sich ein paar Schritte zurück, während Clay und Farquhar ihren Weg fortsetzten.
    Einen Augenblick später donnerten die Jets über sie hinweg und lösten ihre enge Rautenformation für den ersten Angriff auf. Aus dem linken Arm von de Villars Mech schlugen Laser und Kanonenfeuer. Der vorderste Düsenjäger konnte gerade noch eine Rakete abschießen, bevor er in Flammen aufging. Das Geschoß schlug in ein Gebäude einen halben Kilometer abseits der Kämpfe ein, aber ein anderer Jäger gab eine ganze KSR-Salve in Farquhars Richtung ab. Sie schlugen rings um den Feuerfalke ein, und der junge Pilot meldete zwei Treffer an der Rückseite des Mechtorsos. Das war gefährlich. Die Rückenpanzerung dieses Mechs war relativ dünn, und noch ein paar Treffer dieser Art konnten die internen Systeme der Maschine verwüsten.
    Farquhar wirkte allerdings nicht sonderlich besorgt. »Ich habe den Kerker erreicht«, meldete er aufgeregt. Das war das Hauptziel dieser Angriffsphase, denn dort vermuteten sie die gefangengehaltenen Anführer der Legion. Ihr Kontaktmann in der Residenz, der alte lan MacDonald, hatte sich nach seinem ersten Anruf nur noch einmal mit ihnen in Verbindung gesetzt. Er hatte nicht viel in Erfahrung bringen können, aber seine Frau hatte belauscht, wie sich ein paar Gardisten über die Gefangenen im Zellenblock unterhalten hatten.
    »Okay«, meinte Clay über den Takfunk. »Ich geb dir Deckung. Aber paß auf die Jäger auf.«
    Er sah nervös auf die taktische Anzeige. De Villar feuerte noch, aber seit seinem Anfangstreffer hatte er keinen

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