BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko
verlieren.«
»Natürlich nicht.« Katrina drehte sich um und zerrte einen Uniformierten nach vorne. »Kommandant Cox kennst du ja schon, Peter, oder?«
Peter schüttelte Cox die Hand. Er bemerkte, wie selbstverständlich seine Schwester ihn am Arm hielt. »Ja, freut mich, Sie wiederzusehen, Kommandant. Meinen Glückwunsch zu Ihrem Arenasieg. Ich habe auf dem Herflug eine Aufzeichnung gesehen.«
»Ich fürchte, es war nicht die Art Beispiel, die ein Offizier der VCS geben sollte.« Cox wirkte verlegen.
Katrina drückte ihm einen Kuß auf die Wange. »Sei ein Schatz und nimm Peters Gepäck.« Sie ließ Galens Arm los und ergriff Peters Hand. »Komm mit, Peter. Es ist wirklich großartig, dich hier zu haben. Das ist ein ziemlicher Karrieresprung, von der Mark Skye-Miliz hierher.«
»Findest du?« Peter runzelte die Stirn. Du bist keine MechKriegerin, Katrina. Du weißt nicht, was das für ein Gefühl ist, ein Entrechteter zu sein. »Ich würde jede Position vorziehen, in der ich einen Mech steuern kann.«
Katrina lachte. »Das hat Kommandant Cox bestimmt auch gedacht, als er mich begleitete. Aber er hat seine Meinung geändert, nicht wahr, Galen?«
Cox schwang Peters Tasche über die Schulter. »Natürlich, Herzogin.« Er zwinkerte Peter zu. »Aber ab und zu schleiche ich mich trotzdem weg in einen Mech.«
»Und wenn es sein muß, stürzt er einen ganzen Empfang ins Chaos, damit es klappt.« Katrina rollte mit den Augen, dann drückte sie Peters Hand. »Auch wenn du nicht in einem Mech sitzt, ist deine Stellung als Tormanos Verbindungsoffizier wichtig. Du bist von einem Milizoffizier zu einem Spieler auf der galaktischen Bühne geworden.«
»Diese Aufgabe hätte jeder übernehmen können«, murrte Peter. »Ich könnte ein Holovidband aufnehmen und über Visiphon in einer Schleife ablaufen lassen, und es würde genügen. ›Ja, Mandrinn, das klingt höchst interessant. Ich werde es einer sorgfältigen Prüfung unterziehen und mich wieder bei Ihnen melden, aber bis dahin möchte ich Sie bitten, nichts zu unternehmen.« Peter verbarg seine Absichten bewußt vor Galen Cox, aber von Katrina wußte er, daß sie ihn durchschaute.
Sie lächelte wissend. »Was, und Tormano soll auf die weisen Ratschläge verzichten, die er so dringend braucht? Zuhören und Entscheidungen treffen werden ein gutes Training für dich sein.«
»Das einzige Training, das ich brauche, bekomme ich im Simulator.«
»Wie, hat jemand einen Archon-Simulator erfunden, seit ich Tharkad verlassen habe?« Katrina zitterte, und Peter drückte sie reflexartig an sich. »Victor hat Feinde. Sie könnten Erfolg haben und ihn vernichten, und in diesem Fall…«
Peter sah auf sie hinab. »In diesem Fall würdest du ArchonPrinzessin werden.«
»Ich könnte regieren, Peter, aber ich kann nicht führen.« Ihre Betonung entging ihm nicht. »Mag sein, daß die Verantwortung, die sich aus einem Reich von der Größe des Vereinigten Commonwealth ergeben, zwei Herrscher erfordern – wie zu der Zeit, als unsere Eltern noch lebten.«
Und wenn es nach Victor geht, wird Omi Kurita neben ihm regieren. Peter nickte seiner Schwester zu. »Jetzt gibst du mir die Art Ratschläge, die du von mir für Tormano erwartest.«
»Es liegt in deinem Wesen, zu verteidigen und zu vernichten, und in meinem, zu heilen und zu helfen.«
»Ich hoffe, wenn die Zeit kommt, werden wir alles wissen, was nötig ist, um unsere Pflicht erfüllen zu können.« Peter bemerkte ihr Stirnrunzeln. »Victor hat Geheimnisse vor uns.«
Katrina blieb stehen und sah ihn an. Sie versuchte, ihre Überraschung zu verbergen, aber er fühlte ihr Schaudern, als sie sich von ihm löste. »Was für Geheimnisse?«
Er blickte an ihr vorbei auf Galen. »Familiengeheimnisse.«
Galen zögerte einen Augenblick, dann nickte er. »Ich habe plötzlich ein unwiderstehbares Verlangen nach Pfefferminzschokolade.« Er machte sich auf den Weg den Korridor weiter entlang zur kleinen Einkaufspassage des Terminals. »Braucht noch jemand etwas?«
»Nein, danke.« Katrina sah ihm nach, dann blickte sie zu Peter hoch. »Was für Geheimnisse?«
»Er weiß, wer Mutter umgebracht hat.«
»Was?« Katrina hob die Hand an den Mund. »Wer?«
»Ich weiß es nicht. Er hat es mir nicht verraten.« Peter zuckte hilflos die Schultern. Plötzlich war er auf sich selbst wütend, weil er ihre Fragen nicht beantworten konnte. »Er hat behauptet, er habe keine Beweise, deshalb könne er nichts tun, aber er würde zuschlagen, sobald er sie hätte.«
»Ich
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