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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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die Auszeichnung, die ich Ihnen zukommen lassen möchte.«
Dienstboten brachten Deirdre und David zwei Obstschalen. Nach ein paar Sekunden Stille hob Tormano beiläufig die Hand. »Ich wollte eigentlich noch nich essen, aber das sieht sehr einladend aus. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Doktor, werde ich mich Ihnen anschließen.«
Deirdre wirkte der Situation entsprechend verlegen »Selbstverständlich, bitte, tun Sie das.«
David nahm sich eine Traube aus der Schale und steckte sie in den Mund, dann weiteten sich seine Augen. Er zeigte über den Tisch zum Fenster. »Vögelchen! Und Rehe!«
Der Mandrinn lächelte, als ein Pfau das Rad schlug während ein Rudel kleiner Rehe aus dem Wald trat »Wir haben hier viele exotische Tiere. Eines der Programme, die ich fördere, rettet Wildtiere von kriegsverwüsteten Welten, um sie später wieder dort ansiedeln zu können. Ich gestattete mir den Luxus, ein paar Exemplare hier auf dem Gut zu behalten.«
Deirdre beugte sich über den Tisch und tupfte David mit der Serviette den Mund ab. »Sie erwähnten eine Auszeichnung?«
»O ja, das tat ich. Einen Scheck über die für die Anschaffung der MRS-Ausrüstung des Medozentrums notwendige Summe. Die Zeremonie wird in formellem Rahmen ablaufen und aufgezeichnet werden, damit ich sie zusammen mit einigen der neuen Beiträge über Sie philanthropisch gesinnten Personen in der capellanischen Exilkolonie vorführen kann. Es ist alles recht privat und im kleinen Rahmen – ich weiß, Sie sind jemand, der lieber außerhalb des Scheinwerferlichts bleibt. Ich nehme an, hier auf Solaris gilt das ganz besonders.«
Deirdres Blick wurde mißtrauisch, auch wenn ihre Stimme locker blieb. »Warum sollte Solaris eine Ausnahme sein?«
Der Mandrinn stützte die Ellbogen auf den Tisch, legte die Fingerspitzen aneinander und beugte sich vor. »Doktor, es ist kein Geheimnis, daß Sie meinen Neffen von Alyina her kennen. Trotzdem haben Sie sich zu keiner Zeit während der Reise oder seit Ihrer Ankunft nach ihm erkundigt. Daraus schließe ich, daß Sie ihm zumindest gleichgültig, wenn nicht sogar feindselig gegenüberstehen, und daß Ihnen jede Art von Publicity, aus der er von Ihrer Anwesenheit auf Solaris erfahren könnte, unliebsam wäre. Oder irre ich mich?«
»Nein. Nein, Sie irren sich nicht.« Sie senkte den Blick und zerteilte mit dem Löffel ein Stück Melone.
»Gut, dann sind wir Verbündete im Kampf um das Wohl derer, mit denen es das Schicksal weniger gut gemeint hat als mit uns.« Tormano lehnte sich wieder zurück, als ihm ein Diener eine eigene Obstschale brachte. »Sie bekommen, was Sie sich wünschen, und ich bekomme, was ich mir wünsche, und niemand wird dabei zu Schaden kommen.«
David unterbrach die Stille mit einer weinerlichen Frage. »Mommy, kann ich mit den Rehen spielen?«
»David, die Rehe sind kein Spielzeug.«
»Lassen Sie ihn ruhig, Doktor. Die Rehe sind zahm und an Besucher gewöhnt.« Tormano betrachtete den Knaben, dann lächelte er Deirdre an. »Er ist so ein kluges, wißbegieriges Kind.«
»Danke, Mylord.« Deirdre strich mit den Fingern durch Davids dunkles Haar. »Er ist mein ganzes Glück.«
»Ja, daran habe ich keinen Zweifel.« Tormano kicherte und steckte sich eine Kirsche in den Mund. »Intelligent, neugierig und verwegen. Ein interessantes Kind.« Er legte die Hände auf den Tisch und richtete sich auf, als habe er einen plötzlichen Gedanken. »Ein hochinteressantes Kind. Ich muß sogar sagen, daß Ihr David mich enorm an meinen Neffen Kai erinnert, als er in seinem Alter war.«

    Solaris City, Solaris VII
Mark Tamarind, Vereinigtes Commonwealth

    Katrinas Anwesenheit in der Empfangshalle des Sun-and-SwordHotels überraschte Galen. Er sah die Sicherheitsagenten, die sie wie Schachfiguren auf dem mit Marmorfliesen im Schachbrettmuster ausgelegten Hallenboden umringten, und in einer Ecke der Lobby ein Grüppchen kichernder Pfadfinderinnen. Er war eindeutig zu spät. »Verzeiht meine Verspätung, Hoheit.«
    Katrina begrüßte ihn mit einem freundlichen Lächeln. In einem blauen Kostüm machte sie eine großartige Figur. »Keine Sorge, Kommandant. Ich habe nicht ungeduldig auf Sie gewartet.« Sie zwinkerte ihm verstohlen zu. »Mr. Chelseys Nichte ist ein Mitglied der Pfadfinderinnengruppe dort drüben, und er hat für sie um Erlaubnis gebeten, mir ein Geschenk überreichen zu dürfen. Ich habe meine Zustimmung gegeben und mich entschieden, es hier stattfinden zu lassen.«
    Damit der Hotelmanager seine Publicity

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