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BattleTech 20: Die Stunde der Helden

BattleTech 20: Die Stunde der Helden

Titel: BattleTech 20: Die Stunde der Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Andrew Keith
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verrhandelt!«
    »Nicht einmal der Oberst könnte mit den Möglichkeiten, die uns hier zur Verfügung stehen, eine effektive Verteidigung aufbauen«, sagte Kommandanthauptmann Owens leise. »Selbst wenn die Einheimischen mit uns kooperieren würden. Ich frage mich, was wir überhaupt noch zu erreichen hoffen.«
    »Ich will nae einfach aufgeben«, antwortete ihm McCall mit düsterer Miene. »Was ist mit den Plänen, die wirr vorher uhtgearbeitet haen? Können wir nae davon umsetzen?«
    Owens grunzte unbestimmt und betätigte einen Knopf an seinem Platz. An einer der Stirnwände öffneten sich die Vorhänge vor einem bis zur Decke reichenden Monitor, der eine Karte des Kontinents Scotia mit Bevölkerungszentren und Magnetschwebebahnlinien zeigte.
    »Der Feind könnte natürlich überall niedergehen«, meinte Owens. »Aber eine praktikable Strategie verlangt einen ersten Angriff auf ein Gebiet, das in der Lage ist, längerfristige Operationen zu stützen. Das bedeutet ein Bevölkerungszentrum, wo Vorräte gesammelt und eingelagert werden können, mit mindestens rudimentären Raumhafenanlagen und guten logistischen Verbindungen zu anderen Zielen in der Umgegend. Dies ist kein kurzer Überfall, bei dem man einfach irgendwo landet, zuschlägt und sich nach Hause absetzt. Gleichzeitig haben sie nicht genug Transportkapazität in den Landungsschiffen, um eine komplette Invasionsstreitmacht ausschließlich aus dem All zu versorgen.«
    Er machte eine Pause und warf McCall einen herausfordernden Blick zu. MechKrieger standen in dem Ruf, die wichtige, aber wenig ruhmverheißende Logistik auf die leichte Schulter zu nehmen. Owens dagegen war für seine Betonung dieser Fragen bekannt. Das war ein Grund für seine Position im Führungsstab der Legion. »Der beste Zug wäre die Eroberung von Dunkeld selbst. Wahrscheinlich hatten sie das im Sinn, als sie sich mit DeVries zusammengetan haben. Ohne Unterstützung an der Oberfläche wäre das allerdings ein riskantes Unternehmen. Ein mutiger Kommandeur könnte es versuchen, und auf den Schockeffekt setzen…«
    »Nicht von Bülow«, warf ROSS ein. »Dem hat noch niemand militärisches Genie vorwerfen können. Er bevorzugt ein langsames, gleichmäßiges Vorrücken.«
    Owens räusperte sich. »In diesem Fall wäre die logische Vorgehensweise die, einen Außenbereich anzugreifen und sich dann entlang der MSB-Linien zur Hauptstadt vorzuarbeiten.« Er veränderte über die Kontrollen an seinem Platz den sichtbaren Kartenausschnitt. »Sie werden kein Interesse an einem Feldzug durchs Gebirge haben, aber sie könnten einen Stützpunkt in einem bergigen Gebiet wählen, um von dort in die Buchan- oder Athollebene vorzustoßen. Ich würde sagen, Invertay und die übrigen Städte in Strathtay und Moray können wir als mögliche Landeplätze ausschließen. Dasselbe gilt für Pentland, Mär und Glencoe… Auch dort blockieren hohe Gebirgszüge den Vormarsch nach Dunkeld. Kelso und Eastport sind wegen der großen Entfernung unwahrscheinlich.« Eine Reihe von Städten verschwand von der Karte. »Damit bleiben… fünf Alternativen. Arbroath ist am nächsten, und das zu durchquerende Gelände könnte kaum besser sein. Andererseits wird von Bülow selbst bei oberflächlicher Betrachtung auffallen, daß die MSB-Linie auf dieser Strecke für Frachttransporte nicht zu gebrauchen ist. Sie erinnern sich sicher noch, daß wir sie bei den Kämpfen gegen Thane Somerled gründlich verwüsten mußten, und der neue Thane hat sich noch nicht weiter um die Reparaturen gekümmert.«
    »Er ist mehr darum besorgt, die übrige Infrastruktur Buchans wiederaufzubauen. Nach zwei Hungerjahren…« Simms zuckte die Schultern.
    »Um so mehr Grund, Arbroath nicht zu wählen«, bestätigte Owens. »Dieser Tage wäre es verdammt schwer, in Buchan Vorräte aufzutreiben, und sie werden alles an lokalen Nahrungs- und sonstigen Vorratsquellen benötigen, was sie kriegen können.«
    »Aber wissen sie das auch, Kommandanthauptmann?« wagte Alex einzuwerfen. »Wie gut kann ihre Vorausaufklärung sein?«
    »Ausgezeichnet. Darauf können Sie sich verlassen, Kadett.« Owens fixierte ihn mit eiskaltem Blick. »Wenn Ryan und Richard Steiner diesen Angriff geplant haben, können Sie darauf wetten, daß wir durch jede Menge Scouts ausspioniert worden sind. Da war zum Beispiel dieses Händlerschiff in der vergangenen Woche. Ich wette, es hatte eine Reihe aufmerksamer Passagiere an Bord… Wahrscheinlich hat es hier noch ein paar neue an Bord

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