Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
bekommt und die Mädchen in ihrer Heimatstadt einmal im Zentrum des Interesses stehen.
Galen lachte. »Ich verstehe.« Er sah an sich herab. Seine Kleidung war reichlich leger. »Ich werde mich schnell umziehen gehen. Ich habe etwas länger gebraucht, als ich erwartet hatte. Kai war wieder mal ausgeflogen, aber er hatte dafür gesorgt, daß ich in dem Zermalmer trainieren konnte, den er als Leihgabe von Kallon erhalten hat. Ich habe die Zeit vergessen.«
»Macht nichts, wir warten mit der Überreichung ohnehin bis zur Ankunft der Distriktpfadfinderführerin.« Katrina lachte ebenfalls, aber ihre Fröhlichkeit verklang schnell, als sich ein kleiner, gedrungener Mann den Weg durch die Abschirmung auf sie zu bahnte. Der Mann wirkte nervös, aber die Leibwächter ließen ihn passieren, also stellte er für Katrina wohl keine Gefahr dar. Trotzdem trat Galen etwas zur Seite, um den Neuankömmling abfangen zu können. Nur für den Fall, daß die GS-Leute einen Fehler gemacht hatten.
Der Mann verbeugte sich vor Katrina. »Hoheit, vergebt mir, aber ich bringe Euch eine Nachricht Eures Vetters.« Er zog einen elfenbeinfarbenen Umschlag aus der Tasche seines Regenmantels und reichte ihn ihr. »Mit besten Empfehlungen, Hoheit.«
Galen runzelte die Stirn.
Vetter? Es gibt zwei Familien, in denen Katrina Vettern hat: die Keils und Ryan Steiners Linie. Könnte das eine Nachricht von Khan Phelan sein?
Im gleichen Moment, in dem er diesen Gedanken hatte, verwarf Galen ihn auch wieder. Er fing einen leichten Blütenduft auf, als Katrina den Umschlag öffnete, und fragte sich einen eifersüchtigen Moment lang, ob sich der Kerl den Weg an den Leibwächtern vorbei erschlichen hatte, um ihr einen Liebesbrief auszuhändigen. Aber in Katrinas Augen funkelte schon die Wut, als sie den Brief las, und sie zerriß ihn. Galen erkannte nicht nur, daß er sich geirrt hatte, er glaubte auch zu wissen, von wem der Brief stammte. Katrina fixierte den Boten.
»Sie heißen?«
»David Hanau, Hoheit, Assistent des Herzogs.«
»Dann können Sie Ihrem Herrn meine Antwort überbringen, Herr Hanau.« Katrina warf die Fetzen des Briefs und den Umschlag in einen nahen Papierkorb. »Sagen Sie dem guten Herzog, daß ich lieber mit Straßenkötern dinieren würde, als seine Einladung zum Essen anzunehmen. Haben Sie verstanden?«
Hanau sah aus, als müsse er jeden Augenblick unter ihrem Blick zerbröseln. »H-Hoheit?«
Galen packte Hanau an den Schultern und drehte ihn zur Tür. »Erlauben Sie mir zu übersetzen: Ihre Hoheit lehnt die Einladung ab, weil sie die Gesellschaft verräterischer Volksverhetzer, an deren Händen das Blut unschuldiger Menschen klebt, nicht verträgt.« Ein leichter Stoß schob Hanau in den Kreis der Sicherheitsagenten. Einer von ihnen eskortierte ihn zum Ausgang.
Als Galen sich wieder zu Katrina umdrehte, sah er, wie diese Begegnung sie mitgenommen hatte. »Was ist?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nichts. Und danke für deine Hilfe.« Sie streckte die Hand aus und streichelte seine Wange. »Beeil dich, Galen, ich möchte dich an meiner Seite haben.«
»Euer Wunsch ist mir Befehl, Hoheit.« Galen zwinkerte ihr zu, dann machte er sich auf den Weg zum Lift. Noch ein Tag auf dieser Welt, dann geht es zurück nach Tharkad. Die Aufzugtüren glitten vor ihm auf. Und dann wird uns nichts mehr trennen können.
    Kai Allard-Liao war absichtlich früher als verabredet im ›Sesam‹ eingetroffen, um seine Gäste begrüßen zu können. Während er durch das Restaurant spazierte, erkannte er eine Reihe von Gästen aus Mechgefechten auf Solaris und seltsamerweise auch vom Hof seiner Mutter. Hinter dem Tisch, an dem ein Arenakämpfer namens Dick Thunder von asiatischen Groupies umringt wurde, sah er drei Männer in der Uniform der Söldnereinheit Chorsakows Kosaken. Zwei von ihnen waren einander ähnlich genug, um Vater und Sohn zu sein. Das narbenbedeckte Profil des Dritten war ebenso unverwechselbar wie unvergeßlich.
Was könnten die hier wollen? Die Kosaken waren für ihren fanatischen Haß auf Romano Liao berühmt, ein Haß, der so tief saß, daß ihn nicht einmal Romanos Tod hatte auslöschen können. Die Söldner hatten ihre Feindschaft nun auf Sun-Tzu, Romanos Sohn und Erben, übertragen. Die Kosaken stammten von Tikonov, einer Welt, die vor allem von Siedlern aus der altterranischen Region Rußland kolonisiert worden war.
    Kai kannte den Ursprung von Nikolai Chorsakows Haß auf seine Tante Romano nicht, aber er erinnerte sich, den Mann am Hof von

Weitere Kostenlose Bücher